DGUF-Newsletter vom 19.8.2013

DGUF-Newsletter vom 19.8.2013

1.DGUF-Nachrichten
1.1. Seien Sie als Autorin bzw. Autor der Archäologischen Informationen Teil der Fortentwicklung zu einer Open-Access-Zeitschrift
1.2. Korrektoren/Lektoren zur Unterstützung für Archäologische Informationen gesucht

2.Tagungen
2.1. 6. Mitteldeutscher Archäologentag "Metalle der Macht - Frühes Gold und Silber" (Halle, 17.-19.10.)
2.2. "Theaterbauten als Teil monumentaler Heiligtümer in den nordwestlichen Provinzen des Imperium Romanum. Architektur - Organisation - Nutzung" (Augst, 18.-21.9.)
2.3. "Raubgrabungen Weltweit - Eine Herausforderung für den Kulturgutschutz" (Berlin, 16.-18.9.)
2.4. TAG 2013: 35th Annual Conference of the Theoretical Archaeology Group (Bournemouth, 16.-18.12. CfP bis 10.9.)

3. Veranstaltungen
3.1. DGUF-Exkursion ins LWL-Museum für Archäologie Herne am 28.9.

4. Forschung
4.1. Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
4.2. Aktuelle Forschung in den Medien
4.3. Älteste Bierbrauerei entdeckt
4.4. Kaukasischer Schädel aus dem 17. Jahrhundert an der Westküste Australiens
4.5. Trend zur Archäologie berühmter Persönlichkeiten hält an
4.6. Die Dynamik der Eisschilde auf der nördlichen Halbkugel
4.7. Forschungsüberblick zur menschlichen Milchnutzung zeigt: am Anfang ging es um Käse
4.8. Unterschiedliche Quecksilberkonzentrationen in Bestattungen lassen medizinische Behandlungen und Krankheitsverläufe erschließen

5. Kulturgutschutz
5.1. Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
5.2. Das Züricher Museum Rietberg bildet peruanische Konservatoren aus
5.3. Rote Liste zu gefährdetem Kulturgut Hispaniolas
5.4. Gründung eines Deutschen Nationalkomitees von Blue Shield geplant
5.5. Pompeji: Wissenschaftskonsortium will dem Verfall die Stirn bieten
5.6. Guatemala: Fast alle Fundorte sind geplündert
5.7. "UNESCO erklärt Nahostkonflikt zum Weltkulturerbe"
5.8. Irak/USA: Abkommen über Kunstobjekte, Waffen - und gemeinsames Stillschweigen
5.9. Jordanien: Schatzsuche und Plündereien sind auch ein königlicher Zeitvertreib
5.10. Ägypten: Raub altägyptischer Funde, Übergriffe auf christliche Einrichtungen und der Abbruch aller Beziehungen zu ausländischen Archäologen

6. Job-Themen und Personalia
6.1. Nach zwölf Jahren "hessenArchäologie" im Ruhestand: Prof. Dr. Egon Schallmayer
6.2. Blog-Hinweis "(un)free archaeology – unpaid labour, precarious lives in the cultural heritage industry"
6.3. Gute wissenschaftliche Praxis: Soll Whistle Blowing von Fehlverhalten unterstützt oder unterdrückt werden?
6.4. Personalsorgen in der Denkmalpflege

7. Und sonst …
7.1. Nutzen Sie den Bundestagswahlkampf 2013 für die Ziele der Archäologie und Baudenkmalpflege
7.2. Auch das Unbequeme an der Archäologie kommunizieren! Der Tag des offenen Denkmals am 8. September
7.3. Auch Bayern zieht sich aus dem Denkmalschutz zurück, und auch in Bayern wollen viele Bürger dies nicht hinnehmen
7.4. Online-Orientierung für Besucher von Augusta Raurica bei Basel
7.5. Unbedingt lesen: Jared Diamond "Vermächtnis. Was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können"
7.6. Jetzt im Kino: "Die Höhlen der Toten"
7.7. Rätsel gelöst: So überlebte der renommierte Archäologe Prof. Dr. Henry Jones einen Atomtest mit Hilfe eines Kühlschranks
7.8. App zur Sonderausstellung "Caracalla - Kaiser-Tyrann-Feldherr"

8. Impressum und Redaktionshinweise


1.DGUF-Nachrichten
1.1.
Seien Sie als Autorin bzw. Autor der Archäologischen Informationen Teil der Fortentwicklung zu einer Open-Access-Zeitschrift
Mit Jahrgang 36, 2013, erscheinen die Archäologischen Informationen - die von der DGUF herausgegebene Fachzeitschrift - zusätzlich zum gewohnten Druck auch als Online‐Ausgabe, und das im Open Access. Die älteren Jahrgänge werden derzeit sukzessive retro-digitalisiert und ebenfalls im Open Access frei zur Verfügung gestellt. Unsere Zeitschrift stellt sich damit frühzeitig und offensiv der größten Herausforderung für wissenschaftliche Zeitschriften in den kommenden Jahren. Innerhalb des Faches in Deutschland sind die Archäologischen Informationen die erste große Zeitschrift, die Open Access so weitgehend umsetzt. Für die Retro-Digitalisierung bitten wir nach und nach alle bisherigen Autoren um ihr Einverständnis, ihre wertvollen Artikel auch online öffentlich zugänglich zu machen. Ohne die ausdrückliche Zustimmung nehmen wir keine Online‐Publikation des jeweiligen Artikels vor. Stimmen Autoren zu, hat das folgende Vorteile: Hohe Sichtbarkeit und weite Verbreitung ihrer Artikel, optimale Auffindbarkeit und Erschließung ihrer Beiträge durch Suchmaschinen, bibliographische Aufnahme jedes einzelnen Aufsatzes in den OPAC der UB Heidelberg und damit automatisch Sichtbarkeit auch im Karlsruher Virtuellen Katalog und im WorldCat, sowie höhere Zitationsfrequenzen und die Vernetzbarkeit ihrer offen lesbaren Beiträge. Das alles ist für Sie mit keinen Kosten verbunden. Autoren, die nicht warten wollen, bis sie von der DGUF angeschrieben werden, können die Schriftleitung tatkräftig unterstützen und ihr die ausgefüllten und unterschriebenen Einverständniserklärungen zusenden. Dazu stehen ausdruckbare Formulare bereit, die ausgefüllt und z. B. auf dem Postweg oder per Fax an das DGUF-Büro gesandt werden können. Alternativ stehen elektronisch ausfüllbare PDFs bereit, die mit Unterschrift versehen ebenfalls per Briefpost, Fax oder gerne auch per E-Mail an das DGUF-Büro gesandt werden können. Ein FAQ erläutert die Fortentwicklung der Archäologischen Informationen näher. Übrigens: Autoren, die ihre Einverständniserklärung aktiv der Schriftleitung zusenden, unterstützen das Vorhaben der DGUF sehr, denn gerade bei weiter zurückliegenden Jahrgängen kann die Recherche nach aktuellen Post- und E-Mail-Adressen recht zeitaufwändig werden.
Die bislang Online verfügbaren Jahrgänge der Archäologischen Informationen: http://www.archaeologische-informationen.uni-hd.de
Website mit den genannten Formularen: http://www.archaeologische-informationen.de

1.2.
Korrektoren/Lektoren zu Unterstützung für Archäologische Informationen gesucht
Die fachliche Bewertung und Betreuung der für die Archäologischen Informationen eingereichten Beiträge erfolgt durch die Schriftleitung und ein Review-System. Wir suchen zu unserer Unterstützung Korrektoren/Lektoren, die ehrenamtlich vor allem die Sprache, Grammatik, Zeichensetzung und Orthografie der Manuskripte prüfen und auf die Einhaltung der Zitierregeln achten. Gefragt ist für diese Aufgabe somit sprachliche, nicht notwendigerweise fachliche Kompetenz. Wir begrüßen es, wenn im Lektorat zusätzlich auch gedankliche Unsauberkeiten z. B. im Gedankengang oder der Logik der Texte auffallen und moniert werden; auch dies bedarf keiner engeren fachlichen Kompetenz, z. B. in der Ur- und Frühgeschichte. Insofern bietet die ausgeschriebene Aufgabe auch Nicht-Archäologen eine Möglichkeit, an der Arbeit der DGUF aktiv mitzuwirken und in diesem Fall wissenschaftliche Arbeiten noch vor ihrer Veröffentlichung zu lesen und mit zu betreuen. Wir freuen uns, wenn Sie DGUF-Mitglied sind, das ist aber keine Bedingung. Unsere Korrektoren/Lektoren erhalten fachwissenschaftlich angenommene Artikel zur Betreuung, die sie ausnehmend sorgfältig und gewissenhaft formal überprüfen und ggf. konkrete Vorschläge zur ihrer Verbesserung machen. Sie übernehmen je nach Einsatzwillen und Kapazität jährlich einen oder mehrere Artikel. Nach der Übernahme eines Artikels kommen Sie ihrer Aufgabe jeweils zeitnah nach und übermitteln ihn wieder an die Schriftleitung. Die Archäologischen Informationen orientieren sich an den Regeln des Duden. Sie sind willens, sich in die Zitierweise nach APA 6 einzuarbeiten, sofern sie Ihnen nicht bereits vertraut ist. Ansprechpartner: PD Dr. Frank Siegmund, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .


