DGUF-Newsletter vom 1.6.2017

DGUF-Newsletter vom 1.6.2017

1. DGUF-Nachrichten
1.1. "Archäologische Berichte" vollständig retrodigitalisiert und im Open Access
1.2. Online-Ausgabe der Archäologischen Informationen: Nachträglicher Einbau der ORCID möglich
1.3. Online-Ausgabe der Archäologische Informationen jetzt mit VG-Wort Zählpixeln für Tantiemen-Ausschüttung
1.4. Deutscher Studienpreis für Archäologie 2017 geht an Johanna Brinkmann, Universität Kiel

2. Neunter Deutscher Archäologiekongess "Archäologie und Identität" (Mainz, 3.-8.7.)
2.1. DGUF-Jahrestagung 2017 "Ein Berufsverband für die Archäologie?" (Mainz, 4.67.): Tagungsprogramm liegt vor
2.2. WSVA-Infoveranstaltung "Zu den prekären Beschäftigungsverhältnissen in der Archäologie" (Mainz, 4.7.)
2.3. CIfA bietet am 4. Juli in Mainz die Gründung eines Berufsverbandes in Deutschland an
2.4. "Go West! Kontakte zwischen Zentral- und Westeuropa". Gemeinsame Sitzung der AGs Neolithikum und Bronzezeit (Mainz, 6.-7.7.)
2.5. Frist für Kandidaturen für den Vorstand des DVA wurde verlängert. Wahl am 5.7. in Mainz

3. Tagungen und Veranstaltungen
3.1. "Archäologie des Spätmittelalters und der Neuzeit in Großbritannien und Deutschland: Neue Richtungen und Entwicklungen" (Bremerhaven, 20.-22.9.)
3.2. DEGUWA-Tagung "In Poseidons Reich XXIII" (Tübingen, 15.-18.3.; CfP bis 31.10.)
3.3. "Open Access Publizieren in der Archäologie: Stand und Perspektiven" (Mainz, 27.-28.7.)
3.4. "Funde in der Landschaft - Neue Perspektiven und Ergebnisse archäologischer Prospektionen" (Köln, 12.-13.6.)
3.5. "Homo Homini Lupus? - Between Conflict and Cooperation". 12. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Anthropologie (Geislingen a. d. Steige, 18.-22.9.)

4. Forschung
4.1. Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"
4.2. Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
4.3. Aktuelle Forschung in den Medien
4.4. Neue Forschungen zum Homo Naledi
4.5. Neue Methode erlaubt die Gewinnung von Frühmenschen-DNA aus Sedimenten
4.6. Glockenbecherpopulation heterogen, britische Glockenbechermenschen stammen aus den Niederlanden
4.7. Ältester Vormensch lebte möglicherweise in Europa, nicht in Afrika

5. Kulturgutschutz
5.1. Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
5.2. Superwahnsinnsschnäppchen: Kaufen Sie ein Stück Danewerk und kriegen Sie sogar noch Geld dafür!
5.3. Potenziell von enormer Wirkkraft: Die neue Konvention des Europarates zu Antikenhandel und Kulturgut

6. Ausbildung, Job-Themen und Personalia
6.1. Urteil: Mehrjährige Haftstrafen für Geschäftsführerin und wissenschaftlichen Leiter einer Ingolstädter Grabungsfirma wegen Sozialversicherungsbetrugs
6.2. Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg fördert zwei Projekte aus der Archäologie
6.3. Materiell desolat, ideell oft vollkommen desaströs: Zur Situation der archäologischen Forschung
6.4. Senckenberg und Universität Tübingen verstärken Kooperation

7. Bürger und Archäologie & Citizen Science
7.1. Deutliche Kritik am PAS oder doch nur fehlerhafte Studienergebnisse?
7.2. Wie stellt sich "die" Öffentlichkeit die Archäologie vor?

8. Ausstellungen und Museen

9. Und sonst …
9.1. Interrelationships between materiality, spatiality, the living and the dead: Call for Papers for special issue in "Mortality" 2019
9.2. ORCID: Muss das wirklich sein? Gunter Duecks Plädoyer für die "Hundemarke für Wissenschaftler"
9.3. Die ersten Beiträge der MAI-Tagung 2017 sind online
9.4. Vorläufige Einigung bei der VG Wort: Autoren erhalten Nachzahlungen
9.5. Gründung des Humboldt-Forums in Berlin aus ethnografischer Perspektive
9.6. Aufsichtsbeschwerde gegen "Stiftung für Forschung in Spätantike und Mittelalter" durch Schweizer Kantone
9.7. Österreich: Steht das Bundesdenkmalamt vor dem Aus?
9.8. Ein Sandkasten und die Weltelite der Fährtenleser: Berichte von der "International Conference on Prehistoric Human Tracks" (Köln, Mettmann, 11.-14.5.)

