DGUF-Newsletter vom 28.3.2018

DGUF-Newsletter vom 28.3.2018

1. DGUF-Nachrichten
1.1. Internationale DGUF-Tagung 2018 " "Sharing Heritage - Die Teilhabe am kulturellen Erbe als Bürger- und Menschenrecht" (München, 10.-13.5.): Programm mit Abstracts online. Anmeldung jederzeit möglich
1.2. DGUF-Forum "Beruf Archäologie" eröffnet

2. Tagungen und Veranstaltungen
2.1. "New Horizons in the Conservation of Wooden Built Heritage" (York, 12.-15.9.; CfP bis 15.5.)
2.2. British Museum Palaeolithic Mesolithic Conference (London, 25.-26.10.; CfP bis 20.4.)
2.3. "The production of space and landscape" (Freiburg i. Br., 8.-9.10; CfP bis 15.6.)
2.4. 11. Forum Wissenschaftskommunikation (Bonn, 7.-9.11.; CfP bis 16.4.)
2.5. "Archäologiestudium – und dann? Kompetenzanalyse für Studierende archäologischer Fächer" (Bonn, 23.5.; Kassel, 21.6.)

3. Forschung
3.1. Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"
3.2. Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
3.3. Aktuelle Forschung in den Medien
3.4. Fremde Frauen vom Balkan mit deformierten Schädeln in Bayern
3.5. Genetiker spüren dem Denisova-Menschen nach

4. Kulturgutschutz
4.1. Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien

5. Ausbildung, Job-Themen und Personalia
5.1. Raimund Karl kritisiert DGUF-Ehrenkodex
5.2. "Ein akademisches Trojanisches Pferd"? Erneute Fälschungsvorwürfe an James Mellaart und die Frage nach der Authentizität des hieroglyphenluwischen Texts 2 von Beyköy

6. Berufsverband
6.1. Deutscher Archäologen-Verband fühlt seine Arbeit durch CIfA Deutschland nicht tangiert
6.2. "Sehr wichtig und erkenntnisreich": CIfA Deutschland auf der gemeinsamen Jahrestagung von MOVA und WSVA
6.3. Erinnerung: Erstes Treffen und Infoveranstaltung von CIfA Deutschland (München, 12.5.)
6.4. CIfA Deutschland am 19.5. auf der IFaTa in Berlin
6.5. Studierende fordern einen Berufsverband, der sich auch für Studierende starkmacht

7. Open Access & Open Data
7.1. Universität Regenburg: Mittlere Publikationsgebühren 2016-2017 bei 1.812 Euro pro Aufsatz
7.2. Hilfe zur Lizensierung von Open Educational Resources
7.3. Open-Access-Monografien UB Heidelberg: jetzt auch mit Vorschau auf kommende Buchprojekte
7.4. Frankreich: CNRS beendet Abonnements aller Zeitschriften des Springer-Verlags

8. Bürger und Archäologie & Citizen Science
8.1. Archäologie Uni Hamburg stellt ihren Beitrag zu "RegioBranding" vor

9. Ausstellungen und Museen
9.1. Sammlung Soennecken: die größte deutsche Schreib- bzw. Tintengeschirrsammlung
9.2. "Eine mehr unterhaltende als bildende Ausstellung": "Irrümer & Fälschungen der Archäologie" (Westfälisches Landesmuseum Herne, 23.3.-9.9.)

10. Und sonst …
10.1. Publikationen des Archäologischer Dienst des Kantons Bern jetzt auch auf Academia.edu
10.2. DVA: Neuer Vorstand sieht sich gut aufgestellt für die Zukunft
10.3. Gelungene SWR-Dokumentationen zum Jungpaläolithikum und Neolithikum in Baden-Württemberg
10.4. Schon wieder "Scribble Maps" und "Römisches Großbritannien" - hatten wir das nicht schon?
10.5. Virtuelle Exponate im Wohnzimmermuseum (oder eben auch nicht): Die Augmented-Reality-Begleit-App zur neuen BBC-Serie "Civilisations"
10.6. Koalitionsvertrag legt externe Evaluation der SPK fest, Süddeutsche Zeitung attackiert Hermann Parzinger
10.7. Der perfekte Klimmzug: Zum neuen "Tomb Raider" mit Alica Vikander

11. Impressum und Redaktionshinweise


1. DGUF-Nachrichten
1.1.
Internationale DGUF-Tagung 2018 " "Sharing Heritage - Die Teilhabe am kulturellen Erbe als Bürger- und Menschenrecht" (München, 10.-13.5.): Programm mit Abstracts online. Anmeldung jederzeit möglich.
Jetzt ist das Programm unserer Jahrestagung mit den Abstracts und Informationen zu den Vortragenden online. Am ersten Tag geht es vor allem um bessere Kommunikation, mehr Vermittlung, mehr Einbeziehen der Bürger. C. Löw zeigt am konkreten (Un-)Fall auf, was geschehen kann, wenn dies unterbleibt. H. Rosmanitz legt indes dar, wie schön gute Vermittlung ggf. auch scheitern kann, teils an sturen Behörden, teils an schwierigen Bürgern. Und was, wenn die Bürger nicht wollen, wie die Fachwelt will? Dies fragen an einem Fall von "Dark Heritage" Chr. Bollacher und B. Haismair, dies zeichnet Chr. Linde am Fall der Externsteine auf, dies fragt für Kriegs- und Konfliktfälle C. Paludan-Müller. Weil das Gebot der Teilhabe und die Praxis eben nicht so einfach seien wie in einer idealen Welt, rät C. Holtorf sogar dazu, von der derzeit beliebten Forderung nach dem Gebrauch von Kultur als Identitätsstifter abzulassen. Am zweiten Tag stehen internationale Konventionen und die rechtlichen Aspekte der geforderten Teilhabe im Zentrum. Mehrere Vorträge - teils von Archäologen, teils von Juristen - entwickeln die Vorgaben der internationalen Konventionen und deren absehbare künftige Entwicklung (L. Smith, R. Karl, B. Drazewska, G. Ermischer), während S. Hüglin, U. Ickerodt und J. Crueger prüfen, ob und wie dies in nationalem Recht verankert ist bzw. verankerbar sein könnte. Kenner freuen sich gewiss auf das Zusammentreffen von R. Karl, der dem Menschenrecht auf Teilhabe an Wissenschaft und folglich auch an Archäologie ein Primat einrückt, und U. Ickerodt, der das Gebot der Teilhabe auf Basis eines modernen Denkmalschutzgesetzes als längst realisiert ansieht, aber die notwendige Rechtssicherheit, Transparenz und Formalisierung der Verfahren in den Vordergrund rückt. Für eine Fachtagung leider nicht selbstverständlich: besagte "Bürger", d. h. nicht-amtliche Archäologen, sind auch im Vortragsprogramm vertreten: E. Monamy, S. Peter, T. Pflederer. Über Debatten zwischen den Vorträgen hinaus stehen am Samstag auch gemeinsame Schlussfolgerungen aller Tagungsteilnehmer (World Café) auf der Agenda. Am Sonntag folgt eine Exkursion zur UNESCO-Welterbestätte Roseninsel im Starnberger See (Pfahlbauten, Taucharchäologie, Nutzungskonflikte), eine Führung erfolgt durch T. Pflederer & M. Heinzlmeier (BGfU). Zur röm. Villa Leutstetten führt der bayerische Landeskonservator C. S. Sommer. Die Tagungsanmeldung ist via DGUF.de bis 4.5. geöffnet, danach kann eine Anmeldung noch direkt im Tagungsbüro vor Ort stattfinden. Die Tagung findet auf Einladung der Archäologischen Staatssammlung München in Schloss Grünwald statt; sie ist offizieller Teil des Europäischen Kulturerbejahres und wird von der European Association of Archaeologists (EAA) unterstützt. Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme, auf viele interessante Vorträge und auf lebendigen Austausch!
Tagungsprogramm im Überblick: http://www.dguf.de/sharing-heritage.html
Programmheft mit Abstracts und Informationen zu den Vortragenden: http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/Tagungen/Muenchen2018/DGUF-Tagung-2018_Programmheft.pdf
Tagungsanmeldung und organisatorische Hinweise: http://www.dguf.de/451.html
Offizieller Hashtag der Tagung: #dguf2018

1.2.
DGUF-Forum "Beruf Archäologie" eröffnet
Die DGUF hat am 18.3. ein neues Forum "Beruf Archäologie" eröffnet. Interessierte können dort z. B. darüber diskutieren, ob archäologische Berufe Zukunft haben, was sich verbessern muss, welche guten Erfahrungen auch Anderen nützlich sein könnten etc. Selbstverständlich können auch eigene Themen zur Diskussion gestellt werden. Der Zugang ist für alle frei und unabhängig von einer DGUF-Mitgliedschaft möglich. Ganz ausdrücklich sind Teilnehmer jeder fachlichen Ausrichtung, beruflichem Status und akademischem Grad angesprochen – jeder durchdachte und konstruktive Beitrag ist herzlich willkommen! Bereits im Frühjahr 2017 hatte die DGUF über drei Monate hinweg ein öffentliches Forum ausgerichtet. Es diente im Sinne einer "Vortagung" der Vorbereitung der DGUF-Jahrestagung am 4.7.2017 "Ein Berufsverband für die Archäologie?". Es ergab sich mit mehr als 220 angemeldeten Mitgliedern (und zahlreichen nicht angemeldeten Mitlesern) und mehr als 1.700 Beiträgen eine sehr lebendige und wertvolle Diskussion. Wie angekündigt war dieses Forum im Juni 2017 geschlossen worden. Seitdem hatten die DGUF immer wieder Anfragen erreicht, ob sie nicht erneut eine Plattform anbieten könnte, um sich über Archäologie und Berufsfragen auszutauschen. Nach etwas Zögern - denn das Betreiben und Betreuen eines solchen Forums ist durchaus mit Aufwand verbunden - entschloss sich die DGUF, diesem Bedarf nachzugeben. Das neue Forum ist nicht auf eine Tagung fixiert, es dient allein dem Austausch untereinander und ist daher thematisch offener. Einstweilen ist das Forum bis 1.7.2018 befristet, bei dauerhaft reger Nutzung ist eine Verlängerung möglich. Das Forum "Beruf Archäologie" wird betreut vom gleichnamigen DGUF-Arbeitskreis. Eine Anmeldung und Debatte mit Klarnamen ist erwünscht, jedoch sind auch (seriöse) Pseudonyme möglich. Alle Organisatoren freuen sich nun auf eine baldige und rege Nutzung des Forums!
DGUF Forum "Beruf Archäologie": https://www.beruf-archaeologie.dguf.de/
DGUF-Tagungsforum, März - Juni 2017 (geschlossen): http://www.tagungsforum.dguf.de/


2. Tagungen und Veranstaltungen
2.1.
"New Horizons in the Conservation of Wooden Built Heritage" (York, 12.-15.9.; CfP bis 15.5.)
The 21st International Symposium of the ICOMOS International Wood Committee will be an interchange for new research and technical advancements in the conservation of wooden built heritage. Besides papers there will be workshops, and field trips in York will complement the speaker presentations. Paper abstracts are welcome until 15 May.
http://www.icomos-uk.org/events/iiwc-symposium---york-2018/

2.2.
British Museum Palaeolithic Mesolithic Conference (London, 25.-26.10.; CfP bis 20.4.)
The conference shares research across the Palaeolithic and Mesolithic community. Primarily European in focus, though with a global perspective, contributions (posters and podium presentations) are welcome from researchers at all career stages. CfP ends 20 April.
https://bmpalmes2018.wordpress.com/