2.Tagungen
2.1.
6. Mitteldeutscher Archäologentag "Metalle der Macht - Frühes Gold und Silber" (Halle, 17.-19.10.)
Archäologische und archäometrische Nachweise legen nahe, dass Gold und Silber bezüglich Produktion, Umlauf und Verwendung in unterschiedlichen sozio-ökonomischen Kontexten vielfältige Formen gesellschaftlicher Bedeutung erlangen konnten. Dadurch wird die eindimensionale Deutung als "Statussymbole" in Frage gestellt. Auf der Tagung will man sich den wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Umständen annähern, die erklären könnten, warum die Edelmetalle zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten als überregionale soziale Distinktionsmittel fungierten, während sie in anderen Gesellschaften abgelehnt wurden. Eine Anmeldung zur Tagung ist bis zum 17.9. möglich.
http://www.lda-lsa.de/tagungen/6_mitteldeutscher_archaeologentag/

2.2.
Kolloquium "Theaterbauten als Teil monumentaler Heiligtümer in den nordwestlichen Provinzen des Imperium Romanum. Architektur - Organisation - Nutzung" (Augst, 18.-21.9.)
Szenische Theater und Amphitheater werden nach wie vor oft als "Vergnügungsbauten" dargestellt, obwohl ihre enge Verbindung mit Heiligtümern seit langem bekannt ist. Seit Jahrzehnten beschäftigt die Forschung die Frage, wie und wofür die gallo-römischen Theater primär genutzt wurden. Mit dem Forschungsprojekt zu den römischen Theaterbauten im Stadtzentrum von Augusta Raurica bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, dieser Frage auf der Basis konkreter Befunde erneut nachzugehen. Anmeldungen sind noch bis zum 8.9. möglich.
http://www.augustaraurica.ch/flyer_theaterkolloquium.pdf

2.3.
"Raubgrabungen Weltweit - Eine Herausforderung für den Kulturgutschutz" (Berlin, 16.-18.9.)
"Vom 16.-18. September 2013 veranstalten die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Deutsche Archäologische Institut und der Deutsche Verband für Archäologie in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Berlin die international besetzte Konferenz 'Raubgrabungen Weltweit - Eine Herausforderung für den Kulturgutschutz'." vermeldet seit Mitte Mai die Website des DVA. Themen sollen sein: Schutz vor Raubgrabungen auf nationaler Ebene; nationale und internationale Instrumente zum Schutz vor Raubgrabungen; rechtliche Mechanismen und Instrumente; Selbstregulierung und ethische Richtlinien; naturwissenschaftliche Methoden; Dokumentation und Datenbanken. Der Ort des Treffens, ein konkretes Vortragsprogramm und eine Möglichkeit, sich persönlich zur Teilnahme anzumelden, waren bei Redaktionsschluss auf der Website des DVA noch nicht ersichtlich.
http://www.dvarch.de/positionen.php?a=11

2.4.
TAG 2013: 35th Annual Conference of the Theoretical Archaeology Group (Bournemouth, 16.-18.12.; CfP bis 10.9.)
Bournemouth University will host the 35th meeting of the Theoretical Archaeology Group (TAG), the international meeting that promotes debate and discussion of issues in theoretical archaeology. This year’s themes include Maritime Archaeology; Animals and Society; Theory in Archaeological Science; Landscape and Seascape Archaeology; Human Remains in Archaeological Theory and Practice; Connecting Communities with their Past; and Art in Archaeology / Archaeology in Art. The 10th of September is the last day to submit session and paper proposals, the 18th of November is the last day to submit poster and exhibition proposals.
https://microsites.bournemouth.ac.uk/tag2013/


3. Veranstaltungen
3.1.
DGUF-Exkursion ins LWL-Museum für Archäologie Herne am 28.9.
Für die DGUF-Exkursion am Samstag, 28. September, in das LWL-Museum für Archäologie in Herne sind noch Plätze frei. Auf dem Programm stehen eine Führung durch die Daueraustellung, Mitarbeit im Grabungscamp und ein Besuch im Forscherlabor. Anmelden können Sie sich noch bis zum 31.8.
http://www.dguf.de/index.php?id=190

4. Forschung
4.1.
Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
"Germanen gegen Römer: Archäologen entdecken Kettenhemd aus der Schlacht am Harzhorn" (Spiegel, 15.8.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/germanen-und-roemer-kettenhemd-am-schlachtfeld-harzhorn-a-916778.html
"Assyrian Period Fortifications Unearthed in Ashdod" (The Jewish Press, 15.8.). http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/assyrian-period-fortifications-unearthed-in-ashdod/2013/08/15/
Izmir: "Head of a goddess statue discovered in Aegean province" (Hürriyet Daily News, 15.8.): http://www.hurriyetdailynews.com/head-of-a-goddess-statue-discovered-in-aegean-province-.aspx?pageID=238&nID=52338&NewsCatID=375
Hermeskeil: "Forschungen an Militärlager gehen weiter" (SWR, 4.8. Video, 1:30 Min.): http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/-/id=1682/nid=1000258/did=11897086/pv=video/o1xw2d/index.html
"Is this the world's oldest body found in a bog? 4,000-year-old remains found in Ireland predates Tutankhamun" (Mail Online, 14.8.): http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2393566/Irish-body-County-Laois-bog-4000-years-old.html
Uckermark: "Dachs gräbt slawisches Fürstengrab aus" (Welt, 12.8.): http://www.welt.de/geschichte/article118920233/Dachs-graebt-slawisches-Fuerstengrab-aus.html
"9000 Jahre alte Grillstelle vor der Blätterhöhle entdeckt" (Der Westen, 12.8.): http://www.derwesten.de/staedte/hagen/9000-jahre-alte-grillstelle-vor-der-blaetterhoehle-entdeckt-id8303539.html
Mesolithikum: "Archäologen entdecken Steinzeitwerkstatt mitten in London" (Spiegel, 10.10.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/london-archaeologische-funde-aus-steinzeit-an-liverpool-street-a-915683.html
"Riesiges Maya-Relief in Guatemala entdeckt" (Der Standard, 8.8.): http://derstandard.at/1375625994048/Riesiges-Maya-Relief-in-Guatemala-entdeckt
Sarmaten: "Ancient Treasures Found at Russian Nomad's Burial Site" (RIA Novosti, 6.8.): http://en.ria.ru/science/20130806/182603333/Ancient-Treasures-Found-at-Russian-Nomads-Burial-Site--Historian.html

4.2.
Aktuelle Forschung in den Medien
"Handaxe Design Reveals Distinct Neanderthal Cultures" (ScienceDaily, 19.8.): http://www.sciencedaily.com/releases/2013/08/130819090128.htm
Pech-de-l’Azé I / Abri Peyrony: "Neandertaler nutzten Spezialwerkzeuge" (Spiegel, 13.8.). http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologie-knochenfunde-neandertaler-nutzten-spezialwerkzeuge-a-916225.html
Bayern/Mainz: "Glasperlen-Funde illustrieren Rohstoffwege im alten Rom" (Der Standard, 11.8.): http://derstandard.at/1375626167718/Glasperlen-Funde-illustrieren-Rohstoffwege-im-alten-Rom
"Mythos einer alten europäischen Kultur. Keltologen-Kongress an der Uni Trier" (Deutschlandradio, 8.8.): http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/2208597/
Eisenzeit: "Grisly human trophies at East Lothian hill fort" (The Scotsman, 8.8.): http://www.scotsman.com/lifestyle/heritage/grisly-human-trophies-at-east-lothian-hill-fort-1-3034036
"Looking to the Past to Predict the Future of Climate Change" (ScienceDaily, 5.8.): http://www.sciencedaily.com/releases/2013/08/130805092632.htm
"Common genetic ancestors lived during roughly same time period" (Phys.org, 1.8.). http://phys.org/news/2013-08-common-genetic-ancestors-roughly-period.html
Neandertaler: "Das Mysterium des versteinerten Schneckenhauses" (Spiegel, 24.7.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ausgegraben-schneckenhaus-diente-neandertaler-als-schmuck-a-912881.html und: Peresani M, Vanhaeren M, Quaggiotto E, Queffelec A, d’Errico F (2013) An Ochered Fossil Marine Shell From the Mousterian of Fumane Cave, Italy. PLoS ONE 8(7): e68572. doi:10.1371/journal.pone.0068572: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0068572
"Researchers Find Early Foraging Societies Were Not Warlike" (Popular Archaeology, 18.7.): http://popular-archaeology.com/issue/june-2013/article/researchers-find-early-foraging-societies-were-not-warlike und: Douglas P. Fry, Patrik Söderberg: Lethal Aggression in Mobile Forager Bands and Implications for the Origins of War (Science 19 July 2013: Vol. 341 no. 6143 pp. 270-273, DOI: 10.1126/science.1235675): http://www.sciencemag.org/content/341/6143/270.abstract?sid=6472a212-0d5f-4788-aab6-f49dcbc3d1b4

