Gräber gehören zu den wichtigsten Quellen in der Ur- und Frühgeschichtsforschung. Die Entscheidung, menschliche Überreste zu bergen und mit Blick auf ein bestimmtes archäologisches Erkenntnisinteresse auszuwerten, kann nur auf der Basis einer genauen Kenntnis naturwissenschaftlicher Methoden und ihren Möglichkeiten und Grenzen erfolgen. Gerade die Anwendung invasiver Verfahren erfordert besondere Sorgfalt.
Eine Modifizierung der Methoden, die bei der Befundung der Überreste von Erwachsenen praktikabel sind, reicht nicht aus, um die reifungsbedingt unterschiedliche Ausprägung befundbarer Merkmale (verstorbener) Kinder angemessen zu berücksichtigen.
Auch die Nutzbarkeit schriftlicher Quellen mittels Analogieschluss unterliegt bestimmten Kriterien, die den Problemen der Anwendbarkeit anthropologischer Methoden strukturell ähneln können.
Mit dem vorliegenden Überblick archäologischer und anthropologischer Verfahren zur Befundung physischer Überreste von Kindern und ihrer Bewertung soll ein Beitrag zur Methodologie geleistet werden.
Der Band
Bonn 2005. 82 Seiten, 21 Abbildungen, 4 Farbseiten. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (DGUF). In Kommission bei Dr. Rudolf Habelt. Digitaldruck. ISBN-13: 978-3-7749-3397-2. DOI: 10.11588/propylaeum.44.38. Preis: 26 Euro, für DGUF-Mitglieder: 18,80 Euro. Preise zzgl. Porto und Verpackung.
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