2.3.
"The production of space and landscape" (Freiburg i. Br., 8.-9.10; CfP bis 15.6.)
Im Mittelpunkt der Jahrestagung der Central European Theoretical Archaeology Group stehen landschaftsarchäologische und raumsoziologische Fragestellungen rund um das Verhältnis von Mensch und Umwelt im Mittelpunkt. Die Veranstaltung soll dabei in einem ersten Block naturräumliche, materielle und kognitive Raumvorstellungen definieren. Im nächsten Schritt sollen praxisbezogene Anwendungen vorgestellt werden, die sich mit der Erschließung von Raum im archäologischen Kontext auseinandersetzen. Dabei stehen nicht nur physische Parameter im Vordergrund. Die Modellierung von mentalen Raumkonstruktionen ist nach wie vor ein undurchsichtiges Feld. Möglichkeiten und Grenzen der Visualisierung von "cognitive maps" sollen kritisch gegeneinander abgewogen werden. Der CfP ist bis 15.6. offen.
Weitere Informationen: https://www.iaw.uni-freiburg.de/aktuelles/material_aktuelles/ce-tag-2018

2.4.
11. Forum Wissenschaftskommunikation (Bonn, 7.-9.11.; CfP bis 16.4.)
Was kann und was soll aus der Forschung kommuniziert werden? Warum sollten Wissenschaftler mit der Öffentlichkeit kommunizieren? Kann Wissenschaftskommunikation ein Karrierekiller oder ein Karriereförderer sein? Sollten sich Wissenschaftler politisch positionieren? Sollte es eine Kommunikationspflicht für Forscher geben? Mit dem Forum Wissenschaftskommunikation bietet die Initiative der deutschen Wissenschaft, Wissenschaft im Dialog, erneut Vermittlern von Wissenschaft und Forschung einen Überblick über aktuelle Trends und Strategien in der Wissenschaftskommunikation und lädt zum Austausch ein. "Forscherinnen und Forscher im Fokus der Wissenschaftskommunikation" ist in diesem Jahr ein thematischer Schwerpunkt der Tagung. Vorschläge für Sessions, interaktive Formate und Projektvorstellungen sind bis 16.4. willkommen. Die Anmeldung zur Tagung für Teilnehmer ist voraussichtlich ab Anfang September möglich.
www.forum-wissenschaftskommunikation.de

2.5.
"Archäologiestudium – und dann? Kompetenzanalyse für Studierende archäologischer Fächer" (Bonn, 23.5.; Kassel, 21.6.)
Was tun nach dem Archäologiestudium? Sind die erworbenen Kompetenzen passend für eine Tätigkeit in der Archäologie? Reicht es für den "freien Markt" und für außerfachliche Tätigkeiten? In zwei vom Deutschen Archäologen-Verband e. V. (DArV) organisierten Workshops soll der Blick auf die eigenen Kompetenzen und damit der Blick auf die berufliche Zukunft geschärft werden; die Veranstaltungen richten sich an BA-, MA-und Promotionsstudierende archäologischer Fächer. Workshop-Leiterin ist Evelyn Hochheim, Leiterin der Servicestelle "LehreLernen" der Universität Jena, einer Einrichtung für Lehrende. Die Teilnahme ist für DArV-Mitglieder kostenfrei, Nicht-Mitglieder bezahlen 30 Euro (da die DArV-Mitgliedschaft für Studierende 20 Euro kostet, wäre dieser Weg finanziell kostengünstiger). Übrigens: Viele Universitäten bieten für ihre Studierenden kostenlose Coachings und individuelle Beratungen zum Berufseinstieg an. Die Berater haben langjährige einschlägige Erfahrung und sind oft auch als Personalentwickler tätig. Darüber hinausgehend bieten viele Universitäten auch Fortbildung für die Vorbereitung auf den Berufseinstieg und die Erweiterung der eigenen Kompetenzen an, z. B. Kurse zu interkultureller Kommunikation, zum wissenschaftlichen und/oder journalistischen Schreiben etc. Viele dieser Kurse werden mit ECTS-Punkten vergütet. Sich zu erkundigen, lohnt also.
"Archäologiestudium – und dann? Kompetenzanalyse für Studierende archäologischer Fächer" (L.I.S.A., 28.3.): https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/archaeologiestudium_und_dann_kompetenzanalyse_fuer_studierende_archaeologischer_faecher?nav_id=7554
Beispiel zu Beratung und Coaching zum Berufseinstieg (Universität Tübingen): https://www.uni-tuebingen.de/studium/berufsorientierung/beratung-zum-berufseinstieg.html
Beispiel zum Erwerb berufsfeldorientierter Kompetenzen (Universität Freiburg): https://www.zfs.uni-freiburg.de/de/bok


3. Forschung
3.1.
Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"
Karl, R. (2018). Warum es einer archäologischen Berufsethik nicht nur um den Schutz von archäologischen Quellen gehen kann. Archäologische Informationen 41, Early View, online publiziert 26. März 2018. Mit Erg. Material: Ergänzende Worte zu den Anmerkungen der Peer-Gutachter.
Heiß, K., Dittmann, M. & Schlicht, J.-E. (2018). Wunsch und Wirklichkeit – Was erwarten Studierende von einem Berufsverband? Archäologische Informationen 41, Early View, online publiziert 24. März 2018.
Mischka, D. (2018). Rezension zu: Zeeb-Lanz, A. (ed.) (2016). Ritualised Destruction in the Early Neolithic – the Exceptional Site of Herxheim (Palatinate, Germany). (Forschungen zur Pfälzischen Archäologie 8.1). Speyer: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Archäologische Informationen 41, Early View, online publiziert 14. März 2018.
http://www.dguf.de/earlyview.html

3.2.
Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
Fischbach: "Hier verlief vor 10 000 Jahren das Ufer des Bodensees" (Südkurier, 28.3.): https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/Hier-verlief-vor-10-000-Jahren-das-Ufer-des-Bodensees;art372474,9674838
Schweiz: "Archäologen finden am Greifensee 5000 Jahre alten Schuh" (Landbote, 27.3.): https://www.landbote.ch/ueberregional/archaeologen-finden-am-greifensee-5000-jahre-alten-schuh/story/22778143
"Archaeologist hails ‘extraordinary’ Viking village find in Dublin" (The Irish Times, 22.3.): https://www.irishtimes.com/news/ireland/irish-news/archaeologist-hails-extraordinary-viking-village-find-in-dublin-1.3437108
Zürich: "Vor 5000 Jahren kauten die Pfahlbau-Siedler am Mythenquai Kaugummi" (NZZ, 17.3.): https://www.nzz.ch/zuerich/ein-neuer-hauptsitz-auf-den-pfaehlen-praehistorischer-zeit-ld.1366926
"Ancient Naples port found. At site of Palepolis, 25 centuries ago" (ANSA, 15.3.): http://www.ansa.it/english/news/lifestyle/arts/2018/03/15/ancient-naples-port-found-2_64b282bc-7ebd-46e5-90a1-9736998be415.html
"Site of huge Iron Age feast celebration found on Orkney" (The Scotsman, 15.3.): https://www.scotsman.com/lifestyle/site-of-huge-iron-age-feast-celebration-found-on-orkney-1-4706453
"Utrecht’s history goes back 11,000 years, archaeologists say" (Dutch news, 14.3.): https://www.dutchnews.nl/news/archives/2018/03/utrechts-history-goes-back-11000-years-archaeologists-say/
"Royal Burial in Ancient Canaan May Shed New Light on Biblical City" (National Geographic, 13.3.): https://news.nationalgeographic.com/2018/03/megiddo-armageddon-dna-royal-burial-canaan-archaeology/

3.3.
Aktuelle Forschung in den Medien
Orkney-Inseln: "Iron Age People in Scotland Really Knew How to Party, Ancient Trash Heap Reveals" (LiveScience, 27.3.): https://www.livescience.com/62138-iron-age-meat-feast-with-jewelry.html
"New technology reveals secrets of famous Neandertal skeleton La Ferrassie 1" (Binghamton University, 27.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/bu-ntr032718.php
"Parts of the Amazon thought uninhabited were actually home to up to a million people" (Phys.org, 27.3.): https://phys.org/news/2018-03-amazon-thought-uninhabited-home-million.html und "Amazonas: Reste von 81 alten Siedlungen entdeckt" (Spiegel, 28.3.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/amazonas-reste-von-80-alten-siedlungen-entdeckt-a-1200281.html
"Geographen erforschen antike Landnutzung am Jordangraben" (Universität Erlangen-Nürnberg, 27.3.): https://www.fau.de/2018/03/news/geographen-der-fau-erforschen-antike-landnutzung-am-jordangraben/
"Prehistoric people resilient in the face of extreme climate events" (University of York, 26.3.): https://www.york.ac.uk/news-and-events/news/2018/research/starcarr-climate-milner/
"Nomaden setzten Nahrungsmitteltrends entlang der Seidenstraße" (Universität Kiel, 26.3.): http://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2018-071-nahrung-seidenstrasse
"Glastonbury: archaeology is revealing new truths about the origins of British Christianity" (The Conversation, 23.3.): https://theconversation.com/glastonbury-archaeology-is-revealing-new-truths-about-the-origins-of-british-christianity-93805
"Deutschland war schon vor 450.000 Jahren von Gletschern bedeckt. Neue Daten zur zeitlichen Abfolge der Eiszeiten im Mittelpleistozän verschieben erste Vereisung und menschliche Besiedlung Mitteldeutschlands um 100.000 Jahre zurück" (Max-Planck-Gesellschaft, 23.3.): https://www.mpg.de/11983253/mittelpleistozaen-eiszeiten
"Skilled female potters travelled around the Baltic nearly 5000 years ago. Researchers at the archaeology laboratory have determined the origin and trajectories of clay pottery from nearly 5000 years ago" (University of Helsinki, 22.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/uoh-sfp032218.php
"Datenbank zur Erschließung altägyptischer Texte. Von der DFG gefördertes Projekt Heidelberger Wissenschaftler dient der Analyse demotischer Sprache und Schrift" (Universität Heidelberg, 22.3.): http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2018/pm20180322_datenbank-zur-erschliessung-altaegyptischer-texte.html
"Rasanter Meeresspiegelanstieg verzögerte Übergang zum Ackerbau in Südosteuropa" (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, 21.3.): http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5206&PHPSESSID=h9oefte65bsphd2rnppkk815i3&kid=2&id=4780
"Neue Einblicke in die späte Geschichte des Neandertalers. Erbgutanalysen von fünf späten Neandertalern geben neue Einblicke in dessen Populationsgeschichte" (Max-Planck-Gesellschaft, 21.3.): https://www.mpg.de/11981614/neandertaler-populationsgeschichte
Anatolien: "Agriculture initiated by indigenous peoples, not migrant farmers" (University of Liverpool, 19.3.): https://news.liverpool.ac.uk/2018/03/19/agriculture-initiated-by-indigenous-peoples-not-migrant-farmers/
"Some dogs were royalty, others were dinner in ancient Mayan culture" (Science Magazine, 19.3.): http://www.sciencemag.org/news/2018/03/some-dogs-were-royalty-others-were-dinner-ancient-mayan-culture
"Gesellschaftliche Hierarchien und intensivere Landwirtschaft entwickelten sich parallel. Forschungsteam analysiert das Zusammenwirken sozialer und materieller Faktoren bei der Entwicklung von Gesellschaften" (Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, 19.3.): http://www.shh.mpg.de/868582/agriculture-and-hierarchy
"The absence of ants -- entomologist confirms first Saharan farming 10,000 years ago" (University of Huddersfield, 16.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/uoh-tao031618.php
"Fish the primary source of nutrition in medieval Northern Ostrobothnia, a recent study reveals" (Universität Helsinki, 16.3.): https://www.helsinki.fi/en/news/science/fish-the-primary-source-of-nutrition-in-medieval-northern-ostrobothnia-a-recent-study-reveals
"Völkerwanderungen: Die genetischen Spuren früher Migranten" (FAZ, 16.3.): http://www.faz.net/aktuell/wissen/archaeologie-altertum/voelkerwanderungen-die-genetischen-spuren-frueher-migranten-15490865.html
"Scientists discover evidence of early human innovation, pushing back evolutionary timeline. Evidence of innovation dates to a period when humans faced an unpredictable and uncertain environment, according to three new studies" (Smithsonian, 15.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/s-sde030918.php und "An Older Origin for Complex Human Cultures. New finds from Kenya suggest that humans used long-distance trade networks, sophisticated tools, and symbolic pigments right from the dawn of our species" (The Atlantic, 15.3.): https://www.theatlantic.com/science/archive/2018/03/a-deeper-origin-of-complex-human-cultures/555674/
"Scientists discover genomic ancestry of Stone Age North Africans from Morocco. Ancient nuclear DNA from 15,000-year-old modern humans from Morocco, the oldest ever recovered from Africa, shows dual genetic ancestry to ancient Near Eastern and to sub-Saharan African populations" (Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, 15.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/mpif-sdg031318.php
Menorca: "Hair was dyed for first time as part of funeral rituals, study shows" (University of Granda, 14.3.): https://www.ugr.es/en/about/news/hair-was-dyed-first-time-part-funeral-rituals-study-shows
Interview mit Nicholas Conard (Universität Tübingen) über frühe menschliche Entwicklung: "Die Sonne ist sehr schnell aufgegangen" (Frankfurter Rundschau, 13.3.): http://www.fr.de/kultur/menschheitsgeschichte-die-sonne-ist-sehr-schnell-aufgegangen-a-1465875,0?GEPC=s2
"Compassion helped Neanderthals to survive, study reveals" (University of York, 13.3.): https://www.york.ac.uk/news-and-events/news/2018/research/neanderthals-compassion-york/
"Genetic prehistory of Iberia differs from central and northern Europe" (Uppsala University, 13.3.): https://www.uu.se/en/news-media/news/article/?id=10356&area=2,5,10,16,34,42&typ=artikel&lang=en
Humans thrived in South Africa through the Toba super-volcanic eruption ~74,000 years ago. Discovery at South Africa research site has implications for climate models and human development" (Arizona State University, 12.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/asu-hti030818.php
"ANU research reveals genetic timeline of early Pacific settlers" (Australian National University, 9.3.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-03/anu-arr030818.php
"Homo naledi besaß widerstandsfähige Backenzähne. Die Zähne des 300.000 Jahre alten Urmenschen aus Südafrika waren besser vor Abnutzung durch Staub und Sand geschützt als die anderer südafrikanischer Urmenschen" (Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, 7.3.): https://www.mpg.de/11969227/homo-naledi-zaehne
"Au Soudan, dans l'ancienne Nubie, sur les traces des royaumes de Napata et de Méroé" (CNRS, 5.3.): http://www2.cnrs.fr/presse/communique/5465.htm?&debut=16