4.3.
Älteste Bierbrauerei entdeckt
Die Polnische Archäologische Mission untersucht in Tell el-Farcha (östliches Nildelta) eine von etwa 3.700 bis 2.700 v.Chr. bestehende Siedlung zentralörtlicher Funktion. Dabei wurden auch Reste einer Brauerei aufgedeckt, der derzeit älteste Befund dieser Art. Karolina Rosinska-Balik, Doktorandin an der Universität Krakau, hat den etwa 3,4 x 4 m großen Befund nun dreidimensional rekonstruiert, rein virtuell. Fehlt nur noch der Praxistest.
"One of the world's oldest breweries reconstructed" (Nauka w Polsce, 5.8.):
http://naukawpolsce.pap.pl/en/news/news,396547,one-of-the-worlds-oldest-breweries-reconstructed.html

4.4.
Kaukasischer Schädel aus dem 17. Jahrhundert an der Westküste Australiens
Ein isolierter Schädelfund bei Manning Point an der Ostküste Australiens sorgt für Aufregung. Der 2011 gefundene Schädel eines erwachsenen Mannes vom Kaukasischen Typ ist jetzt näher datiert, auf 1.660-1.650 n.Chr. (gestorben ca. 1690-1710) oder 1.780-1.790 n.Chr. (gestorben 1805-1810), wobei das erstgenannte Datum eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent hat. Er ist damit wahrscheinlich älter als der erste längere Aufenthalt von Europäern an der australischen Westküste, nämlich die Expedition von James Cook im Jahr 1770. Zudem liegt der Fundort weit entfernt von den bekannten Stationen der frühen weißen Besiedlung und deren Interaktionsraum mit den indigenen Bewohnern. Doch die Kollegen halten sich mit Sensationsmeldungen zurück; denn der Schädel wurde ohne Postcranium in sekundärer Lage in einem Flussbett geborgen. Er könne durchaus über eine der im 19. Jahrhundert ausnehmend beliebten Schädelsammlungen ins Land gekommen sein.
"Caucasian man's skull dating to 1600s found in eastern Australia" (Archaeology News Network, 1.7.): http://archaeologynewsnetwork.blogspot.de/2013/07/caucasian-mans-skull-dating-to-1600s.html#.UgevM6xc3VE

4.5.
Trend zur Archäologie berühmter Persönlichkeiten hält an
Weiterhin geistert die Verbindung von Archäologie und historischen Berühmtheiten durch die Veröffentlichungen, sei es Luthers Kloake, Richard III., der Bündner Nationalheld Jürg Jenatsch, die Ramses-Familie, oder aktuell die Öffnung des vermuteten Grabes von Lisa Gherardini in Florenz, dem wiederum vermuteten Modell für das berühmte Gemälde "Mona Lisa". Meist geht es um die Gewinnung von DNA-Proben, um Identitäten mit naturwissenschaftlicher Sicherheit beweisen zu können. Ja und? Was ist im Erfolgsfall gewonnen, außer einer neuzeitlichen Variante von Reliquien? Eine Archäologie, die vor allem mit dem Finden von Schätzen und Reliquien an die Öffentlichkeit tritt, gewinnt punktuell gewiss mediale Aufmerksamkeit, aber sie macht sich langfristig arm. Und bitte keine Ausreden: die Medien machen keine Geschichten, sie greifen nur auf, was die Fachwelt ihnen zuliefert.
"Suspected family tomb of Mona Lisa opened" (Archaeology News Network, 9.8.): http://archaeologynewsnetwork.blogspot.de/2013/08/suspected-family-tomb-of-mona-lisa.html#.Ugeo2Kxc3VE
"Graböffnung in Florenz: Suche nach der wahren Mona Lisa in der Gruft" (Spiegel, 10.8.): http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/suche-nach-mona-lisa-forscher-oeffnen-grab-in-florenz-a-915843.html

4.6.
Die Dynamik der Eisschilde auf der nördlichen Halbkugel
Der Auf- und Abbau der Eisschilde auf der Nordhalbkugel im Laufe des Quartärs folgt einem Zyklus von 100.000 Jahren. Dabei zeigt sich in den Messkurven ein Sägezahnmuster mit einem jeweils schnellen Zusammenbruch der Eisschilde und einem langsamen, nicht stetigen Aufbau. Während der 100.000-Jahre-Zyklus mit der Stellung der Erde und der resultierend unterschiedlichen Sonneneinstrahlung zusammenhängt, sind die Subzyklen noch weniger gut verstanden. Ein vorwiegend japanisches Forscherteam hat nun mit Simulationen dargelegt, dass die weitere Dynamik der Eisschilde nicht allein von Sonneneinstrahlung abhängt, sondern von dem Zusammenspiel zwischen Fläche und Masse der Eisschilde und resultierenden Landhebungen und -senkungen. Dabei folge allein der Eisschild über Nordamerika dem 100.000-Jahre-Zyklus, während der skandinavische Eisschild nur kürzere Subzyklen von 41.000 und 23.000 Jahren durchlaufe. Nach diesen Simulationen sind die zyklischen Muster von Eisbildung und Abbau nicht abhängig vom CO2-Gehalt der Erdatmosphäre. Nicht diskutiert in dem Artikel wird, was die Analyse der Zyklen für die Gegenwart sagt: die aktuelle Warmzeit ist zu Ende, die nächste langanhaltende Aufbauphase der Eisschilde steht unmittelbar bevor.
Abe-Ouchi, A., Saito, F., Kawamura, K., Raymo, M. E., Okuno, J., Takahasi, K. & Blatter, H. (2013). Insolation-driven 100,000-year glacial cycles and hysteresis of ice-sheet volume. Nature 500, 190-193 (8.8.2013). doi: 10.1038/nature12374: http://www.nature.com/nature/journal/v500/n7461/full/nature12374.html

4.7.
Forschungsüberblick zur menschlichen Milchnutzung zeigt: am Anfang ging es um Käse
Ein informativer (und frei zugänglicher) Übersichtsartikel in der Zeitschrift "Nature" fügt viele neue Einzelerkenntnisse um das Thema "frühe Milchnutzung" zusammen. Archäologische Zeugnisse wie Käsesiebe aus Keramik, archäozoologische Daten insbesondere zur Herden-Demographie und DNA-Untersuchungen zur Verträglichkeit von Milch in der menschlichen Verdauung spielen dabei zusammen. Nach heutigem Kenntnisstand stehen am Beginn des Neolithikums in Griechenland und auf dem Balkan Menschen, die als Erwachsene keine rohe Milch verdauen konnten, weshalb am Beginn der Milchnutzung ihre Verarbeitung zu Käse stand - zu Käsen, die wohl einem heutigen türkischen Beyaz Peynir oder einem griechischen Feta ähnelten. Erst ab etwa 5.500 v. Chr. treten im Donauraum auch Menschen auf, die unverarbeitete Milch verdauen konnten. Ein evolutionärer Vorteil, der sich vergleichsweise rasch ausbreitete. Heute vertragen mehr als 80-90% aller Mittel- und Nordeuropäer auch unverarbeitete Milch. Der Beitrag fußt wesentlich auf zwei internationalen und interdisziplinären Projekten, "LeCHE Lactase Persistence in the early Cultural History of Europe" und "BEAN Bridging the European and Anatolian Neolithic", deren Ergebnisse in diesem Artikel in einer knappen und zugleich detaillierten Zusammenschau verständlich gemacht werden.
Andrew Curry: "Archaeology: The milk revolution". Nature 500, 20–22 (01 August 2013). doi:10.1038/500020a: http://www.nature.com/news/archaeology-the-milk-revolution-1.13471

