Jochen Reinhard, M.A.

Beirat der DGUF seit November 2016. Beiratssprecher.
 
Jochen Reinhard ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Amt für Denkmalpflege und Archäologie des zentralschweizerischen Kantons Zug mit der Leitung, Durchführung und Aufarbeitung von Grabungsprojekten und Prospektionsmaßnahmen betraut. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Feuchtbodenarchäologie.
 
Sein Studium der Ur- und Frühgeschichte, Anthropologie und Ethnologie begann Jochen Reinhard 1998 in Göttingen und wechselte nach einem Auslandssemester im polnischen Łódź nach Freiburg im Breisgau, von wo aus er auch Veranstaltungen in Basel besuchte. Die 2004 abgeschlossene Magisterarbeit zu einem bandkeramischen Keramikkomplex aus Göttingen-Grone entstand folgerichtig parallel in Freiburg und Basel. Die Aufarbeitung der zugehörigen Befunde und weiterer Keramikkomplexe ist Gegenstand seiner laufenden Dissertation. Die Teilnahme an zahlreichen thematisch wie zeitlich weit gefächerten Grabungen in Deutschland, Frankreich, Jordanien, Israel und der Schweiz bildet die Grundlage für seine heutige Tätigkeit in der Feldarchäologie.
 
Über die klassischen Möglichkeiten der Grabungsdokumentation hinaus hat sich Jochen Reinhard auf die Nahbereichsluftbildfotografie mit Drachen und Unmanned Aerial Vehicles (UAVs, "Drohnen") zu archäologischen Zwecken spezialisiert; eng verzahnt damit ist die photogrammetrische 3D-Auswertung des gewonnenen Bildmaterials mit Hilfe neuer Verfahren des "image based modeling".
 
Sein weitergehendes wissenschaftliches Interesse gilt vor allem der Jungsteinzeit, hier der Bandkeramik und dem zentralschweizerischen Seeuferneolithikum. Darüber hinaus liegt ihm die Vermittlung archäologischer Arbeit und Zusammenhänge am Herzen - neben regelmäßigen, an ein Laienpublikum gerichteten Führungen und Vorträgen zumeist zu aktuellen Grabungsprojekten sind hier zahlreiche Archäotechnik-Aktionen für Kinder zu nennen, die vor allem verschiedene Themengebiete der Steinzeiten abdecken.
 
Jochen Reinhards Motivation, sich aktiv für die DGUF und inbesondere für die Archäologischen Informationen zu engagieren, resultiert primär aus der Erfahrung der Arbeit als nicht direkt universitär angebundener Wissenschaftler ohne schnellen Zugriff auf gut ausgestattete Bibliotheken. So sieht Jochen Reinhard etwa Open Access und Open Data als eine längst überfällige Form der Demokratisierung des Wissenschaftsbetriebes und möchte mit seinem Engagement den eingeschlagenen Kurs der Archäologischen Informationen unterstützen und ausbauen.
 
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Profil von Jochen Reinhard bei academia.edu.
 
(Stand: Juni 2023)
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