3.4.
Fremde Frauen vom Balkan mit deformierten Schädeln in Bayern
Viele bisherige aDNA-Studien fielen durch mutige Aussagen auf Basis relativ weniger Individuen aus weiten Räumen auf und fokussierten auf zwei bedeutende Ereignisse: die Neolithisierung sowie eine nach DNA-Befunden behauptete zweite große Einwanderungswelle während des fortgeschrittenen Neolithikums. Eine Arbeitsgruppe aus München und Mainz ging nun einen anderen Weg und untersuchte 41 Skelette aus Bayern aus dem 5. und frühen 6. Jahrhundert n. Chr. Ausgangspunkt waren die berühmten "deformierten Schädel", in Mitteleuropa ein Phänomen des mittleren und späten 5. Jahrhunderts, das man mit den Hunnenstürmen verband: turmförmig veränderte Schädel von Frauen, was durch eine systematische Wicklung im frühen Kindesalter erreicht werden kann. Da diese Sitte der Schädeldeformation in Asien älter und vor allem häufiger ist, hielt man die betroffenen Frauen (nie Männer) in Mitteleuropa für Hunninen resp. für germanische Frauen, die dieser Sitte während der kurzen Zeit der hunnischen Herrschaft in der Mitte des 5. Jahrhunderts unterworfen waren. Nachdem zuvor ein archäologisch / konventionell anthropologisches Projekt alle je als "Turmschädel" publizierten Schädel nochmals kritisch gesammelt und gesichtet hatte, u. a. um echte, d. h. artifiziell veränderte Turmschädel von vermeintlich Deformierten - also natürlicherweise etwas länglich geratenen Schädeln - zu trennen, folgte eine DNA-Studie, die deformierte Frauenschädel sowie als Vergleich undeformierte Frauen- und Männerschädel aus den gleichen Gräberfeldern des 5. Jahrhunderts aus Bayern einschloss. Als Referenz für die Interpretation werden DNA-Daten von modernen Europäern, Asiaten und Türken etc. herangezogen. Tatsächlich erweisen die aDNA-Daten die Frauen mit deformierten Schädeln als genetisch fremd, während die (durchwegs undeformierten) Männerschädel der gleichen Gräberfelder genetisch in das Spektrum heutiger Mittel- und Nordeuropäer fallen (blond, blauäugig ...). Unerwartet sind jedoch zwei Befunde: Die Frauen dieser Stichprobe mit nicht-deformierten Schädeln erwiesen sich als genetisch deutlich diverser als die Männer, d. h. es gab ganz generell mehr fremde Frauen im Bayern des 5. Jahrhunderts. Vor allem sind die Turmschädelfrauen genetisch keine Asiatinnen (i. e. Hunninnen), sondern sie ähneln einem Genpool, der sich heute vor allem im westlichen Schwarmeergebiet findet. Phänotypisch diagnostische Gene weisen auf braune Augen und dunkle Haare hin. Der 6-seitige Aufsatz wird von Supplemental Material begleitet, das man angesichts von 152 Seiten Umfang auch als Monografie bezeichnen könnte und in dem sehr sorgfältig und Vertrauen erweckend die archäologische wie die anthropologische Vorgehensweise, Datenlage und Analyse dokumentiert ist.
"Ursprung der Frauen mit deformiertem Schädel im frühmittelalterlichen Bayern geklärt. Palaeogenomische Studie untersucht Hunneninvasion und weibliche Migration im Frühmittelalter Süddeutschlands" (Pressemitteilung Univ. Mainz, 13.3.): http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/4304_DEU_HTML.php
Veeramah, K. R., Rott, A., Groß, M. ... Harbeck, M. & Burger, J. (2018). Population genomic analysis of elongated skulls reveals extensive female-biased immigration in Early Medieval Bavaria. PNAS, March 12, 2018. 201719880. https://doi.org/10.1073/pnas.1719880115 http://www.pnas.org/content/early/2018/03/06/1719880115
"Die Wanderinnen mit den Turmschädeln" (Süddeutsche Zeitung, 12.3.): http://www.sueddeutsche.de/wissen/archaeologie-die-wanderinnen-mit-den-turmschaedeln-1.3903423
"Modifizierte Schädel bringen Forscher auf die Spur früher Migrationen" (NZZ, 26.3.): https://www.nzz.ch/wissenschaft/modifizierte-schaedel-bringen-forscher-auf-die-spur-frueher-migrationen-ld.1368399

3.5.
Genetiker spüren dem Denisova-Menschen nach
Es war eine Sensation, als 2010 das Erbgut eines bislang völlig unbekannten Hominiden aus drei kleinen, unscheinbaren Fingerknochen und Zähnen extrahiert werden konnte, die zuvor in der Denisova-Höhle in Sibirien ausgraben worden waren. Dieser Fund wies zum ersten Mal nach, dass in Eurasien vor 40.000 Jahren außer dem Neandertaler und dem frühen modernen Menschen noch eine dritte Menschenart existiert haben musste, die eng mit dem Neandertaler verwandt war. Weitere Fossilien des Denisova-Menschen sind seitdem bis auf ein fragliches Exemplar (ohne erhaltene aDNA) aus Xuchang / China bislang nicht gefunden worden. Wie er genau ausgesehen haben mag, ist also nach wie vor unbekannt. Genetische Untersuchungen in den folgenden Jahren zeigten, dass Neandertaler- und Denisova-Linien vor etwa 600.000 Jahren aus einem gemeinsamen Vorfahren durch Isolation (Neandertaler im Westen und Denisova im Osten Eurasiens) hervorgegangen sind und dass heute lebende moderne Menschen, vor allem in Ost- und Südasien, recht unterschiedliche und z. T. vergleichsweise hohe Anteile (bis zu etwa 5%) des Denisova-Erbguts in sich tragen. Eine neue Studie US-amerikanischer Genetiker hat nun 5.639 DNA-Proben heutiger Menschen aus Eurasien und Ozeanien verglichen und insbesondere nach den Spuren des Denisova-Erbguts gesucht. Dabei fanden sie heraus, dass dessen Spuren sich nicht nur in Quantität, sondern auch in Qualität lokal unterscheiden. So haben Menschen aus Papua-Neuguinea die höchsten Anteile von Denisova-Erbgut, während die heutigen Bewohner Ost- und Südasiens nur relativ moderate Anteile aufweisen. Überraschenderweise ist aber das Denisova-Erbgut der Papuas und Südasiaten dem Fossil aus der Denisova-Höhle weniger ähnlich ist als das der Ostasiaten. Daraus schließen die Forscher, dass es zwei Wege gegeben haben dürfte, über die das Denisova-Erbgut in den modernen Menschen gekommen ist: Die dem Fossil ähnlichere Variante könnte sich nach der Trennung der ost- und südasiatischen Bevölkerungen vor allem in Ostasien verbreitet haben, während sich die dem Fossil weniger ähnliche Variante erst nach der Trennung der Papua-Vorfahren von der Festlandbevölkerung unter den Papuas ausgebreitet hat. Für Neandertaler-Erbgut, dessen Anteile bei Ostasiaten ebenfalls höher sind als z. B. in Europa, lässt sich Ähnliches nicht aufzeigen, weil beide Populationen der fossilen Neandertaler-DNA gleichermaßen ähneln. Die unterschiedlichen Anteile könnten allein durch einen konstant höheren Zustrom moderner Menschen nach Europa als nach Asien zu erklären sein. Was lernen wir daraus? Migration gehört seit je her zum Menschen und "gene-flow" (oder sozial: "erfolgreiche Integration") machte die Populationen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Umwelteinflüsse. So haben die Nord-Europäer zum Beispiel die Anpassung an den lichtarmen Norden (blaue Augen, helle Haut, rotblonde Haare) offenbar von den einstmals eingeheirateten Neandertalern und Neandertalerinnen geerbt und damit einen langwierigen Evolutionsschritt einfach übersprungen – am Ende also für alle ein Gewinn.
"Evolution des Menschen: Homo sapiens vermischte sich wiederholt mit nahen Verwandten" (Tagesspiegel, 16.3.): https://www.tagesspiegel.de/wissen/evolution-des-menschen-das-erbgut-von-homo-sapiens-enthaelt-spuren-von-zwei-arten-von-urahnen/21077250.html
"Geschichte + Archäologie: Denisova-Mensch zweimal eingekreuzt" (wissenschaft.de, 15.3.): https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/denisova-mensch-zweimal-eingekreuzt/
"A Twist in Our Sexual Encounters With Other Ancient Humans" (The Atlantic, 15.3.): https://www.theatlantic.com/science/archive/2018/03/humans-denisovans-interbreeding-twice/555686/
"Speaking of Science: Humans bred with this mysterious species more than once, new study shows" (Washington Post, 15.3.): https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2018/03/15/humans-bred-with-this-mysterious-species-more-than-once-new-study-shows/?utm_term=.f3e4ef021157
Browning, Sh. R., Browning, B. L., Zhou, Y., Tucci, S. & Akey, J. M. (2018). Analysis of Human Sequence Data Reveals Two Pulses of Archaic Denisovan Admixture. Cell 173(1), 53-61 (22.3.2018): http://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(18)30175-2