4.8.
Unterschiedliche Quecksilberkonzentrationen in Bestattungen lassen medizinische Behandlungen und Krankheitsverläufe erschließen
Quecksilber wurde im Mittelalter als Medizin verwendet, und Quecksilber baut sich in den verschiedenen Organen und Knochen des Körpers unterschiedlich schnell ab: Diese beiden Tatsachen sind Grundlage einer Untersuchung von K. L. Rasmussen et al. an sieben mittelalterlichen Gräbern aus Ribe und Hornsens, Jutland (DK), die nun Einblicke in die letzten Lebenstage der untersuchten Individuen geben. Grundlage der spannenden Ergebnisse sind nicht nur Analysen, die minime Mengen des Metalls exakt quantifizieren, sondern vor allem eine Befundung der Gräber, bei der Bodenproben lagerichtig dort entnommen werden, wo sich - rekonstruierbar anhand der noch erhaltenen Knochen - ehedem die einschlägigen Organe wie Lunge, Leber, Milz etc. befanden. Ergebnisse also, die Ausgräbern Stress machen, da sie höchste Anforderungen an Ausgrabung und Dokumentation stellen, die sicherlich nicht in die Alltagsroutine einmünden werden.
Kaare Rasmussen, Lilian Skytte, Nadja Ramseyer, Jesper Boldsen: Mercury in soil surrounding medieval human skeletons. Heritage Science 2013, 1:16 (28 May 2013). doi:10.1186/2050-7445-1-16: http://www.heritagesciencejournal.com/content/1/1/16
"Was vom Menschen am längsten bleibt" (Spiegel, 18.8.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeometrie-was-von-uns-am-laengsten-bleibt-a-916970.html
"Archaeology technique gives insight into day before death" (Heritage Daily, 11.8.): http://www.heritagedaily.com/2013/08/archaeology-technique-gives-insight-into-day-before-death/98585


5. Kulturgutschutz
5.1.
Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
"Denkmäler in Syrien unter Beschuß (Juli 2013)" (Archaeologik, 1.8.): http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/denkmaler-in-syrien-unter-beschu-juli.html
Sondengänger in Hessen: "Illegale Schatzsuche - Immer mehr Kulturstätten werden geplündert" (defacto, HR, 28.7. Video, 5:34 min): http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen/defacto/illegale-schatzsuche-immer-mehr-kulturstaetten-werden?documentId=16127598
"Amid Greek austerity, plunder of priceless treasures" (BBC, 20.7.): http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-23373731
"Unterwasser-Archäologie: UNESCO fordert Schutz des Kulturerbes" (Bayern 2 Kulturwelt, 19.7.; 2:54 min): http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturwelt/unterwasser-archaeologie-unesco-fordert-schutz-des-kulturerbes-102.html
"Treasure Hunting in Turkmenistan" (Huffington Post, 17.7.): http://www.huffingtonpost.com/emily-odell/treasure-hunting-in-turkm_b_3607874.html

5.2.
Das Züricher Museum Rietberg bildet peruanische Konservatoren aus
Das Museum Rietberg in Zürich-Enge zeigte im Winter 2012/13 die Ausstellung "Chavìn - Perus geheimnisvoller Anden-Tempel". Als Dank an den Leihgeber organisiert das Museum nun Konservierungsarbeiten an den Steinskulpturen vor Ort, und zwar so, dass dabei einheimische Kräfte ausgebildet werden, die die Arbeiten später selbständig fortführen können. Mit vergleichsweise geringen Geldmitteln wird so hohe Wirkung erzielt.
"Kulturtransfer mit anhaltender Wirkung: Museum Rietberg unterstützt Welterbe in Peru" (NZZ, 2.8.): http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/zuercher_kultur/museum-rietberg-unterstuetzt-welterbe-in-peru-1.18125690

5.3.
Rote Liste zu gefährdetem Kulturgut Hispaniolas
Der internationale Museumsrat ICOM hat im Juli die Veröffentlichung einer Roten Liste zu gefährdetem Kulturgut Hispaniolas angekündigt. Auf der Insel befinden sich die Staaten Dominikanische Republik und Haiti. Bereits 2010 hatte ICOM eine Rote Liste zu gefährdetem Kulturgut aus Haiti publiziert, die jetzige Rote Liste soll die Informationen ergänzen und aktualisieren. Die Kategorien gefährdeter Objekte – darunter religiöse Gegenstände, Münzen und Skulpturen - umfassen der vorspanischen Zeitraum ebenso wie die koloniale und die republikanische Zeit. Die Dominikanische Republik und auch Haiti erkennen an, dass Raubgräberei und der Diebstahl aus Museen und Sammlungen den Zusammenhang von Artefakt und Kontext vernichten. Hispaniolas Kulturgut ist durch Plünderungen stark gefährdet.
http://icom.museum/news/news/article/icom-red-list-of-dominican-cultural-objects-at-risk-1/L/0/

5.4.
Gründung eines Deutschen Nationalkomitees von Blue Shield geplant
Wer kennt sie nicht, die blau-weißen Schilder an Baudenkmalen, die sie in Kriegszeiten vor Zerstörung bewahren sollen. Sie wurden durch die Haager Konvention nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt. Aufgerüttelt durch die gezielte Zerstörung von Kulturdenkmälern im Jugoslawien-Krieg, wie etwa der berühmten Brücke von Mostar, haben Dachverbände des kulturellen Erbes 1996 das Internationale Komitee vom Blauen Schild (Blue Shield) gegründet. Es soll sich für den Schutz des kulturellen Erbes bei bewaffneten Konflikten einsetzen. 1999 wurde es völkerrechtlich verbindend in die Haager Konvention aufgenommen. Wie die ICOM in ihrem jüngsten Newsletter mitteilt, soll nun auch in Deutschland ein Nationalkomitee der "Blue Shield"-Organisation gegründet werden. Die Nationalkomitees haben die Aufgaben, den Gedanken des Schutzes von Kulturgut im Konfliktfall zu verbreiten und in der Bevölkerung zu verankern, sowie in enger Abstimmung mit den nationalen Behörden die Ausweisung neuer Schutzobjekte und den Schutz bestehender Objekte zu fördern. Sie engagieren sich aber auch in akuten Konfliktgebieten. So hat das österreichische Nationalkomitee schon kurz nach dem Beginn des Arabischen Frühlings umfangreiche Bestandsaufnahmen in Libyen und Ägypten vorgenommen. Angesichts der jüngsten Bilder aus Syrien, zu "bewundern" auf YouTube etwa die Bombardierung des Krak des Chevaliers (ein UNESCO-Welterbe), bleibt nur zu hoffen, dass mit dieser Initiative mehr erreicht wird, als mit den bekannten Blauen Schildern bisher.
Blue Shield in Deutschland: http://blauesschild.de/

5.5.
Pompeji: Wissenschaftskonsortium will dem Verfall die Stirn bieten
Mehrere europäische Forschungsinstitutionen wollen den Verfall Pompejis aufhalten. Das "Pompeii Sustainable Preservation Project" steht unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) und des Lehrstuhls für Restaurierung der Technischen Universität München (TUM). Zu den Unterstützern gehört u. a. das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in Rom. Gemeinsam wollen alle Beteiligten Pompeji als Forschungszentrum für die dauerhafte und nachhaltige Konservierung antiker Architektur etablieren. Zu den Plänen sagt Prof. Erwin Emmerling vom Lehrstuhl für Restaurierung der TU München: "Neben der vorbildlichen Restaurierung und der dauerhaften Sicherung der antiken Bauten will das Team innovative Methoden und Strategien entwickeln, um weiterem Verfall vorzubeugen. Dazu gehört auch die Gestaltung neuer Konzepte für Schutzbauten, deren ruinen- und besuchergerechte Errichtung sowie eine denkmalverträgliche Begrünung der antiken Gärten."
"Internationales Wissenschaftskonsortium ruft Forschungs- und Restaurierungsprojekt in Pompeji ins Leben" (Pressemeldung Fraunhofer-Institut für Bauphysik, 29.7.): http://www.ibp.fraunhofer.de/de/Presse_und_Medien/Presseinformationen/Pompeji.html

5.6.
Guatemala: Fast alle Fundorte sind geplündert
Während einer archäologischen Tagung in Guatemala Ende Juli erklärte der für Kulturgut zuständige Direktor Óscar Mora, dass fast alle der 4.000 bekannten archäologischen Fundorte des Landes Zeichen von Plünderungen aufweisen. Man ist sich - wenig überraschend - einig, dass die Plünderer jeweils von den Siedlungen nahe der Fundstellen stammen. Nahe Tikal würden gleichzeitig mit dem Plündern von Kulturgut Harthölzer wie Mahagoni und Zeder illegal geschlagen. Die Plünderungen hätten vor allem in den 1970er Jahren stattgefunden und damals rund 13 Mio. US-Dollar Umsatz pro Jahr gebracht.
"Casi todos los sitios arqueológicos han sufrido saqueo, dicen expertos" (Prensa Libre, 25.7.). http://www.prensalibre.com/noticias/comunitario/sitios-arqueologicos-sufrido-saqueo-expertos_0_962303991.html

5.7.
"UNESCO erklärt Nahostkonflikt zum Weltkulturerbe"
Keine Zeitungsente, sondern ein bitterböser Kommentar zum aktuellen Geschehen in einer Weltregion, die als Wiege unserer Kultur gilt und tatsächlich großräumig UNESCO-Welterbe sein sollte. Stattdessen ist sie derzeit in den Medien vor allem durch Hass, Gewalt und Zerstörung präsent. Die satirische Zeitschrift "Der Postillon" reagierte darauf mit einer gleichermaßen witzigen wie erschreckend realistischen Satire. Lesenswert.
"UNESCO erklärt Nahostkonflikt zum Weltkulturerbe" (Der Postillon, 12.8.): http://www.der-postillon.com/2013/08/unesco-erklart-nahostkonflikt-zum.html

