2008, 13.-17. Mai in Mannheim, im Kontext des 6. Deutschen Archäologenkongresses. "Achterbahn Archäologie. Wie bekömmlich ist Malta?"

DGUF-Tagung vom 13.-17. Mai 2008, Mannheim. Im Kontext des 6. Deutschen Archäologenkongresses
Wie haben sich seit der Verabschiedung der Konvention von Valetta 1992 die Arbeitsbedingungen für archäologische Untersuchungen sowie der gesetzliche Rahmen hierfür verändert? Welche Unterschiede in der Umsetzung gibt es innerhalb Europas? Die Diskussion während der Tagung in Aschaffenburg zeigt deutlich, wie aktuell das Thema ist.

Ziel der Konvention von Valetta ist, das archäologische Erbe durch eine Reihe von Maßnahmen zu erhalten, unter anderem mittels Einbeziehung von Archäologen in Planungsvorhaben, mittels der bedarfsgerechten Bereitstellung von Mitteln zur wissenschaftlichen Untersuchung und Publikation von Fundstellen, mittels bedarfsgerechter öffentliche Finanzierung archäologischer Forschung bis hin zur Veröffentlichung der Ergebnisse. Primäres Ziel ist nicht die Verstärkung der Ausgrabungstätigkeit, sondern die Vermeidung von Eingriffen in das archäologische Erbe.

Auch auf nationaler Ebene wirken Förderprogramme und politisch oder aus dem Mainstream geforderte Forschungsziele und gewünschte Ergebnisse durchaus auf archäologische Forschung – wenn sich die meisten Protagonisten dessen auch oft gar nicht so bewusst sind oder es um des Erhalts der gewünschten Fördermittel stillschweigend hinnehmen. Gerade wegen der Brisanz dieses Themas wurde der Schwerpunkt dieser Tagung auf die Diskussion und nicht auf Vorträge gelegt.

Vorträge

  • Rengert Elburg: Gut für die Archäologen, gut für die Denkmäler, schlecht für die Archäologie? Ein kurzer und persönlicher Blick auf die Malta-Archäologie in den Niederlanden
  • Christian Möller: Artikel 5 der Konvention von Malta/La Valletta. Das archäologische Erbe in der Planung und Folgerungen für die Zukunft der Denkmalpflege
  • Diskussionsrunde
    • Unter Leitung von Susanne Heun und Gerhard Ermischer