4. Kulturgutschutz
4.1.
Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
"1000 objets antiques saisis par la douane de Strasbourg avec le concours de la DRAC" (France Info, 27.3.): https://france3-regions.francetvinfo.fr/grand-est/bas-rhin/strasbourg-0/1000-objets-antiques-saisis-douane-strasbourg-concours-drac-1448009.html
"Alles gut!? Der Canterbury Diebstahl" (Archaeologik, 24.3.): http://archaeologik.blogspot.de/2018/03/alles-gut-der-canterbury-diebstahl.html
"Dogs May Soon Be on the Front Lines in the Fight Against Artifact Smuggling. A project with the University of Pennsylvania is seeking a new tool in an important battle" (Smithsonian Magazine, 22.3.): https://www.smithsonianmag.com/history/dogs-front-lines-artifact-smuggling-180968398
"The ‚Broken Syste‘” That Allows Antiquities Trafficking" (The Antiquities Coalition, 22.3.): https://theantiquitiescoalition.org/blog-posts/broken-system-allows-antiquities-trafficking/
Syrien: "Turkish aggression destroys the archaeological site of Brad in Afrin" (DGAM, 22.3.): http://dgam.gov.sy/index.php?d=314&id=2384
USA: "Feds sell leases on archaeologically rich southern Utah lands for oil and gas" (The Salt Lake Tribune, 20.3.): https://www.sltrib.com/news/environment/2018/03/20/feds-hold-another-auction-of-archaeologically-rich-southern-utah-lands-for-oil-and-gas/
"Kulturerbe im Jemen: Neuigkeiten aus Taizz und Zabid" (Archaeologik, 16.3.): http://archaeologik.blogspot.de/2018/03/kulturerbe-im-jemen-neuigkeiten-aus.html
"It’s Disturbingly Easy to Buy Iraq’s Archeological Treasures. U.S. forces invaded the country 15 years ago this week—and left behind a booming trade in looted artifacts" (The Atlantic, 15.3.): https://www.theatlantic.com/international/archive/2018/03/iraq-war-archeology-invasion/555200/
Starnberger See: "Pfahlbauten an der Roseninsel. Dieses Weltkulturerbe läuft Gefahr zu verschwinden" (Süddeutsche Zeitung, 14.3.): http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/drohender-untergang-welterbe-in-gefahr-1.3905677
Interview mit Margarete van Ess: "War can destroy cultural heritage twice – in conflict and in clean-up" (Horizon, 13.3.): https://horizon-magazine.eu/article/war-can-destroy-cultural-heritage-twice-conflict-and-clean_en.html
"Egypt debates bill to toughen penalties on artefact theft, smuggling" (The Arab Weekly, 11.3.): https://thearabweekly.com/egypt-debates-bill-toughen-penalties-artefact-theft-smuggling
"Climate change and looters threaten the archaeology of Mongolia" (The Conversation, 11.3.): https://theconversation.com/climate-change-and-looters-threaten-the-archaeology-of-mongolia-91853


5. Ausbildung, Job-Themen und Personalia
5.1.
Raimund Karl kritisiert DGUF-Ehrenkodex
Auf ihrer Mitgliederversammlung im Oktober 2011 in Bremen verabschiedete die DGUF einen gemeinsam mit dem West- und Süddeutschen Verband für Altertumsforschung (WSVA) erarbeiteten Ehrenkodex "Ethische Grundsätze für archäologische Fächer". Auf der DGUF-Tagung "Ein Berufsverband für die Archäologie?" am 4.7.2017 kritisierte Raimund Karl diesen und ähnliche Ehrenkodizes in der Archäologie, weil sie allein auf die Archäologie, "die Sache", nicht aber auf die den Beruf ausübenden Menschen hin orientiert seien. Sein damaliger Vortrag liegt nun erweitert als Aufsatz vor. Im Kern geht es ihm darum, an die bekannte Verhaltensregel anderer Berufsgruppen, die etwas retten und bewahren, zu erinnern, d. h. von Feuerwehr, Rettungssanitätern, Rettungsschwimmern u. a.: "Eigensicherung geht vor Fremdsicherung, Fremdsicherung vor Sachschutz". Eine archäologische Berufsethik sei nicht zu verwechseln mit einer Fachethik. Ein angemessener archäologischer Ethikkodex müsse primär den Archäologinnen und Archäologen dienen (Berufsethik) und erst in zweiter Reihe der Archäologie (Fachethik).
Ehrenkodex "Ethische Grundsätze für archäologische Fächer" (WSVA, DGUF): http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/partner/Ehrenkodex_Ethische_Grundsaetze_fuer_Archaeologische_Faecher.pdf
Karl, R. (2018). Warum es einer archäologischen Berufsethik nicht nur um den Schutz von archäologischen Quellen gehen kann. Archäologische Informationen 41, Early View, online publiziert 26. März 2018. / Mit Erg. Material: Ergänzende Worte zu den Anmerkungen der Peer-Gutachter. http://www.dguf.de/fileadmin/AI/ArchInf-EV_Karl2.pdf
R. Karl (Bangor University), Warum es einer archäologischen Berufsethik nicht nur um den Schutz von archäologischen Quellen gehen kann. Vortrag auf der DGUF-Tagung am 4. 7. 2017 (YouTube-Video, 16:47 Min.): https://youtu.be/wHaZroLZKYQ

5.2.
"Ein akademisches Trojanisches Pferd"? Erneute Fälschungsvorwürfe an James Mellaart und die Frage nach der Authentizität des hieroglyphenluwischen Texts 2 von Beyköy
Am 12.3. berichtete Live Science, dass dem britischen Archäologen James Mellaart (1925–2012) von Seiten des Geoarchäologen Eberhard Zangger umfangreiche Fälschungen vorgeworfen werden. So sollen u. a. Entwürfe für Wandmalereien von Çatalhöyük gefunden worden sein (von einigen davon gibt es in Mellaarts Publikationen tatsächlich keine Fotos, sondern lediglich Zeichnungen). Dies sind zwar nicht die ersten Fälschungsvorwürfe an die Adresse von James Mellaart (vgl. DGUF-Newsletter vom 4.8.2012 Punkt 6.2), aber sie sind massiv, denn Zangger will zusammen mit Mellaarts Sohn in der Londoner Wohnung des verstorbenen Wissenschaftlers Ende Februar eine Art Fälscherwerkstatt mit verschiedenen Vorarbeiten und Entwurfsstadien für Wandbilder und Inschriften gefunden haben. Zudem kommen die Vorwürfe aus einer unerwarteten Ecke, waren doch Zanggers umstrittene Thesen zu den Luwiern durch bei Mellaart gefundene Dokumente gestützt worden – die Geschichte beginnt nämlich eigentlich schon im vergangenen Jahr, als Mellaarts Sohn Zangger die Abschrift von Inschriften aus Beyköy in der Westtürkei aus dem Nachlass seines Vaters übergibt (oder im Grunde genommen schon in den 1990er-Jahren, als sich Mellaart und Zangger erstmals über die Luwier austauschen). Von Interesse ist dabei besonders der hieroglyphenluwische Text 2 aus Beyköy – dessen Urabschrift vom Ende des 19. Jh. will Mellaart durch seine Beteiligung an einem türkisch-amerikanischen Projekt erhalten haben –, den Zangger zusammen mit dem Linguisten Fred Woudhuizen Ende vergangenen Jahres in der Fachzeitschrift "Talanta" veröffentlichte. Der Artikel enthält ein launiges Editorial, in welchem die Herausgeber der Zeitschrift betonen, dass sie weder Masochisten seien (gemäß Zanggers Angaben waren die Autoren im Vorfeld der Publikation unter Druck gesetzt worden), noch schrille Alarmglocken lieben würden (in Anspielung auf die altbekannten Fälschungsvorwürfe an Mellaart), dass aber ein solcher Text erst, wenn er veröffentlicht ist, wirklich diskutiert werden könne. Bevor diese Diskussion aber richtig stattfinden konnte, kommen jetzt die Fälschungsvorwürfe. Zumindest ein Teil der Beyköy-Inschriften sei aufgrund der Funde in Mellaarts Londoner Wohnung als Fälschungen zu bezeichnen; dass der hieroglyphenluwische Text 2 eine Fälschung sei, dafür habe er aber keine Hinweise gefunden, sagt Zangger in einem Interview auf der Website der Stiftung "Luwian Studies", die er präsidiert.
"Famed Archaeologist 'Discovered' His Own Fakes at 9,000-Year-Old Settlement" (Live Science, 12.3.): https://www.livescience.com/61989-famed-archaeologist-created-fakes.html
"Interview mit Eberhard Zangger zum 'Spiegel'-Artikel 'Schrumpliger Luftballon'" (14.3.): https://luwianstudies.org/de/interview-mit-eberhard-zangger-zum-spiegel-artikel-schrumpliger-luftballon/
"Rediscovered Luwian Hieroglyphic Inscriptions from Western Asia Minor" (Talanta, 9.12.2017): http://www.talanta.nl/publications/previous-issues/2008-tm-201-%e2%97%8f-volume-xl-xlix/2018-%e2%97%8f-volume-50/
"3,200-Year-Old Stone Inscription Tells of Trojan Prince, Sea People" (Live Science, 7.10.2017): https://www.livescience.com/60629-ancient-inscription-trojan-prince-sea-people.html
"Hieroglyphics that solved mysteries of Troy ‘too good to be true’" (The Sunday Times, 28.12.2017): https://www.thetimes.co.uk/article/hieroglyphics-that-solved-mysteries-of-troy-too-good-to-be-true-s9bt99023
"The champion of World War Zero" (New Scientist, 16.12.2017): https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0262407917324636


6. Berufsverband
6.1.
Deutscher Archäologen-Verband fühlt seine Arbeit durch CIfA Deutschland nicht tangiert
Wie angekündigt, hat sich der Vorstand und Hauptausschuss des Deutschen Archäologen-Verbandes (DArV) auf seiner turnusmäßigen Sitzung im November 2017 eingehend mit dem neuen Berufsverband CIfA Deutschland beschäftigt. Im Vorwort des Anfang Februar versandten Mitteilungsheftes (Jg. 48[2], 2017) berichtet der Vorsitzende Prof. Patrick Schollmeyer über die Ergebnisse dieser Beratung. Er schreibt: "Eingangs ist zu betonen, dass der DArV sich grundsätzlich als ein Verband aller archäologischer Fachdisziplinen im deutschen Sprachraum sieht. Seine Kernaufgabe besteht darin, aktuelle berufsrelevante Themen aufzugreifen und diese im Kontext der Jahrestagungen gemeinsam intensiv zu diskutieren sowie entsprechende Informationen für seine Mitglieder bereitzustellen." Der DArV halte die mit der Gründung von CIfA Deutschland verbundenen weitergehenden Ziele für nicht erreichbar, nicht zuletzt wegen der Kulturhoheit der Länder. Die sich bei CIfA Deutschland abzeichnende Fokussierung auf die Grabungsarchäologie lehne der DArV für sich ab, er wolle die Gesamtheit der archäologischen Arbeitsfelder, innerhalb wie außerhalb des Faches, im Auge haben und vertreten. Abschließend bilanziert der Vorstand es DArV seine Schlussfolgerungen: "Wir sehen daher aktuell keinen konkreten Handlungsbedarf und werden gemeinsam mit den Kolleg*innen der übrigen archäologischen Verbände unsere berufspolitische Arbeit in gewohnter Weise fortsetzen."
Schollmeyer, P. (2018). Vorwort. Mitteilungen des Deutschen Archäologen-Verbandes e.V. 48 (2), 2017, 1-2.