5.8.
Irak/USA: Abkommen über Kunstobjekte, Waffen - und gemeinsames Stillschweigen
2003 wurde das Nationalmuseum in Bagdad geplündert. Dem US-Militär warf die Weltöffentlichkeit damals die Duldung der Zerstörung vor. Es gab sogar Augenzeugenberichte, denen zufolge das Militär die Plünderung der Fundstätten sehr genau registrierte, aber nichts unternahm. Nun, zehn Jahre später, wollen die USA bis August 2014 mehr als 10.000 der geplünderten Objekte an die USA zurückgeben. Das klingt schön, jedoch fällt Blogger Rainer Schreg (Archaeologik) auf, dass die Arab Times die Meldung kommentarlos unter eine Nachricht über ein milliardenschweres Waffengeschäft zwischen USA und Irak setzt. Und dann zitiert Agence France Presse (AFP) den irakischen Beamten Baha al-Mayahi in indirekter Rede mit der Äußerung, dass sich beide Seiten darauf verständigt hätten, nicht zu untersuchen, wie die Objekte in die USA gelangt seien. "Amnestie für die Hehler und ein deutliches Signal, dass der Politik das Problem eigentlich gleichgültig ist", kommentiert Rainer Schreg. In der Tat.
"Abkommen über Kunstobjekte und Waffen" (Archaeologik, 28.7.): http://archaeologik.blogspot.de/2013/07/abkommen-uber-kunstobjekte-und-waffen.html
"Iraq, US reach deal on stolen artefacts: official" (AFP/Fox News, 26.7.): http://www.foxnews.com/world/2013/07/26/iraq-us-reach-deal-on-stolen-artefacts-official/#ixzz2cQ2OKvaG

5.9.
Jordanien: Schatzsuche und Plündereien sind auch ein königlicher Zeitvertreib
Schatzsucher Emad Jarur hat jedes Buch über osmanische Artefakte gelesen, das er in die Finger bekommen konnte. Und er ist nicht wählerisch bei seiner Suche nach Goldschätzen: Er setzt moderne Technologie ein, aber auch Archäologie-Studenten und Zauberer. Letztere braucht er auch, denn – so sagt er dem Reporter der Huffpost – manche Fundorte sind von übernatürlichen Mächten geschützt. Die Osmanen regierten in der Region von 1516 to 1918; als sie fliehen mussten, konnten sie vieles Gold nicht mit sich nehmen. Sie begruben ihre Schätze nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche, markierten die Orte auf Felsen in der Nähe. Auch Landwirte und Bauherren stoßen auf Jahrtausende alte Spuren der Vergangenheit. Emad Jarur betont aber, dass sich die Leidenschaft für die Schatzsuche bis in höchste Kreise zieht: Auch Mitglieder der königlichen Familie seien involviert. So habe Prinz Hassan, der Onkel König Abdullahs II., nach Jahrzehnte langer Schatzjagd durch das ganze Königreich eine große Kammer voller alter Objekte.
"Jordan Treasure Hunters Ruin Ancient Artifacts" (Huffington Post, 30.7.): http://www.huffingtonpost.com/2013/07/30/jordan-treasure-hunters-ruin-artifacts_n_3676581.html

5.10.
Ägypten: Raub altägyptischer Funde, Übergriffe auf christliche Einrichtungen und der Abbruch aller Beziehungen zu ausländischen Archäologen
Seit dem 14. August kommt es zu Übergriffen auf das Museum in Mallawi: ein Wachmann sei erschossen worden, der Museumsdirektor verletzt, fast alle Objekte geplündert. Wohl als Reaktion auf die internationale Verurteilung der Gewalt und mit dem Hinweis, ihre Länder unterstützen den Terrorismus, forderte am 16. das Egyptian Archaeologists’ Syndicate (EAS), alle Kontakte zu ausländischen Kollegen abzubrechen und ihnen sogar zu verbieten, Museen und Fundorte auf ägyptischem Boden zu betreten. Derzeit sei kein Überblick über die Plünderungen und Zerstörungen von Kulturgütern zu gewinnen, bloggt Jutta Zerres auf "Archaeologik". Nicht nur altägyptische und antike Stätten seien betroffen; es tauchten vor allem auch immer wieder Nachrichten von Angriffen auf historische Klöster, Kirchen und andere christliche Einrichtungen auf.
"Ägyptens archäologische Stätten in der aktuellen politischen Krise (Juli 2013)" (Archaeologik, 2.8.): http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/agyptens-archaologische-statten-in-der.html
"Unruhen in Ägypten - Museumsplünderung in Mallawi" (Archaeologik, 15.8.). http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/unruhen-in-agypten-museumsplunderung-in.html
"Egyptian archaeologists demand countries mind their own business" (Ahram Online, 16.8.): http://english.ahram.org.eg/NewsContent/9/40/79167/Heritage/Ancient-Egypt/Egyptian-archaeologists-demand-countries-mind-thei.aspx
"Egyptian Archaeologists’ Syndicate demands blacklisting of all foreign archaeologists" (Blog Conflict Antiquities, 18.8.): http://conflictantiquities.wordpress.com/2013/08/18/egyptian-archaeologists-syndicate-blacklisting/
"Raub altägyptischer Funde - Übergriffe auf christliche Einrichtungen: Die Unruhen in Ägypten im August 2013" (Archaeologik, 19.8.): http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/raub-altagyptischer-funde-ubergriffe.html


6. Job-Themen und Personalia
6.1.
Nach zwölf Jahren "hessenArchäologie" im Ruhestand: Prof. Dr. Egon Schallmayer
"Wir haben durch die Arbeit in einem großen und hochmotivierten Team die Archäologie in die Mitte der Gesellschaft gestellt." So beschreibt Prof. Dr. Egon Schallmayer sein Amt als hessischer Landesarchäologe im Interview mit der Frankfurter Rundschau. Am 5. Juli wurde er von seinen Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet. Mit seinem Konzept "hessenArchäologie21" strukturierte Schallmayer die hessische Landesarchäologie neu. Dabei setzte er sich auch für die Errichtung eines dezentralen archäologischen Landesmuseums ein, das eine historische Epoche an einem authentischen Ort vorstellt. So entstand - dank seiner Initiative - das Museum der Keltenwelt am Glauberg. Zu sehen, dass sich in der Menschheitsgeschichte vieles wiederholt und dass man daraus für die Zukunft lernen kann, ist Schallmayer ein Anliegen: "Wenn einer klug ist, lernt er aus der Geschichte", so der frisch pensionierte Archäologe, "und dazu gehört auch die Geschichte, die durch die Archäologie geschrieben wird."
Hessischer Landesarchäologe Prof. Dr. Egon Schallmayer im Ruhestand (Archäologie Online, 19.7.): http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/hessischer-landesarchaeologe-prof-dr-egon-schallmayer-im-ruhestand-26579/
"In Hessens Boden gibt es noch viel zu entdecken" (hr online, 5.7.): http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5986&key=standard_document_48906017
"Das Handy ist der Faustkeil der Steinzeit" (Franfurter Rundschau, 15.7.): http://www.fr-online.de/rhein-main/auf-einen-kaffee-mit-----das-handy-ist-der-faustkeil-der-steinzeit--,1472796,23719274.html

6.2.
Blog-Hinweis "(un)free archaeology – unpaid labour, precarious lives in the cultural heritage industry"
Der in London lebende Archäologe Dr. Samuel Hardy alias "Samarkeolog" war bislang vor allem für das Blog "Conflict Antiquities" bekannt, in dem er sich u. a. mit dem Handel geplünderter Antiken befasst. Seit einigen Monaten bloggt Hardy, der selbst nach bezahlter Arbeit sucht, nun auch zu prekären Arbeitsverhältnissen in der Archäologie. Hart kritisiert er beispielsweise, dass in Großbritannien Museumsmitarbeiter und ganze Arbeitsgruppen durch Freiwillige ersetzt werden. Dass in wenigen Jahren dutzende Museen schließen mussten (Hardy spricht vom "Death by a thousand cuts"). Dass Archäologen Teile ihrer Arbeit, beispielsweise die Kommunikation mit Nicht-Fachleuten, unbezahlt in ihrer Freizeit machen. In jüngster Zeit setzt Hardy sich verstärkt mit der schwierigen Situation für Archäologen in der Türkei auseinander. Hardys Blog gibt wichtige Einblicke in hochproblematische Situationen, die auch im deutschsprachigen Raum nicht unbekannt sind. Er liefert keine leicht verdauliche Kost, aber wertvolle Hinweise, wie sich Situationen entwickeln können. Das könnte auch als Ermunterung gesehen werden, schleichenden Mittelkürzungen hierzulande mit weniger Duldsamkeit und Abwarten zu begegnen. Über schwierige Themen offen zu sprechen, kann sie nicht nur verändern; es beeinflusst auch innerfachliche Dynamiken zum Besseren. Samuel Hardy bietet übrigens an: "if anyone wants to write something about the situation where they live and/or work (in any language!), I'd be delighted! You can e-mail me at Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein."
http://unfreearchaeology.wordpress.com/
Mehr zu Samuel Hardy: http://conflictantiquities.wordpress.com/cv/
Samuel Hardy bei Twitter: https://twitter.com/samarkeolog

