2010: DGUF spricht sich gegen Schließung der Außenstellen Ingolstadt und Nürnberg aus

Die DGUF appellierte – leider erfolglos – an den zuständigen bayerischen Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch, die seinerzeit beabsichtigte Schließung der Dienststellen Ingolstadt und Nürnberg des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege zu stoppen.

Das in München beheimatete Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) unterhielt ursprünglich im Flächenstaat Bayern dezentral acht Dienststellen (München, Ingolstadt, Landshut, Regensburg, Thierhaupten, Nürnberg, Bamberg und Würzburg). Eine vergleichbare, auf die Regionen bezogene Organisation ist auch in anderen großen Bundesländern üblich, da nur so die Betreuung der Archäologie sach- und bürgernah erfolgen kann, Wege kurz sind und Entscheidungen schnell getroffen werden können.

In Bayern stand jedoch ein 2003 gefällter Sparbeschluss des bayerischen Ministerrats im Raum, der eine Konzentration auf vier Außenstellen vorsah. Der Beschluss wurde zunächst für die Dienststellen Landshut und Würzburg umgesetzt, nicht jedoch für die ebenfalls von der Streichung bedrohten Dienststellen in Nürnberg und Ingolstadt. Als dann am "Tag der Franken" am 5. Juli 2009 in Nürnberg der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer verkündete, die vom Sparbeschluss betroffene Dienststelle Nürnberg werde nicht geschlossen, war die Erleichterung groß, schien das Thema damit doch endgültig vom Tisch. Umso überraschender, dass im Frühjahr 2010 die Schließung der Dienststelle Ingolstadt bestätigt wurde.

Damit wird gerade in einer der wirtschaftlich besonders prosperierenden und sehr bauaktiven Regionen Bayerns (Oberbayern), die zugleich zu den fundreichsten Regionen Deutschlands gehört, die Betreuung der Archäologie erheblich verschlechtert. Alles in allem hatte die Initiative der DGUF leider nur teilweise Erfolg: Ingolstadt ist geschlossen, während die Außenstelle in Nürnberg weiterhin arbeitet.

Stand: Dezember 2010

 

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