6.2.
"Sehr wichtig und erkenntnisreich": CIfA Deutschland auf der gemeinsamen Jahrestagung von MOVA und WSVA
Vom 19.-22.3. fand die gemeinsame Jahrestagung von MOVA und WSVA in Halle (Saale) statt. CIfA Deutschland hatte die Möglichkeit, neben den verschiedenen AG-Sitzungen und Vortragsreihen sich an zwei Tagen mit einem Informationsstand gleich neben dem Tagungsbüro zu präsentieren. Die Mitglieder des Gründungsvorstandes Michaela Schauer und Sascha Piffko berichteten dort über die Entwicklungen von CIfA Deutschland im vergangen halben Jahr und gaben Auskunft über die Arbeitsweise des CIfA von der Akkreditierung über die Finanzierung bis hin zur Umsetzbarkeit und Adaption in Deutschland. So waren zahlreiche wichtige und informative Gespräche mit Freiberuflern, Firmeninhabern, Universitätsmitglieder und Studierenden oder Vertretern von Landes- und Kreisarchäologien möglich. Auch der eine oder andere Landesarchäologe und Verbands-Präsident informierte sich voller Interesse über die Bestrebungen von CIfA Deutschland. "Die Gespräche in Halle sind für uns sehr wichtig und erkenntnisreich", sagt CIfA-Gründungspräsidentin Michaela Schauer. "Wir wissen nun deutlich genauer, wie die Sorgen und Erwartungen, aber auch Wünsche, Hoffnungen und Potenziale aus der Sicht verschiedener Vertreter der deutschen Archäologie im Bezug auf CIfA Deutschland aussehen. Darauf können wir nun für die weitere Entwicklung von CIfA Deutschland aufbauen."

6.3.
Erinnerung: Erstes Treffen und Infoveranstaltung von CIfA Deutschland (München, 12.5.)
Alle an einer Mitgliedschaft bei CIfA Interessierten können am 12.5. an einer Infoveranstaltung teilnehmen, die in den Räumlichkeiten des Burgmuseums Grünwald in München stattfindet (DGUF-Newsletter vom 9.3.2018 Punkt 6.2.). Von 13.00 bis 16.30 Uhr werden Kurzvorträge zur Standortbestimmung von CIfA International sowie CIfA Deutschland angeboten sowie Erläuterungen zum Wert und Ablauf der Akkreditierung. Im Anschluss daran findet ein Akkreditierungscoaching statt, geleitet durch Vorstand und Beirat von CIfA Deutschland sowie bereits akkreditierte Mitglieder; hier können individuell Fragen zur Vorbereitung und zum Ablauf der Akkreditierung beantwortet werden. Für die Veranstaltung wird keine Gebühr erhoben. Interessierte sind gebeten, sich bis 30.4. bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. formlos per E-Mail anzumelden.
Programm für den 12.5.: https://www.archaeologists.net/sites/default/files/CIfA%20Deutschland%20Veranstaltungsprogramm%2012.5.2018.pdf

6.4.
CIfA Deutschland am 19.5. auf der IFaTa in Berlin
Der Dachverband Archäologischer Studierendenvertretungen (DASV) richtet am Pfingstwochenende in Berlin die nächste Internationale Fachschaftentagung (IFaTa) aus. Auf Einladung des DASV-Vorstands wird dort auch CIfA Deutschland in einem Vortrag die Fachschaftsvertreter zahlreicher Universitäten über die Ziele und das Wirken des Berufsverbands informieren. Studierende archäologischer Fächer im ganzen deutschsprachigen Raum können dann über diese Multiplikatoren Informationen über CIfA Deutschland erhalten. Als Vertreter von CIfA Deutschland wird in Berlin der Firmenarchäologe Falk Näth fungieren; er ist Mitglied im Vorstand von CIfA Deutschland.
Website des DASV: http://www.dasv-ev.org
Website von CIfA Deutschland: http://www.cifa-deutschland.de

6.5.
Studierende fordern einen Berufsverband, der sich auch für Studierende starkmacht
Frisch in den Early Views der Archäologischen Informationen steht der Aufsatz der DASV-Vorstandsmitglieder Katharina Heiß, Michael Dittmann und Jan-Eric Schlicht "Wunsch und Wirklichkeit – Was erwarten Studierende von einem Berufsverband?". Inhaltlich geht es ihnen zuvorderst um die studentischen Praktika, insbesondere Grabungspraktika, für die sie sich klare Regelwerke und im Optimalfall auch eine Zertifizierung wünschen. Denn derzeit gebe es neben vielen guten Praktika auch ausbeuterische Angebote. Dazu sei es erforderlich, dass bereits Studierende Zutritt zum Berufsverband erhielten und darin mitwirken und mitbestimmen können. Die verhaltene Resonanz bei den Studierenden für die Vortagung und Tagung der DGUF 2017 "Ein Berufsverband für die Archäologie?" wie auch den Berufsverband CIfA Deutschland halten sie für ein Kommunikationsproblem: CIfA müsse eben mit viel Einsatz auf die Studierenden zutreten.
Heiß, K., Dittmann, M. & Schlicht, J.-E. (2018). Wunsch und Wirklichkeit – Was erwarten Studierende von einem Berufsverband? Archäologische Informationen 41, Early View, online publiziert 24. März 2018. http://www.dguf.de/fileadmin/AI/ArchInf-EV_Heiss-etal.pdf
K. Heiß (DASV), Wunsch und Wirklichkeit: Was erwarten Studierende von einem Berufsverband? Vortrag auf der DGUF-Tagung am 4. 7. 2017 (YouTube-Video, 12:58 Min.): https://youtu.be/ptzuxjl1I9w


7. Open Access & Open Data
7.1.
Universität Regenburg: Mittlere Publikationsgebühren 2016-2017 bei 1.812 Euro pro Aufsatz
Der zentrale Publikationsfonds der Universität Regensburg hat die aktuellen Publikationsgebühren (APCs) für das Publizieren in Open-Access Zeitschriften weltweit gesammelt und ausgewertet. Danach liegen die APCs pro Aufsatz im Mittel bei 1.812 Euro, bei einer Spannweite von 219-3.346 Euro. Zugleich wird ersichtlich, dass diese Kosten im Zeitraum 2016-2018 weitgehend stabil waren und dass - bislang - vor allem die großen Wissenschaftsverlage von diesem Geschäftsmodell profitieren. Die DFG erlaubt bei von ihr geförderten Projekten, pro Aufsatz Publikationsgebühren von max. 2.000 Euro für eine Open-Access Publikation abzurechnen, wobei sie hybride Zeitschriften (abonnement-finanziert mit fakultativem Open Access) ausschließt.
"New APC data harvested from Regensburg University" (INTACT, 19.3.): https://www.intact-project.org/general/openapc/2018/03/19/regensburg/
"Merkblatt Open Access Publizieren" (DFG-Vordruck 12.20 - 02/17): http://www.dfg.de/formulare/12_20/12_20_de.pdf

7.2.
Hilfe zur Lizensierung von Open Educational Resources
Das Verbundprojekt "Jointly" (BMBF, irights.info, NETWORK FH Lübeck, GWDG Uni Göttingen) stellt auf seiner Website zahlreiche Informationsmaterialien zum Thema Open Educational Ressources (OER) zur Verfügung. Für Aktivisten, die z. B. gutes Lehrmaterial über archäologische Themen geschickt und ohne den administrativen Weg über staatliche Lehrpläne unkompliziert an Schulen und Lehrer herantragen wollen, ist das Bereitstellen von OER nach Ansicht der DGUF ein hochwirksamer Weg. Ein Dauerbrenner bei solchen Unternehmungen: die Rechtefragen. Hierzu finden sich auf Jointly vier sehr informative Broschüren, die auf OER zielen, aber auch darüber hinaus hilfreich sind.
Jointly: https://oer-contentbuffet.info/edu-sharing/components/oer
Jointly-Broschüren zu Lizensierungsfragen: https://oer-contentbuffet.info/edu-sharing/components/collections?id=41df8415-cb49-46dd-a263-e44d269f5710&mainnav=true

7.3.
Open-Access-Monografien UB Heidelberg: jetzt auch mit Vorschau auf kommende Buchprojekte
Die Open-Access-Plattform der UB Heidelberg, die auch den DGUF-Reihen "Archäologischen Berichte" und "Archäologische Quellen" ihre Online-Heimat gibt, richtet aktuell eine Vorschau-Funktion ein. Dort werden Buchprojekte, die aktuell in Vorbereitung sind, angezeigt. Spannend bei allen Publikationsreihen, die keine eigenen Seiten "in Vorbereitung" unterhalten.
http://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/preview
http://books.ub.uni-heidelberg.de/proyplaeum/catalog/preview

7.4.
Frankreich: CNRS beendet Abonnements aller Zeitschriften des Springer-Verlags
In Deutschland hat sich die Hochschul- und Forschungslandschaft zu DEAL gebündelt und ringt mit den drei großen, globalen Wissenschaftsverlagen um eine Nationallizenz, zuvorderst und aktuell mit Elsevier (DGUF-Newsletter vom 31.1.2018 Punkt 7.3). Im Erfolgsfall würde dies gegen eine kräftige Pauschalzahlung einen Open Access zu den jeweiligen Verlagsprodukten innerhalb Deutschlands bedeuten. Doch die Vorstellungen von eben dieser Summe divergieren, die Fronten sind verhärtet, ein Erfolg ist nicht absehbar. In Frankreich hat die große, mächtige zentrale Forschungsorganisation "Centre national de la recherche scientifique" (CNRS) über eine weitaus bescheidenere Zielsetzung im Jahr 2017 mit dem Springer-Verlag (dem anderen Global Player im wissenschaftlichen Verlagswesen) versucht, für seinen Bereich zumindest angemessenere Abonnementskosten durchzusetzen, sprich: eine Preisminderung. Auch hier: verhärtete Fronten, Versuch gescheitert. Doch wie in Deutschland läuft es in unserem Nachbarland: jetzt gibt die Kundenseite nicht nach. Am 23.3. hat das CNRS all seine Institute darüber orientiert, dass die Abonnements ausgelaufen sind und man zum 1.4. keinen Zugang zu Springer-Publikationen mehr hat. Das CNRS gilt als zweitgrößte Wissenschaftsorganisation in Europa (nach der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren) und verfügt über einen Etat von ca. 3,4 Mrd. Euro p.a. und 32.000 Mitarbeiter..
"Information aux laboratoires sur les abonnements Springer" (CNRS, 23.3.): http://www.cnrs.fr/insmi//spip.php?article2645