6.3.
Gute wissenschaftliche Praxis: Soll Whistle Blowing von Fehlverhalten unterstützt oder unterdrückt werden?
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat kürzlich Empfehlungen zur Guten Wissenschaftlichen Praxis veröffentlicht, die insbesondere die Einrichtung von Ombudsgremien an den Universitäten vorsehen. In den Empfehlungen der HRK findet sich unter II.1 ein ausnehmend problematischer Satz. Es ist nur im Kontext verständlich und der dritte Satz in folgendem Zitat: "Zum Schutz der Hinweisgeber (Whistle Blower) und der Betroffenen unterliegt die Arbeit der Ombudspersonen höchster Vertraulichkeit. Die Vertraulichkeit ist nicht gegeben, wenn sich der Hinweisgeber mit seinem Verdacht an die Öffentlichkeit wendet. In diesem Fall verstößt er regelmäßig selbst gegen die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis. Dies ist auch bei leichtfertigem Umgang mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens der Fall sowie bei der Erhebung bewusst unrichtiger Vorwürfe." Während die DFG neben dem von ihr initiierten Ombudsverfahren weiterhin auch die Öffentlichmachung eines wissenschaftlichen Fehlverhaltens als legitim erachtet, wird von der HRK von demjenigen, dem wissenschaftliches Fehlverhalten eines Universitätsangehörigen auffällt, zu prüfen verlangt, ob an der in Frage kommenden Institution ein Ombudssystem existiert und zuständig ist und sich dann ggf. ausschließlich an dessen Regeln zu orientieren. Die Orientierung an den Regeln anderer Organisationen, wie z. B. der Geld gebenden Forschungsförderer, ist ausgeschlossen. Die geforderte exklusive Übergabe eines Verdachts an Universitäts-interne Kontrollgremien schafft folgende vier Probleme: (1) Der Satz ist verfassungswidrig, falls eine Hochschule ihn anwendet oder darauf verweist. Denn er verstößt sowohl formal als auch materiell gegen die Grundrechte auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit, in diesem Fall gegen Art 5 GG. (2) Im Falle der möglichen Kombination eines wissenschaftlichen Fehlverhaltens mit einer Straftat könnte die Einhaltung dieses Satzes sogar zu einer Beeinträchtigung (Verschleppung) der staatlichen Strafverfolgung führen. So könnten ggf. weitere Straftaten begangen sowie Spuren beseitigt werden. Wer sich danach richtet, macht sich in Folge möglicherweise selbst strafbar. (3) Betrüger würden dann im Wissenschaftsbetrieb besser gestellt als Wissenschaftler, denen versehentlich ein Fehler unterlaufen ist. Denn während Betrüger durch den hier monierten Satz der HRK geschützt werden, dürfen Fehler, die Wissenschaftler in gutem Glauben gemacht haben (sich verrechnet haben, Daten versehentlich misinterpretiert o.ä.) weiterhin öffentlich kritisiert werden. (4) Als implizite pauschale Verurteilung des Hinweisgebers handelt es sich wohl selbst um einen leichtfertigen Umgang mit Vorwürfen, ist also eine Form des wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Selbst die Vizepräsidentin der HRK, Prof. Ulrike Beisiegel, empfiehlt ein anderes, vertrauliches Verfahren. Gegen den Vorschlag der HRK richtet sich eine offene Petition.
Die Empfehlungen des HRK (14.5.): http://www.hrk.de/positionen/gesamtliste-beschluesse/position/convention/gute-wissenschaftliche-praxis-an-deutschen-hochschulen/
"Plagiate vertraulich aufspüren: Hochschulrektorenkonferenz setzt auf Ombudssystem. Ulrike Beisiegel im Gespräch mit Manfred Götzke" (Deutschlandfunk, 11.6.): http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/2139753/
Zum Vergleich die diesbezüglichen Regeln der DFG (Juli 2013): http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/reden_stellungnahmen/download/empfehlung_wiss_praxis_0198_ergaenzungen.pdf
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2013/pressemitteilung_nr_27/index.html
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2013/pressemitteilung_nr_29/index.html
Eine offene Petition gegen die Empfehlungen der HRK: https://www.change.org/de/Petitionen/deutsche-forschungsgemeinschaft-hochschulrektorenkonferenz-preserve-the-freedom-to-publish-findings-of-academic-misconduct-in-germany#

6.4.
Personalsorgen in der Denkmalpflege
Etwa 400 Mitarbeiter gibt es bundesweit in den Fachbehörden für Denkmalpflege. Sie müssen sich um bis zu einer Million eingetragener Baudenkmäler in Deutschland kümmern. Die Erwartungen, die an die Denkmalpfleger etwa beim Thema Weltkulturerbe gestellt würden, seien nicht mit den geringen Personalressourcen in Einklang zu bringen. Das sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger, Markus Harzenetter. Der Bund Heimat und Umwelt e. V. (BHU) betonte ebenfalls voller Sorge: "Der staatlichen Denkmalpflege fehlen in vielen Bundesländern Personal und Mittel für die Erfüllung ihres Auftrags der Inventarisation, Erforschung und Pflege der Denkmäler. Seit Jahren sind Streichungen an der Tagesordnung, die finanzielle Unterstützung für private Denkmaleigentümer wird abgebaut. Diese fühlen sich in ihrem Engagement deswegen oft nicht ernst genommen und verlieren die Motivation." Der Archäologe Rainer Schreg merkt in seinem Blog Archaeologik an: "In der Bodendenkmalpflege sieht die Relation mit Sicherheit wesentlich schlechter aus, zumal hier viele Denkmäler vorerst gar nicht bekannt sind und der Aufwand für Notgrabung, Dokumentation und Auswertung hinzu kommt."
"Denkmalpfleger haben Personalsorgen" (Berliner Zeitung, 17.6.). http://www.berliner-zeitung.de/kultur/denkmalpfleger-haben-personalsorgen,10809150,23391382.html
"Denkmalpflege darf kein Luxus werden!" (BHU, Juni 2013): http://forum.db.rjm.de/data/akt/BHU_Resolution_Denkmalpflege_darf_kein_Luxus_werden.pdf
"Personalmangel in der Denkmalpflege" (Archaeologik, 19.8.). http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/personalmangel-in-der-denkmalpflege.html


7. Und sonst …
7.1.
Nutzen Sie den Bundestagswahlkampf 2013 für die Ziele der Archäologie und Baudenkmalpflege
Am 22.9. ist Bundestagswahl, und die heiße Phase des Wahlkampfes hat begonnen. Zumindest eine der großen Parteien, nämlich die SPD, startet in diesen Tagen bundesweit eine Kampagne von systematischen Hausbesuchen. Die Besuche sollen – so die internen Empfehlungen der SPD an ihre Wahlkämpfer – bevorzugt nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr geschehen (samstags ab 15 Uhr), zu Zweit durchgeführt werden und circa zwei bis drei Minuten dauern. Anschließend werden die Gespräche kurz protokolliert. Wer von Ihnen im Kontaktfall geneigt ist, die engagierten Wahlkämpfer gleich an der Haustüre abzuweisen, verpasst eine gute Chance, eigene Anliegen direkt an die Politik zu transportieren. Im Wahlkampf wird der Bürger eher gehört als danach. Für Archäologie und Denkmalpflege engagierte Wähler in Nordrhein-Westfalen könnten die Besucher direkt auf die unlängst von der NRW-Landesregierung beschlossenen Haushaltskürzungen in der Baudenkmalpflege und der Archäologie ansprechen. Die Kürzungen haben verheerende Auswirkungen für das gemeinsame kulturelle Erbe. Sie könnten fragen, warum die SPD angesichts der knappen Landeskasse in der Bodendenkmalpflege durch ein schlecht formuliertes Gesetz jenen Investoren, die Bodendenkmäler aus wirtschaftlichen Interessen zerstören, auch noch Millionenbeträge schenkt - Geld nämlich, dass die Verursacher bei einem gut formulierten Gesetz hätten zahlen müssen (weitere Informationen dazu finden Sie auf www.DGUF.de). Jenseits von Nordrhein-Westfalen kann jeder zunächst die allgemeine Frage stellen, was denn die SPD tun würde, damit der Bund angesichts der Schuldenbremse den Ländern und Kommunen hilft, weil nämlich sonst beim absehbaren Zusammenstreichen aller freiwilligen Leistungen vor allem auch der Sektor Kultur und mit ihm die Archäologie und Baudenkmalpflege schwer und nachhaltig beschädigt würden. Danach könnte man ganz nach persönlichem Erfahrungshintergrund nach einem konkreten Beispiel aus der eigenen Region, dem eigenen Wahlkreis fragen, wo es mit der Denkmalpflege im Argen liegt. Nicht die (vermutlich eher hilflosen) Antworten der Wahlkämpfer sind wesentlich, sondern die Tatsache, dass Ihre Fragen später einmal "nach oben" durchgereicht werden. Wenn das viele unserer Newsletter-Leser tun, und dann noch ihre Freunde und Bekannten zum Mitmachen motivieren, wird eine große Partei wahrnehmen, dass den Wählern Archäologie und Baudenkmalpflege wichtig sind. Auf geht’s! - in einen Bundestagswahlkampf pro Archäologie und Baudenkmalpflege.
"Bundestagswahl 2013: SPD-Wahlkampf-Chefin Nahles ordnet Hausbesuche an" (Hannoversche Allgemeine, 23.3.): http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/SPD-Wahlkampf-Chefin-Nahles-ordnet-Hausbesuche-an
"Praxisbeispiel Hausbesuche im Wahlkampf: Hausbesuche, aber richtig!" (SPD Bezirk Hessen-Süd, 6.7.): http://www.spdhessensued.de/meldungen/19124/100684/Hausbesuche-aber-richtig.html
"Bundestagswahl Wahlkampf an der Türe: Parteien statten Hausbesuche ab" (Stuttgarter Zeitung, 10.7.): http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bundestagswahl-wahlkampf-an-der-tuere-parteien-statten-hausbesuche-ab.2a0968db-f25a-4806-b474-a28fddbadebe.html

