AB 7 Markus Vosteen: Unter die Räder gekommen

Archäologische Berichte 7
1981 stellte Sherratt sein Modell einer "Secondary Products Revolution" vor. Er versuchte darzulegen, welche sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen sich im Neolithikum der Alten Welt mit der Einführung der Nutzung tierischer "Sekundärprodukte" ab dem vierten Jahrtausend BC ergeben hatten. Unter diesen "Sekundärprodukten" versteht Sherratt die Nutzung tierischer Kraft (Ziehen von Wagen/Pflug und Reiten) sowie die Gewinnung von Käse und Wolle. Als Resultat seiner Revolution sieht er das Entstehen zweier Gesellschaftsstrukturen: Sesshafte Ackerbauern auf der einen und mit diesem in Konflikt und Symbiose lebende nomadische Viehzüchter auf der anderen Seite.

Die vorliegende Arbeit untersucht nun für das Neolithikum Mitteleuropas das früheste Auftreten dieser Sekundärproduktnutzung. Hierfür wurde versucht, sämtliche publizierten archäologischen Daten zu diesem Komplex zu fassen und mit einer von der kulturellen Einordnung unabhängigen Datierung zu versehen. Die so gewonnenen Fakten liefern das Gerüst für die Vergleiche mit Sherratts Befunden und seinen darauf fußenden Deutungen sowie für die Entwicklung einer neuen Interpretation. Die kritischen Wertungen von Sherratts "Secondary Products Revolution"-Modell und der methodischen Vorgehensweise bei der Aufstellung dieser These bilden den Abschluss des Buches.

Der Band
Bonn 1996. 136 Seiten mit 62 Abbildungen und 18 Tabellen. HOLOS. ISBN 3-86097-141-7. DOI: 10.11588/propylaeum.21.14
Vergriffen. Als E-Book kostenlos im Open Access.

 

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