8. Bürger und Archäologie & Citizen Science
8.1.
Archäologie Uni Hamburg stellt ihren Beitrag zu "RegioBranding" vor
Das vom BMBF geförderte Projekt "RegioBranding" (2014-2019) erarbeitet in einem Forschungsverbund unter Leitung des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein Möglichkeiten eines mehr vorgreifenden Landschaftsmanagements mit stärkerer Bürgerbeteiligung, in das auch die Archäologie eingebunden ist (Ickerodt 2016; Ickerodt & Malick 2017). Auf Basis einer systematischen Erhebung der Wahrnehmung und des Wissens über ihre Landschaft und deren Geschichte sowie der Bedürfnisse der Bürger soll versucht werden, eine regionalspezifische Markenbildung zu entwickeln, u. a. um später für Planungsverfahren über nachhaltige Bewertungskriterien zu verfügen. Bewertungskriterien, die nicht übergestülpt sind, sondern mit den Interessen der Bürger abgestimmt. In einer aktuellen Pressemeldung arbeitet Dr. Frank M. Andraschko (Uni Hamburg) den Beitrag der Hamburger Ur- und Frühgeschichte für dieses Projekt heraus. Die Ergebnisse des Projekts fließen sogleich in die Praxis ein, insbes. die aktuellen Planungen neuer Nord-Süd-Stromtrassen.
"Was war, was ist, was wird: Team der Archäologie forscht in Verbundprojekt zur Stärkung des ländlichen Raumes" (Pressemeldung Universität Hamburg, 23.3.): https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2018-03-23-regiobranding.html
Ickerdot, U. (2016). Der Nachhaltigkeitsbegriff in der archäologischen Denkmalpflege. Versuch einer Standortbestimmung am Beispiel der denkmalpflegerischen Praxis in Schleswig-Holstein. Archäologische Informationen 39, 265-280: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/33557
Ickerodt, U. & Maluc, M. (2017). Raumplanungsorientierte Denkmalpflege in Schleswig-Holstein im Angesicht der Energiewende – ein Plädoyer für ein erweitertes Denkmalpflegemanagement. Archäologische Informationen 40, 257-278: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/42495


9. Ausstellungen und Museen
9.1.
Sammlung Soennecken: die größte deutsche Schreib- bzw. Tintengeschirrsammlung
Sie haben noch nie von der Sammlung Soennecken gehört? Da sind sie nicht allein. Für alle Interessierten an der Kulturgeschichte und materiellen Kultur des Schreibens war sie lange ein Geheimtipp. Vielleicht war diese größte deutsche Schreib- bzw. Tintengeschirrsammlung im niedersächsischen Museumsdorf Cloppenburg ein wenig zu versteckt, und Elfriede Heinemeyers Monographie über die Sammlung ist auch längst vergriffen. Doch jetzt ist die Sammlung Soennecken online zugänglich und lädt zum Stöbern ein. Spannend für alle die schon immer gerne wissen wollten, wie das ging mit dem Schreiben vor dem Computer- und Schreibmaschinenzeitalter.
Sammlung Soennecken: https://www.museum-digital.de/nds/index.php?style=grid&type=3&instnr=36&t=listen&style=grid&startwert=1008
Museumsdorf Cloppenburg: https://www.museumsdorf.de
Elfriede Heinemeyer, Schreibgarnituren aus der Sammlung Kommerzienrat F. Soennecken. (Materialien zur Volkskultur nordwestliches Niedersachsen 17) Cloppenburg 1998. Vergriffen

9.2.
"Eine mehr unterhaltende als bildende Ausstellung": "Irrümer & Fälschungen der Archäologie" (Westfälisches Landesmuseum Herne, 23.3.-9.9.)
Eine kluge Ausstellungsidee, im Zeitalter von Fake News das Thema Echtheit und Wahrheit historisch zu beleuchten! Zudem eine geschickte Idee, weil es leichter sein dürfte, Exponate zu gewinnen, denn die in Museums-Archiven gerne verborgenen Fälschungen dürften mit geringeren Versicherungssummen und konservatorischen Auflagen behaftet sein als "das Gold der Kelten", "die Fürstengräber der Merowingerzeit" oder ähnliche Themen. Sehen wir von der Eröffnung am 22.3. ab, wo mehrfach wiederholte längliche Dankesworte von klamaukigen Sketchen unterbrochen wurden, die einige der geladenen Gäste wohl als humorvoll empfanden, und schauen, ob die Ausstellungsidee aufgeht. Aufhänger ist das Buch "Motel of the Mysteries" (1979) des US-amerikanischen Zeichners David Macauly, in dem er ein typisches, heruntergekommenes Motel-Zimmer der 1970er Jahre von dem Archäologen Howard Carson im Jahr 4022 auffinden und deuten lässt - ein Exempel archäologischer Deutungsmuster und Irrtümer. Die bekannt loftartige Ausstellungshalle in Herne ist ebenso einfach wie geschickt durch luftige Wände aus bedruckten Stoffbahnen in kleine Themeninseln gegliedert. Viele weitere an David Macaulys Geschichte anschließende Inseln gelten Fallbeispielen von (Fehl-)Deutungen der Archäologie, die wir heute als Irrtümer nehmen wie z. B. die vermeintliche Krone aus dem 1838 entdeckten frühmittelalterlichen Grab in Wardt-Lüttingen, die sich später als Randbeschlag eines Holzeimers erwies. Oder dem Schreibgerät im 1653 entdeckten Grab des Frankenkönigs Childerich (gest. 481/2), das wir heute als Zwiebelknopffibel klassifizieren. Doch leider bleibt es in diesen Themeninseln bei solchen Fallstudien und der einfachen Gegenüberstellung von damaligem Irrtum und heutigem Wissen. Einerseits werden die mit vielen dieser Irrtümer verbundenen, bedeutenderen Pionierleistungen nicht hinreichend gewürdigt - denn wie viel mehr der zahlreichen, damals im Childerich-Grab gefundenen Objekte hat der Archäologie-Pionier Jean Jacques Chiflet (1588–1673) richtig identifiziert und in Wert gesetzt! Andererseits geht unter, wie denn das heutige Wissen zustande kommt. So geraten Irrtum und Wahrheit zum scheinbaren Zufall, und die Wahrheit wird folglich relativ, während beides tatsächlich jedoch auf spezifischen Randbedingungen und archäologischer Methode beruht. Warum fehlt in Herne der Goldfund von Bernstorf (Bayern), an dem sich - auch ohne verbindliche Gewissheit - exemplarisch das Ringen um Wahrheit und die archäologische Methodik darlegen ließe? So fehlt den Fallstudien zum Thema Irrtümer letztlich ein roter Faden. Und ja, "Irrtümer" sind keine "Fälschungen" und vice versa; das Nebeneinanderstellen beider Themen ist fragwürdig. Gewiss, die zusammengetragenen Beispiele von bewussten Fälschungen sind eindrucksvoll, wie z. B. die "Tiara des Saitaphernes" aus dem Pariser Louvre, die Mitte des 19. Jahrhunderts gefälschten Antiken aus Rheinzabern, ein angebliches Hitler-Tagebuch von Konrad Kujau, oder bewusst gefälschte Labordaten. An ihnen könnte man - als Rotem Faden - herausarbeiten, warum sie denn zumindest eine Zeit lang Glaubwürdigkeit erlangten, also auch hier nach einem Muster schauen, das uns Heutige als Erkenntnis weiterhülfe. Doch es bleibt bei - interessanten - Einzelfällen. So ist es in Summe eine facettenreiche und mehr unterhaltende als bildende Ausstellung. Später wird sie vom 24.11.2018 bis 26.5.2019 im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim gezeigt werden.
Website der Sonderausstellung: http://www.irrtuemer-ausstellung.lwl.org/de/
"Das Archäologiemuseum in Herne zeigt 'Irrtümer & Fälschungen'" (Westfälischer Anzeiger, 22.3.): https://www.wa.de/kultur/archaeologiemuseum-herne-zeigt-irrtuemer-faelschungen-9719190.html
"Berühmte Fälschungen der Archäologie: Josef Mühlenbrock im Gespräch mit Ute Welty" (Deutschlandfunk, 23.3.): http://www.deutschlandfunkkultur.de/ausstellung-in-herne-beruehmte-faelschungen-der-archaeologie.1008.de.html?dram:article_id=413804
"'Irrtümer & Fälschungen der Archäologie'. Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie Herne" (Detlefs Notizblog, 22.3.): http://detlefsnotizblog.blogspot.de/2018/03/irrtumer-falschungen-der-archaologie.html
"Ausstellung in Herne: Irrtümer der Archäologie" (WDR Lokalzeit Ruhr, 23.3.; Min. 25:00 bis ca. 29:30): https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-ausstellung-in-herne-irrtuemer-der-archaeologie-100.html
David Macaulay: Motel der Mysterien. Mainz: Nünnerich-Asmus 2018.
Josef Mühlenbrock & Tobias Esch (Hrsg.): Irrtümer & Fälschungen der Archäologie. Mainz: Nünnerich-Asmus 2018.


10. Und sonst …
10.1.
Publikationen des Archäologischer Dienst des Kantons Bern jetzt auch auf Academia.edu
Seit Anfang März hat der Archäologische Dienst des Kantons Bern (ADB) sukzessive seine Monografien und Jahrbücher als PDFs auf seinem Academia.edu- Profil hochgeladen. Auf der Website des ADB ist dazu zu lesen, dass sowohl Monografien als auch Jahrbücher mit einer Sperrfrist von einem Jahr zur Verfügung gestellt werden. Wie der Kantonsarchäologe Adriano Boschetti auf Anfrage erklärt, spielen dabei u. a. durch den Schweizer Nationalfonds mitfinanzierte Bücher eine Rolle; dieser erwartet von Beitragsempfangenden, dass sie ihre Forschungsergebnisse in elektronischer Form zeitnah kostenlos zur Verfügung stellen (vgl. DGUF-Newsletter vom 19.6.2014 Punkt 6.3). Weitere Gründe sind, die Wahrnehmung des ADB in der Fachwelt zu verbessern und interessierte Nicht-Archäologen anzusprechen – letzteres, indem zusätzlich die Fundberichte nach Gemeinden geordnet auf der Website publiziert werden. Die Wahl von Academia.edu für die Monografien ist gemäß Boschetti vielleicht eine provisorische Lösung, da noch keine andere wirklich geeignete Plattform habe gefunden werden können. Die Jahrbücher des ADB gibt es übrigens auch auf der Open-Access-Plattform für digitalisierte Zeitschriften der ETH-Bibliothek, E-Periodica. Eine kurze Recherche auf den Websites anderer archäologischer Fachstellen der Schweiz zeigt, dass der ADB mit seiner Strategie noch recht alleine da steht. In den meisten Fällen sind zwar Jahrbücher mit etwas unterschiedlichen Sperrfristen auf E-Periodica verfügbar; die Kantone Aargau (explizit seit 2017 ganz Open Access), Fribourg, Thurgau sowie die Römerstadt Augusta Raurica stellen außerdem eine nennenswerte Anzahl von Publikationen auf ihrer jeweiligen Website zum Download zur Verfügung.
Academia-Account des ADB: https://independent.academia.edu/ADBArch%C3%A4ologischerDienstdesKantonsBern
E-Periodica, Schweizer Zeitschriften online, ETH-Bibliothek: https://www.e-periodica.ch/
Website des ADB: http://www.erz.be.ch/erz/de/index/kultur/archaeologie.html
Publikationen der Kantonsarchäologie Aargau: https://www.ag.ch/de/bks/kultur/archaeologie_denkmalpflege/archaeologie/publikationen_1/publikationen.jsp
Publikationen des Service archéologique Fribourg: http://www.fr.ch/saef/fr/pub/publications.htm
Publikationen des Amts für Archäologie des Kantons Thurgau: https://archaeologie.tg.ch/publikation-shop.html/4106
Literatur und Verlag auf der Website von Augusta Raurica: http://www.augustaraurica.ch/archaeologie/literatur-und-verlag/