7.2.
Auch das Unbequeme an der Archäologie kommunizieren! Der Tag des offenen Denkmals am 8. September
Der seit 1991 jährlich auch in Deutschland stattfindende "Tag des offenen Denkmals", den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?". Das reiche Programm mit vielen Angeboten steht online bereit zum Suchen und Entdecken. Die Suchfunktion der Website erlaubt die Eingabe von Schlagwörtern, seien es Orte oder Themen, und liefert schnell anregende Besuchsziele. Es ist noch wenige Tage lang möglich, für das Online-Programm eigene Angebote nachzumelden. Die noch eingehenden Veranstaltungen werden dann im Online-Programm und auch in den Apps der Deutschen Stiftung Denkmalschutz dargestellt (allerdings können sie nicht mehr bei der Pressearbeit und in den PDFs zum Download berücksichtigt werden). Der Tag des offenen Denkmals ist zum einen dafür da, den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, welche Funde, welche Erkenntnisse gemacht werden konnten, welche Bodendenkmale gerettet werden konnten. Gerade in diesem Jahr ist die Veranstaltung aber auch eine Einladung an jeden Archäologen, auch das Unbequeme an archäologischen Denkmalen zu kommunizieren: Jede Ausgrabung zerstört. Was erhalten werden soll, stellt uns vor die Frage: Wie? Und vor allem: Weshalb überhaupt? Wohin mit den Funden? Wer darf ausgraben, wer darf Funde behalten? Archäologie muss sich häufig rechtfertigen, bequem erscheint sie allenfalls in den Hochleistungsschauen in den großen Museen. Gesetze sind nicht selten problematisch formuliert, und zumeist ist die Entdeckung und Konservierung von Denkmalen stark unterfinanziert. Warum aber soll der Steuerzahler die Archäologie in Zeiten der Schuldenbremse finanzieren? Darüber zu sprechen, tut bitter not, will man nicht nur Funde feiern, sondern der Öffentlichkeit einen etwas differenzierteren Blick auf unser Fach und unser Tun erlauben.
http://tag-des-offenen-denkmals.de/

7.3.
Auch Bayern zieht sich aus dem Denkmalschutz zurück, und auch in Bayern wollen viele Bürger dies nicht hinnehmen
Dass gerade Landespolitiker in Sonntagsreden und bei vielerlei Eröffnungen in Anwesenheit der Presse die Heimat und den Denkmalschutz gerne hochhalten, ist bekannt. Zum inzwischen allgegenwärtigen "Wir in Bayern" (NRW, Baden-Württemberg, ...) gehört ein stimmungsvolles Foto mit eindrucksvollem Baudenkmal im Hintergrund quasi verpflichtend dazu. Doch für die finanziellen Konsequenzen dieser richtigen und sympathischen Zielsetzung auch einzustehen, ist offenbar etwas ganz anderes. Die DGUF-Petition vom März 2013 wandte sich gegen die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen, wo sich das Land seit langem in kleinen Schritten und 2013/2014 in einem großen Schritt aus der Bezuschussung der Archäologie und der Baudenkmalpflege zurückzieht. In Bayern ist die Lage ähnlich, wie ein Beitrag von Bayernradio2 zum Denkmalschutzgesetz in Bayern darlegt. Seit Beginn der 1990er Jahre seien in Bayern die Fördermittel für private Baudenkmalbesitzer um 50% gekürzt worden. Der Radiobeitrag beklagt, dass sich der eigentlich als unabhängiges Aufsichtsgremium über die staatliche Denkmalpflege eingerichtete Landesdenkmalrat in all diesen Jahren als zahnloser Tiger erwiesen hat, der zwar gut ist für Proteste, aber wirkungslos. Daher hat sich im Januar 2012 die Initiative "Denkmalnetz Bayern" gegründet, ein Netzwerk aus bislang ca. 90 Initiativen, Vereinen und Personen, dessen Ziel es ist, neu die vielen lokalen Interessengruppen zusammenzuführen, die sich energisch für eine Stärkung des Denkmalschutzes und meist auch für ein spezifisches, örtliches Projekt einsetzen. Der Versuch also, eine Graswurzelbewegung von unten, vom Lokalen her zu begründen und politischen Druck aufzubauen, nachdem die Top-Down-Prozesse so offensichtlich versagen. Auffallend beim Durchmustern der gut gemachten Website dieser Initiative und der Liste der Mitgliedsvereine: Archäologie fehlt. Obwohl per Gesetz, Strukturen und Interessenlage Baudenkmalpflege und Archäologie eng verwandt sind und beide Bereiche aus den gleichen Etats leben, scheinen Archäologen weniger bereit zu sein, öffentlich für ihre Interessen einzutreten und gegen politische Entscheidungen und Mängel der Exekutive zu protestieren. Wo stünde heute der Naturschutz, wenn sich Tierschützer und Pflanzenschützer jeder für sich nur um sein Thema gekümmert hätte?
"Denkmalschutzgesetz: Der zahnlose Tiger. Eine gemischte Bilanz aus 40 Jahren" (Bayern2, 24.7.): http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayernchronik/40-jahre-denkmalschutz-bayern-bilanz-100.html
Denkmalnetz Bayern: http://www.denkmalnetzbayern.de/index.php/startseite

7.4.
Online-Orientierung für Besucher von Augusta Raurica bei Basel
Der "archäologische Stadtplan" der Römerstadt Augusta Raurica (Schweiz) ist online einsehbar. Wissenschaftlich beruht er auf der Planbeilage des in vielen gedruckten Auflagen erschienenen Führers von Ludwig Berger, technisch auf dem GIS-System "GeoView BL" der Kantonsarchäologie Basel-Land. Der elektronische Stadtplan soll künftig mehrmals jährlich aktualisiert werden. Nutzer mögen sich in Geduld üben: das ausnehmend informationsreiche System lädt etwas langsam.
Der Online-Plan von Augusta-Raurica: http://geoview.bl.ch/?map_x=2621407.5604174&map_y=1265071.0440836&map_zoom=7&baselayer_opacity=100&baselayer_ref=blank&tree_group_layers_Arch%C3%A4ologie=augusta_raurica_hist_gew_group%2Caugusta_raurica_rohstoff_group%2Caugusta_raurica_graeberfelder%2Caugusta_raurica_strassen_nicht_roemisch%2Caugusta_raurica_roem_strassen%2Caugusta_raurica_roem_strassen_label%2Caugusta_raurica_graeben%2Caugusta_raurica_nicht_roemische_mauern_group%2Caugusta_raurica_roemische_mauern_group&tree_groups=Arch%C3%A4ologie
Die Gebrauchsanweisung für GeoView BL (23.11.2012): http://www.geo.bl.ch/fileadmin/user_upload/GIS_Anwendungen/GeoView_BL/Anleitung_GeoView_BL.pdf

