DGUF-Tagung am Montag, 6. Oktober 2014, Berlin. Im Rahmen des 8. Deutschen Archäologiekongresses.
Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Informationen wird seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv diskutiert und inzwischen von allen großen Forschungs-Förderern eingefordert. Mit dem Start des 80-Milliarden-EU-Forschungsprogramms "horizon 2020" am 1. Januar 2014 ist Open Access in Europa das Grundprinzip für das wissenschaftliche Publizieren. Die praktische Umsetzung erfolgt jedoch in der Archäologie zögerlich und in tastenden Versuchen. Wir glauben, dies gereicht dem Fach immer mehr zum Nachteil im Hinblick auf Drittmittel und den interdisziplinären sowie internationalen Erkenntnisgewinn, und es beeinträchtigt die Stellung der Archäologie in der Gesellschaft.
Die DGUF-Tagung lotete im Jahre 11 nach der "Berliner Erklärung zum offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" den aktuellen Status von Open Access und Open Data in der Archäologie und ihren Nachbarwissenschaften aus. Dazu konnten wir Vortragende gewinnen, die aus ganz unterschiedlichen Blickwickeln über Erfahrungen, Bedenken und Visionen berichten, auch aus der Sicht unterschiedlicher Interessengruppen.
Die DGUF-Tagung lotete im Jahre 11 nach der "Berliner Erklärung zum offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" den aktuellen Status von Open Access und Open Data in der Archäologie und ihren Nachbarwissenschaften aus. Dazu konnten wir Vortragende gewinnen, die aus ganz unterschiedlichen Blickwickeln über Erfahrungen, Bedenken und Visionen berichten, auch aus der Sicht unterschiedlicher Interessengruppen.
Übersicht über die Vorträge
Vertreter namhafter Forschungsförderer - der DFG und des European Research Council - skizzierten ihre Positionen und Perspektiven für die Zukunft, auch ihre Erwartungen an die Wissenschaftler (J. Fournier, N. Canny). Praktiker aus bedeutenden Bibliotheken, die Open-Access-Plattformen anbieten, schilderten den Stand der Technik und ihre Erfahrungen mit dem Umsetzen (L. Landes, M. Effinger). Kollegen schilderten aus wirtschaftlich ärmeren Nachbarstaaten, wie wichtig Open Access dort ist, damit der Anschluss an die Gemeinschaft der Wissenschaft erhalten bleibt (L. M. Simon-Nanko, S. Musteaţă). Doch Open Access löst nicht alle Problem des Publizierens. So bleibt Qualitätssicherung auch unter Open-Access-Bedingungen ein zentrales Thema, das allerdings nun jenseits des gewohnten Peer Reviews auch auf neuen Wegen angegangen werden kann (H. Kohle). Einer breiten Akzeptanz des Open Access stehen praktische und rechtliche Fragen entgegen, die der Klärung bedürfen (N. Riedl, G. Eberhardt); über die fortbestehende Skepsis wurde aufgrund einer aktuellen, breit abgestützten Umfrage unter Geisteswissenschaftlern berichtet (N. Taubert). Die unter Open-Access-Bedingungen mehr denn je wichtige Frage nach Open Data wurde exemplarisch aus Sicht des IANUS-Projekts beleuchtet (F. Schäfer, M. Heinrich); eine Vertiefung dieses Themas erfolgte übrigens am Mittwoch (8.10.) auf einer eigenen, vom IANUS-Projekt organisierten Session. Erfahrungen aus Großbritannien belegten, dass neben dem Bündel an innerwissenschaftlichen Wirkungen Open Access und Open Data geeignet sind, das Verhältnis zwischen Fach-Archäologie und Öffentlichkeit tiefgreifend positiv zu verändern (R. Karl, K. Möller).
Alle Abstracts mit Informationen zu den Vortragenden finden Sie dort. Die Vorträge wurden in den "Archäologischen Informationen" im Open Access publiziert, mehr dazu dort.
Alle Abstracts mit Informationen zu den Vortragenden finden Sie dort. Die Vorträge wurden in den "Archäologischen Informationen" im Open Access publiziert, mehr dazu dort.
Weitere Informationen
- DGUF-Tagung 2014: Programm
- Die Publikation zur Tagung: Arch. Inf. 38, 2015
- Überblick über das Thema Open Access bei "Open Science Radio"
Die Jahrestagung 2014 der DGUF findet im Rahmen des 8. Deutschen Archäologiekongresses (6.-10. Oktober) in Berlin statt, und zwar am Montag, dem 6. Oktober, ab 9 Uhr.
Tagungsprogramm und Anmeldung
Die genauen Titel und die Abstracts der Vorträge sowie Informationen zu den Vortragenden sind dort zusammengestellt.
Die DGUF-Tagung 2014 findet im Rahmen des 8. Deutschen Archäologiekongresses statt, den der Mittel- und Ostdeutsche Verband für Altertumsforschung e. V. (MOVA) ausrichtet. Die Anmeldung zur Tagung erfolgt ausschließlich über den MOVA, der auf seiner Website Angaben zur Anmeldung, zur Tagungsgebühr, zu den teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften sowie zu den Abend- und Begleitveranstaltungen bereit hält. Eine Quittung über die Tagungsgebühr erhalten Sie dann im Oktober vor Ort bei der Registrierung zum Kongress.
Die genauen Titel und die Abstracts der Vorträge sowie Informationen zu den Vortragenden sind dort zusammengestellt.
Die DGUF-Tagung 2014 findet im Rahmen des 8. Deutschen Archäologiekongresses statt, den der Mittel- und Ostdeutsche Verband für Altertumsforschung e. V. (MOVA) ausrichtet. Die Anmeldung zur Tagung erfolgt ausschließlich über den MOVA, der auf seiner Website Angaben zur Anmeldung, zur Tagungsgebühr, zu den teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften sowie zu den Abend- und Begleitveranstaltungen bereit hält. Eine Quittung über die Tagungsgebühr erhalten Sie dann im Oktober vor Ort bei der Registrierung zum Kongress.