10.2.
DVA: Neuer Vorstand sieht sich gut aufgestellt für die Zukunft
Der am 5.7.2017 in Mainz neu gewählte, sechsköpfige Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Verbandes für Archäologie (DVA) trat am 21.3. vor die Mitgliederversammlung in Halle (Saale). In den Tagen zuvor war intern seitens mehrerer Mitgliedsverbände deutliche Kritik geäußert worden, dass ein Profil des DVA ebenso fehle wie sichtbare Tätigkeiten oder jede verbandsinterne Kommunikation in den zurückliegenden acht Monaten seit der Wahl. Man habe sich jetzt erfolgreich neu aufgestellt, so DVA-Präsident Prof. Alfried Wieczorek auf der Mitgliederversammlung: Nicht mehr einer (oder alle) mache alles, sondern der neue Vorstand habe intern Ressorts und Zuständigkeiten geschaffen, die Arbeit würde künftig verteilt. Die Zuständigkeitsbereiche sind künftig: "Archäologie und Bildung" (M. Wemhoff und A. Wieczorek), "Denkmalpflege und kulturelles Erbe" (M. Rind), "Museen und Archäologie" (C. v. Carnap-Bornheim), "Wissenschaft, Forschung und Hochschulen" (K. Hofmann und M. Hilgert), "Nachwuchsförderung, Beruf und Karriere" (M. Rind und C. v. Carnap-Bornheim), "Politik, Gesellschaft, Ethik und Öffentlichkeitsarbeit" (M. Wemhoff und A. Wieczorek), "Aufbau eines Kuratoriums und Versorgung mit Finanzen" (A. Wieczorek und M. Wemhoff) und "Digitale Transformation" (K. Hofmann und M. Hilgert). Weitere Themen und Projekte, die man demnächst noch hinzunehmen wolle, seien "Anthropologie", "Zusammenarbeit mit CIfA Deutschland", "Bedrohung von Stätten und Restituierung", "Kulturgut in Asservatenkammern" - hier würde man z. T. die Gründung von Fachausschüssen erwägen. Die DVA-Zeitschrift "Blickpunkt Archäologie" stehe demnächst auch online zur Verfügung und sei damit – abgesehen vom Finanziellen – saniert. Für die Website und den Facebook-Account stehe die bisherige Betreuung kurzfristig nicht mehr zur Verfügung, hier hole der Vorstand jetzt Expertise aus dem Kreise der Mitglieder ein. Der Fachausschuss "Archäologie der Neuzeit" habe seine Tätigkeit mit Publikation der "Leitlinien zu einer Archäologie der Moderne" im Blickpunkt 4/2017 erfolgreich beendet. Der Fachausschuss "Archäologie und Schule" stehe vor einer Sisyphos-Aufgabe: man müsse Lobbying von oben wie von unten betreiben. Verbandsintern will Wieczorek künftig auf Abstimmungsprozesse mit allen 14 Mitgliedsverbänden verzichten, um schneller agieren zu können. Den kritischen Schreiben sei entgegenzuhalten, dass erwünschte Änderungen und Resultate mehr Zeit benötigen würden.
Der Geschäftsführende Vorstand des DVA: http://dvarch.de/dva_vorstand.php

10.3.
Gelungene SWR-Dokumentationen zum Jungpaläolithikum und Neolithikum in Baden-Württemberg
Der SWR schenkt uns zwei sehr schön gedrehte Archäologie-Dokumentationen der Archäologin und Filmemacherin Tamara Spitzing: mit edlen Bildern, fein gesetztem Ton, angenehmem Sprecher und vorteilhaft in Szene gesetzten Archäologinnen und Archäologen der diversesten Funktionen vom international renommierten Professor über die oft verborgen tätigen Laborarchäologen bis zur stolzen Grabungstechnikerin. Neben den Funden wird auch "das Machen" von Archäologie auf der Ausgrabung, im Archiv und im Labor eingefangen. Die erste Dokumentation fokussiert auf die Höhlen der Schwäbischen Alb und das Thema späte Neandertaler, frühe Moderne Menschen, erste Kunst. Das ist wenig überraschend und dennoch treffend, weil eben dies herausragende Befunde und Funde aus dem SWR-Sendegebiet sind, die weit darüber hinaus Beachtung verdienen. Die zweite Dokumentation von ebenso hoher Anmutung setzt die Jungsteinzeit in Szene: die Bandkeramik am Beispiel Herxheim, das entwickelte Neolithikum an den süddeutschen Seeufer- und Feuchtboden-Standorten mit all ihren besonderen Aussagemöglichkeiten, also auch hier das, was das Besondere der baden-württembergischen Landesarchäologie ausmacht. Nachdem das Museum Unteruhldingen bei der - etwas enttäuschenden - Landesausstellung 2016 "4.000 Jahre Pfahlbauten" (DGUF-Newsletter vom 30.8.2016 Punkt 5.4.) weitgehend ausgegrenzt blieb, wird es hier ausgiebig ins Bild gesetzt. Beide Dokumentationen sind sorgfältig recherchiert und frei von fachlichen Fehlern, im Gegenteil: die interviewten Experten sprechen jeweils vor dem Hintergrund aktuellster Forschungsergebnisse. Die Fachwelt darf dem Sender danken für eine gute Präsentation zur besten Sendezeit und ebenso für deren lange Verfügbarkeit in der Mediathek. Als Fachmann erkennt man aber auch, dass die Dokumentationen exakt nachzeichnen, wer & was derzeit in der Landesarchäologie wichtig ist. Kritische Nachfragen sind unterblieben (oder wurden evtl. wieder herausgeschnitten), bei kontroversen Deutungen wie z. B. zu Herxheim sind Alternativen nicht dargestellt. Es gibt keinerlei Unterschied zwischen einer Leistungsschau bzw. Werbung der Denkmalbehörden und der journalistischen Darstellung. Das hätte man kraftvollem Wissenschaftsjournalismus doch wenigstens ein klein wenig gewünscht.
"Archäologie erleben - Mission Eiszeit: Die "Höhlen der Eiszeit-Kunst" auf der Schwäbischen Alb sind Weltkulturerbe - und voller Rätsel. Neue wissenschaftliche Methoden bringen Licht ins Dunkel" (SWR, 25.3.2018; Video, 45 Min., verfügbar bis 25.3.2028): http://www.ardmediathek.de/tv/Geschichte-Entdeckungen/Arch%C3%A4ologie-erleben-Mission-Eiszeit/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=8758212&documentId=50447978
"Archäologie erleben - Akte Jungsteinzeit: Wieso wurden vor 7.500 Jahren die Menschen im Südwesten sesshaft? Dank neuer wissenschaftlicher Methoden können Archäologen endlich Rätsel aus unserer Geschichte lösen" (SWR, 25.3.2018; Video, 45 Min., verfügbar bis 25.3.2028): http://www.ardmediathek.de/tv/Geschichte-Entdeckungen/Arch%C3%A4ologie-erleben-Akte-Jungsteinzeit/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=8758212&documentId=50615278

10.4.
Schon wieder "Scribble Maps" und "Römisches Großbritannien" - hatten wir das nicht schon?
Radio DGUF antwortet: "Im Prinzip ja, aber ...". Wer den (mittlerweile bereits wieder) vorvergangenen DGUF-Newsletter aufmerksam studiert hat, dem mögen die Stichworte "Scribble Maps" und "Römisches Großbritannien" bekannt vorkommen: Die Website Heritage Daily hatte das römische Straßennetz der britischen Insel (soweit bekannt, natürlich) auf einer schicken Online-Karte auskartiert (DGUF-Newsletter vom 31.1.2018 Punkt 10.10.). Eine technisch identisch realisierte Karte des römischen Londinium geht jetzt weit über einen Stadtplan hinaus: Eingebunden sind die einzelnen römischen Fundstellen im Stadtgebiet (lediglich eine einzige Fundstelle außerhalb des Mauerrings ist berücksichtigt), die einzelnen Fundpunkte sind anklickbar und werfen ein Pop-Up mit einem erklärenden Text aus. Von der Kaimauer an der Themse bis zum Mithras-Tempel: wer wissen will, wie es im römischen London aussah oder was der aktuelle Forschungsstand so hergibt, kann jetzt nach Herzenslust durch die Karte scrollen. Sogar der antike Verlauf diverser Themsezuflüsse ist abgebildet! Da kann sich in puncto Informationsgehalt – und erst recht Benutzerfreundlichkeit – so manches offizielles archäologische Informationssystem eine Scheibe von abschneiden ...
Roman Londinium - Interactive Map" (Artikel bei HeritageDaily): https://www.heritagedaily.com/2017/12/roman-londinium-interactive-map/115807
"Roman London" (Online-Karte): https://www.scribblemaps.com/maps/view/Roman_London/S033TcktNM