7.5.
Unbedingt lesen: Jared Diamond "Vermächtnis. Was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können"
Der US-amerikanische Anthropologe und Evolutionsbiologe Jared Diamond veröffentlichte im Oktober 2012 in der sehr guten deutschen Übersetzung von Sebastian Vogel - noch zwei Monate vor Erscheinen der US-amerikanischen Originalausgabe - sein nächstes spannendes Werk. Auf mehr als 550 Seiten erzählt er kenntnisreich, verständlich und unterhaltsam von traditionellen Gesellschaften, wobei er eigene Beobachtungen und Erfahrungen aus zahlreichen Expeditionen nach Neuguinea mit einem umfangreichen Literaturwissen verknüpft. Dabei geht es unter anderem um Krieg und Frieden, um Rechtsprechung, Kindererziehung, den Umgang mit alten Menschen, die Auswirkungen von Mehrsprachigkeit und um gesunde Ernährung. Am Ende des Buches hat jeder Leser verstanden, warum es wertvoll und wichtig ist, Völkerkunde zu betreiben. Denn, so Diamond S. 528: "Ohne es zu wissen, haben die traditionellen Völker in Tausenden von Experimenten ausprobiert, wie eine Gesellschaft von Menschen funktionieren kann. Wir können nicht alle diese Experimente gezielt und unter kontrollierten Bedingungen wiederholen, um dann zu beobachten, was passiert. Aber aus dem, was tatsächlich geschehen ist, können wir lernen." Das Leben in traditionellen Gesellschaften wird nicht als Idylle dargestellt, aber der Nutzen der dort gemachten Erfahrungen auch für westliche Zivilisationen verdeutlicht. Das Werk von Diamond skizziert die großen Linien und versteht sich als Synthese, da wird es Spezialisten leicht fallen, Schwächen und Mängel zu entdecken. Na und? In einer Zeit zunehmender wissenschaftlicher Spezialisierung mit einem starken Tendenz zum "wir wissen immer mehr über immer weniger" brauchen wir Wissenschaftler, die Synthesen erarbeiten und diese Arbeit des Durchdringens von Literaturbergen, Mikro-Erkenntnissen und Faktenwüsten nicht (nur) Wissenschaftsjournalisten und - im Fall der Archäologie - den Ausstellungskatalogen überlassen. Diamond leistet eine vorbildliche Arbeit, die auch der Archäologie gut täte: aufzeigen, dass die Vergangenheit den heute Lebenden nicht nur exotische Artefakte hinterlassen hat, sondern nützliches, anwendbares Wissen. Außerhalb der Welt der Spezialisten ist der Wert des Buches von Diamond erkannt: Die Zeitschrift "bild der wissenschaft" hat es in ihrem Wettbewerb "Wissensbuch des Jahres 2013" in der Kategorie "Überblick" nominiert; neben elf Wissenschaftsjournalisten bildet eine Publikumsabstimmung die zwölfte Stimme der Jury.
"Sachbuch 'Vermächtnis': Alt und klug" (Zeit, 8.11.2012): http://www.zeit.de/2012/46/Jared-Diamond-Vermaechtnis
"Von den Vorfahren lernen. Jared Diamond: 'Vermächtnis: Was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können'" (Deutschlandradio, 7.1.2013): http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1970676/
"Anthropologie: Ein bisschen zurück zur Natur" (Tagesspiegel, 5.11.2012): http://www.tagesspiegel.de/wissen/anthropologie-ein-bisschen-zurueck-zur-natur/7343528.html
"Endspurt: die besten Wissensbücher des Jahres" (Scienceblogs, 16.8.): http://scienceblogs.de/sic/2013/08/16/wissensbuecher-13/

7.6.
Jetzt im Kino: "Die Höhlen der Toten"
Die Cenoten der mexikanischen Halbinsel Yucatan bilden eines der größten Unterwasserhöhlensysteme der Erde. In den Höhlen finden sich tierische und menschliche Knochen, Gefäße und viele weitere Artefakte, beispielsweise der Maya. Einst galten sie als Eingang zu Xibalba, der Unterwelt. Nur ein Bruchteil der Höhlen ist wissenschaftlich erforscht. Der Kinofilm "Verborgene Welten 3D - Die Höhlen der Toten" begleitet die Forschungstaucher Florian Huber, Uli Kunz, Christian Howe und Robert Lehmann von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Bereich: Unterwasserarchäologie und AG für maritime und limnische Archäologie) nach Yucatan. Für dieses Filmprojekt wurden Kamerasysteme und Unterwassergehäuse eigens konstruiert und weiterentwickelt. Ein echter Dokumentarfilm sei es nicht geworden, urteilt der Wissenschaftsjournalist Markus Becker von "Spiegel Online". Manches werde eher inszeniert als dokumentiert. Dass der Sprecher sich bemühe, die mystischen Höhlen noch mystischer wirken zu lassen, sei angesichts der Wucht der 3D-Aufnahmen nicht nötig gewesen, und manchmal straften die Bilder den Sprechertext Lügen. Einzigartig seien die Bilder der Low-Budget-Produktion, und der Film sei über den optischen Eindruck hinaus informativ und unterhaltsam. Kinostart war am 15.8., der Film läuft in 37 deutschen Kinos.
"'Die Höhlen der Toten': 3-D-Tauchgang in die Unterwelt der Maya" (Spiegel Online, 17.8.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/filmkritik-verborgene-welten-3d-die-hoehlen-der-toten-a-916935.html
"Geflutete Höhlen in Mexiko - Tauchgang ins Totenreich" (Der Tagesspiegel, 13.8.). http://www.tagesspiegel.de/wissen/geflutete-hoehlen-in-mexiko-tauchgang-ins-totenreich/8628970.html
Facebook-Seite zum Film: https://www.facebook.com/pages/Caves-of-the-Dead/418073071585202
Filmtrailer: http://vimeo.com/59888709

7.7.
Rätsel gelöst: So überlebte der renommierte Archäologe Prof. Dr. Henry Jones einen Atomtest mit Hilfe eines Kühlschranks
Bei ungezählten Grabungspraktika und Seminaren drücken sich die Ausbilder seit fast 60 Jahren um die Beantwortung einer drängenden Frage des wissbegierigen akademischen Nachwuchses: Wie hat es der große Archäologe Prof. Dr. Henry "Indiana" Jones geschafft, in einem Kühlschrank eine Explosion, genauer: einen Atomtest, zu überleben? In "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" gewährt der Meister der Schatzsuche einen Blick auf sein Können: Auf der Flucht vor den Russen landet "Indy" im Jahr 1957 in einem als Kleinstadt aufgemachten und von Puppen bevölkerten US-Atomtestgelände. Als ihm klar wird, dass die Bombe in wenigen Sekunden gezündet wird, wählt er nicht etwa eines der bereit stehenden Autos, sondern flüchtet in einen Kühlschrank. Die Druckwelle katapultiert ihn in hohem Bogen aus dem Gelände, Indy entsteigt dem Kühlschrank recht fidel, muss sicherheitshalber duschen, und dann geht es weiter mit dem Abenteuer. Also: Wie kann uns Archäologen ein Kühlschrank bei anstehenden Explosionen nützlich sein? Zweifler glauben, das sei nicht möglich. Der US-Amerikaner Maurice Mitchell illustriert nun aber endlich, wie's geht. Ärger mit Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung sowie eine KLG (Kühlschranklandegeschwindigkeit) von mehr als 150 km/h: die Sache ist vertrackt. Hier soll aber nicht alles verraten werden, nur so viel: Im komfortabel mit Blei ausgekleideten Kühlschrank befindet sich rein zufällig eine stabile Halsmanschette, die Indy anlegen kann. Der Rest ist für einen echten Archäologen fast ein Klacks.
"How Indiana Jones Survived Nuking the Fridge": http://mauricem.deviantart.com/art/Indiana-Jones-Nuking-the-Fridge-infographic-295818883

7.8.
App zur Sonderausstellung "Caracalla - Kaiser-Tyrann-Feldherr"
213 soll Kaiser Caracalla im römischen Kastell Aalen Station gemacht haben, um von dort aus seinen Germanenfeldzug zu starten. "Die Soldaten hatten ihr Vergnügen an ihm, weil er alles wie ein Soldat mitmachte", schrieb Herodian über Caracalla. Aus spannenden Geschichten rund um den Kaiser entstand nun eine App, begleitend zur Sonderausstellung "Caracalla - Kaiser-Tyrann-Feldherr" im Limesmuseum Aalen und am Limestor Dalkingen. Die App soll unterhalten, nicht eine weitere archäologische Informations-App sein, erklärt der Grafiker Burkhard Pfeifroth. Und das war für den Reutlinger durchaus eine Herausforderung, wie er dem "Spiegel" erzählt: "Wie kann ich die Lebensgeschichte eines Tyrannen und Brudermörders für eine wichtige Zielgruppe - Schulkinder - illustrieren, ohne allzu sehr im Blut zu waten?" Der Spiegel befindet, das Unterfangen sei gelungen. Übrigens: Die App ist kostenlos.
"Ein Tyrannen-Leben als Bildungs-App" (Spiegel, 12.8.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kaiser-caracalla-app-zum-leben-des-despoten-a-915674.html


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