10.5.
Virtuelle Exponate im Wohnzimmermuseum (oder eben auch nicht): Die Augmented-Reality-Begleit-App zur neuen BBC-Serie "Civilisations"
Die altehrwürdige BBC hat am 1.3. "Civilisations" gestartet, eine TV-Doku-Serie zum Thema Kunstgeschichte. Begleitend dazu ist die sowohl für iOS als auch für Android erhältliche App "Civilisations AR" erschienen. Mit dieser App können (derzeit 41) verschiedene Museumsexponate virtuell betrachtet und untersucht werden - darunter eine ägyptische Mumie, der Stein von Rosetta, ein korinthischer Helm sowie diverse Skulpturen und Gemälde aus aller Welt. Das gewünschte Artefakt kann dabei in einer Globusansicht nach seinem Fundort oder aus einer thematischen Sortierung ausgewählt werden, die App bietet kurze Infotexte zum dreh- und skalierbaren virtuellen Museumsexponat. Zusatzfunktionen ermöglichen das Speichern von Bildschirmfotos, eine Taschenlampenfunktion schaltet diverse Gimmicks frei, etwa eine "Restaurierungsfunktion" oder eine Röntgenansicht. Klingt spannend, also: Installieren und Realitätscheck! Der erste Eindruck ist sehr positiv; hochwertig und gut gemacht sieht die App aus, keine Frage. Allerdings: 3D - wie einige der Pressemeldungen suggerieren - ist da nix, die Museumsstücke werden als 360-Grad-Bilder präsentiert. Das ist nicht ganz dasselbe wie 3D - aber von 3D hat die BBC selber ja auch nie was gesagt. Aber von Augmented Reality haben sie was gesagt - und genau das kriegt der technisch eigentlich nicht völlig hinter dem Mond lebende Newsletter-Autor schlechterdings nicht hin. Eigentlich sollte man die Museumsstücke ja "im eigenen Wohnzimmer" studieren können, indem die Kamera des verwendeten Tablets oder Handys den Hintergrund bzw. das Wohnzimmer aufnimmt und die Exponate auf dieses Bild projiziert werden. Aber auf drei verschiedenen Android-Geräten des genannten Newsletter-Autors bleibt der Hintergrund schlicht samtschwarz. (Und ja: Natürlich hat die App die Berechtigung für die Kamera bekommen!) Schade eigentlich - aber ehrlich gesagt: Welchen Mehrwert hat so ein Museumsexponat eigentlich vor dem Hintergrund (m)eines chaotischen Arbeitszimmers? Dass man beim virtuellen Untersuchen einer ägyptischen Mumie merkt, dass die Zimmerpflanze welkt? Nun ja, vielleicht funktioniert es ja auf einem Apple-Telefon. Wer also schon immer einen korinthischen Helm per Gerubbel auf dem Display restaurieren wollte - nur zu. Aber Sarkasmus beiseite: "Civilisations AR" ist eine wirklich schöne, informative App, die aufzeigt, wie verschiedene, sich ergänzende Vermittlungsformen auch sperrige Inhalte transportieren können - mehr davon! (Von mir aus auch ganz ohne Augmented Reality :o)
"BBC launches its first augmented reality app - Civilisations AR" (bbc.co.uk, 1.3.): http://www.bbc.co.uk/mediacentre/latestnews/2018/civilisations-ar-launches
"Das Museum im eigenen Wohnzimmer - BBC veröffentlicht hochwertige Augmented-Reality-App" (vrodo.de, 2.3.): https://vrodo.de/das-museum-im-eigenen-wohnzimmer-bbc-veroeffentlicht-hochwertige-augmented-reality-app/
"Civilisations AR - Bringing the collection into your home" (BBC Research & Development Blog, 8.2.): http://www.bbc.co.uk/rd/blog/2018-02-civilisations-augmented-reality-museums
"Civilisations AR" bei Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=uk.co.bbc.civilisations
"Civilisations AR"-Download-Link für iOS: https://itunes.apple.com/us/app/civilisations-ar/id1350792208?ls=1&mt=8
TV-Serie "Civilisations"-TV in der englischen Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Civilisations_(TV_series)

10.6.
Koalitionsvertrag legt externe Evaluation der SPK fest, Süddeutsche Zeitung attackiert Hermann Parzinger
Das Humboldt-Forum im Berliner Schloss, das Ende 2019 eröffnet werden soll, steht in der Kritik. Spätestens seit der Monografie des (Wissenschafts-)Ethnologen Friedrich von Bose "Das Humboldt-Form" (2016) berichten die Feuilletons der renommierten Tages- und Wochenzeitungen in nicht geringer Frequenz von konzeptionellen Schwächen, Schieflagen, schwärenden Debatten und Querelen. Nun sind im Koalitionsvertrag vom 12.3. beim Thema Kultur / Hauptstadtkultur eine externe Evaluation und "Anpassungen" der SPK vereinbart worden (S. 166): "Angesichts der aktuellen Herausforderungen wollen wir gemeinsam mit den Ländern die Stiftung Preußischer Kulturbesitz strukturell an die Anforderungen eines modernen Kulturbetriebs mit internationaler Ausstrahlung auf Grundlage einer Evaluierung durch den Wissenschaftsrat anpassen." In dezent-höflichem Politiker-Sprech die Ankündigung von einschneidenden Eingriffen von oben. Parallel dazu verändert sich die Kritik, die bislang stets auf die Institution der SPK oder das Humboldt-Forum zielte (z. B. Süddeutsche Zeitung vom 20.11.2017). Im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom 16.3. ging es erstmals vor allem um den Leiter der für wesentliche Teile des Humboldt-Forums verantwortlichen SPK, Prof. Hermann Parzinger. Vom "Problem P", "Machthunger", "mangelndem Rückgrat" und Parzinger als "Ego-Shooter" ist in dem Artikel die Rede, wiewohl anschließend fairerweise ausführlich die großen strukturellen Probleme der Stiftung umrissen werden. Den Kritisierten wird die neue Zielrichtung der Kritik womöglich weniger stark treffen als man denken könnte: In wohlinformierten Kreisen spricht man schon über eine neue Aufgabe für ihn auf europäischer Ebene. Dort allerdings beobachte man die starke Kritik ebenfalls mit wachsender Sorge.
"Ein neuer Aufbruch für Europa. Eine neue Dynamik für Deutschland. Ein neuer Zusammenhalt für unser Land. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 19. Legislaturperiode" (12.3.2018): https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/koalitionsvertrag_2018.pdf?file=1
"König der Löwen: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist ein Imperium: 17 Museen, Ischtar-Tor und Nofretete. Kritiker fordern: Sie muss reformiert werden." (Süddeutsche Zeitung, 16.3.): http://www.sueddeutsche.de/kultur/kulturpolitik-koenig-der-loewen-1.3908787
"Verstrickung als Prinzip" (Süddeutsche Zeitung, 20.11.2017): http://www.sueddeutsche.de/kultur/kulturpolitik-verstrickung-als-prinzip-1.3757309
Hanno Rauterberg: "Raubkunst: Schluss mit dem falschen Frieden!" (ZEIT, 7.3.): http://www.zeit.de/2018/11/raubkunst-kolonialzeit-deutschland-rueckgabe
"Generalintendanz im Humboldt Forum: Sieg der preußischen Kulturbürokratie?" (Spiegel, 21.3.): http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/humboldt-forum-hartmut-dorgerloh-wird-intendant-was-bedeutet-das-a-1199162.html
"Berliner Irrsinn: So schlimm steht es wirklich um das Humboldtforum" (Welt, 23.7.2017): https://www.welt.de/kultur/article166916316/So-schlimm-steht-es-wirklich-um-das-Humboldtforum.html

10.7.
Der perfekte Klimmzug: Zum neuen "Tomb Raider" mit Alica Vikander
Die eine Hälfte unserer Zunft regt sich über Angelina Jolie als Lara Croft auf, weil wir keine Befunde sprengen, um ans Gold oder an magische Kristalle zu gelangen. Andere nervt wiederum, dass sie selbst nicht auf halsbrecherisch-perfektem Niveau Motorrad fahren, sich mit einem Kampfroboter prügeln und völlig unbekannte "prähistorische" Grammatiken binnen weniger Minuten dechiffrieren können - was aber in der Popkultur-Version der Archäologie seitdem leider irgendwie dazugehört und uns mit unseren vergleichenden Keramikstudien irgendwie kläglich dastehen lässt. Jetzt also der neue "Tomb Raider" mit der Archäologen-Kernfrage: Wird es noch schlimmer? Eine klassische Origin-Story ist der Film, wie sie z. B. auch das Star-Trek-Universum oder die James-Bond-Filme erschufen: man erzählt den Anfang einer Geschichte. Die 21-jährige Lara Croft (Alicia Vikander) jobbt als Fahrradkurier, unterliegt trotzig beim Kickboxen und leidet unter Geldnot. Sie weigert sich nämlich, ihren vor Jahren verschwundenen Vater (Dominic West), einen ultrareichen Geschäftsmann und Hobby-Archäologen, für tot erklären zu lassen und so sein Erbe anzutreten. Als sie in der Familiengruft auf Croft Manor (wo sonst?) unterirdische (was sonst?) Räume ihres Vaters mit Informationen zu dessen letzter Expedition ins japanische Teufelsmeer findet, vernichtet sie nicht auftragsgemäß alles (na klar), sondern macht sich auf die Suche nach dem, was dort ihrem Vater zugestoßen sein könnte. Ihr großer Gegner ist die geheimnisvolle Organisation "Trinity", welche einen globalen Genozid auslösen will. Während Lara das Grab von Königin Himiko, der "Mutter des Todes", sucht, dafür Rätsel löst, beinahe ertrinkt und in Gefangenschaft gerät, ist sie gleichzeitig eine viel realistischere junge Frau als jemals zuvor: Sie schwitzt, trauert, ängstigt sich, ist voller Mitgefühl und Verbissenheit. Wie die Videogames, die 2013 neu aufgelegt wurden, ist auch diese Lara Croft eine Neuinterpretation ihrer selbst und kommt im Film dem Spiele-Reboot nahe, nicht den Originalen. Was also steht nun für Archäologen auf welcher Seite der Pro-Contra-Liste? Auch jetzt ist die Zahl perfekt ausgeführter Klimmzüge, Sprünge, Abstürze und Kämpfe von Lara Croft atemberaubend unrealistisch. Und mal ehrlich: allein für die wissenschaftliche Beschreibung vom Schließmechanismus des Grabes der Himiko bräuchte es diverse komplette "Science"-Ausgaben und mehrere Jahre der Untersuchung (ohne zu spoilern, können wir verraten: im Film geht's schneller). Ein Tempel explodiert und Befunde ohne Ende gehen verloren. Nennen wir das also auf der Contra-Seite. Auf der Pro-Seite aber gibt es auch einiges: Zuallererst geht es nicht um Gold, allerdings – kleiner Ausflug auf die Contra-Seite – um einen anderen aktuell populären Topos in den Wissenschaften. Lara muss Literaturstudien betreiben und umsichtig mit Artefakten umgehen. Ohne Grips und ziemlich viel erkennbares Nachdenken käme sie nicht weiter. Combat-Hotpants trägt sie auch nicht, sondern endlich mal vernünftige Cargohosen. Und das alles ist doch deutlich mehr auf der Pro-Seite als bei allen bisherigen Lara-Croft-Filmen zusammen. "Tomb Raider" läuft in Deutschland seit dem 15.3. in 2D und 3D, unsere Rezensenten empfehlen Ihnen die 3D-Version.
Tomb Raider, Trailer #1 Deutsche (2:13 Min.): https://youtu.be/AI6I9LWX0nY
Tomb Raider, Trailer #2 Deutsche (2:32 Min.): https://youtu.be/Q0Fs4a94uTw
"Alicia Vikander vs. Angelina Jolie: Ein Direktvergleich als Lara Croft" (Stern, 15.3.): https://www.stern.de/kultur/alicia-vikander-vs--angelina-jolie-ein-direktvergleich-als-lara-croft-7902170.html
"Videospielverfilmung 'Tomb Raider': Lara blutet, kreischt - und rennt" (Spiegel, 14.3.): http://www.spiegel.de/kultur/kino/tomb-raider-mit-alicia-vikander-als-lara-croft-filmkritik-lara-rennt-a-1198011.html
"Die Modekolumne: Lara Croft hat die (langen) Hosen an" (Süddeutsche Zeitung, 14.3.): http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/47036/Lara-Croft-hat-die-langen-Hosen-an
"Lara Croft is back with a bang – but there are real tomb raiders out there" (The Conversation, 13.3.): https://theconversation.com/lara-croft-is-back-with-a-bang-but-there-are-real-tomb-raiders-out-there-92629
Videospiel Tomb Raider (2013): https://de.wikipedia.org/wiki/Tomb_Raider_(2013)


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