10. Impressum und Redaktionshinweise


1. DGUF-Nachrichten
1.1.
"Archäologische Berichte" vollständig retrodigitalisiert und im Open Access
Die 1987 gegründete Monografienreihe der DGUF, die Archäologischen Berichte, wurden seit 2012 schrittweise retrodigitalisiert, beginnend mit den im Druck bereits vergriffenen Bänden (vgl. DGUF-Newsletter vom 30.3.2012 Punkt 1.3.; DGUF-Newsletter vom 24.10.2015 Punkt 6.1). Seit Mai 2017 steht nun, dank der Unterstützung durch ein Team der UB Heidelberg, die gesamte Reihe, d. h. die Bände 1-25, Interessierten im Portal Propylaeum auch als E-Book im Open Access zur Verfügung. Außerdem erhielten alle Bände einen DOI, also einen "Digital Object Identifier", der dem Band dauerhaft einen digitalen Ort zuordnet. "Für neue Bände halten wir die Kombination eines Zugangs im Open Access mit einer Verfügbarkeit als gedrucktes Buch für die zeitgemäß optimale Publikationsweise wissenschaftlicher Monografien. Mit der Retrodigitalisierung aller zunächst nur im Druck erschienenen Bücher möchten wir unseren Altautoren die gleichen Vorteile bieten und ihren Werken eine zweite Wahrnehmungswelle schaffen", kommentiert Herausgeber Frank Siegmund diesen Schritt der Newsletter-Redaktion gegenüber.
"Archäologische Berichte" online im Archiv der UB Heidelberg: http://books.ub.uni-heidelberg.de/propylaeum/catalog/series/archber
Website der "Archäologische Berichte" bei der DGUF: http://www. archaeologische-berichte.de

1.2.
Online-Ausgabe der Archäologischen Informationen: Nachträglicher Einbau der ORCID möglich
Das System "Open Researcher and Contributor ID" (ORCID) verleiht Forschenden durch eine persönliche Kennziffer eine eindeutige Identität im Bibliothekswesen und im Wissenschaftsbetrieb. Es wird seit Anfang 2016 auch von der DFG unterstützt und ist auf dem Weg, zum internationalen Standard zu werden. Auch die DGUF-Schriften haben sich diesem System angeschlossen. Seit Jg. 40 (2017) wird die ORCID – sofern vorhanden–- in jedem Beitrag publiziert und auch elektronisch hinterlegt. Allen Autoren der Jahrgänge 1 (1972) bis 39 (2016) bietet die DGUF darüber hinaus an, ihre ORCID nachträglich in ihre Aufsätze im Online-Archiv der Zeitschrift eintragen zu lassen. Autoren, die dies wünschen, teilen ihre ORCID den Herausgebern per E-Mail mit, Betreff ORCID, an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Die ORCID ist plattformunabhängig und begleitet einen Autor während seiner gesamten Karriere. Die Kennziffer ist im Bibliothekswesen und im Wissenschaftsbetrieb hilfreich bei der Identifikation, z. B. wenn unterschiedliche Autoren mit gleichem Namen existieren, wenn Namensänderungen vorgenommen wurden (z. B. durch Heirat, Scheidung) oder wenn Namen in unterschiedlichen Veröffentlichungen in verschiedenen Schreibweisen wiedergegeben wurden (z. B. einmal ausgeschrieben und ein anderes Mal nur verkürzt mit Initialen).
DGUF-Handreichung ORCID mit Anleitung zur (kostenlosen) Erlangung einer solchen Nummer: http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/publikationen/DGUF-Dok_Handreichung-ORCID.pdf

1.3.
Online-Ausgabe der Archäologische Informationen jetzt mit VG-Wort Zählpixeln für Tantiemen-Ausschüttung
Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) kümmert sich u. a. darum, Einnahmen, die vor allem aus Bibliothekstantiemen und Kopiergeräteabgaben entstehen, zentral zu sammeln und an Autoren (und Verlage) auszuschütten. Im Bereich Wissenschaft erhalten Autoren, (nur) wenn sie ihre Beiträge bei der VG Wort angemeldet haben, einmalig einen pauschalen Betrag, sofern dieser Beitrag in einer gedruckten Publikation erschienen ist, die gewisse verlegerische Mindeststandards erfüllt. Sowohl bei den Archäologischen Informationen wie auch den Archäologischen Berichten, d.h. den Schriften der DGUF, ist dies gegeben. Die Höhe der Ausschüttung schwankt von Jahr zu Jahr und ist auch abhängig vom Umfang der gemeldeten Werke. Bei Monografien wurden in den vergangenen Jahren Einmalbeträge in der Größenordnung von etwa 700-900 Euro ausgeschüttet, bei wissenschaftlichen Aufsätzen lag der Betrag bei etwa 2 Euro pro Standard-Manuskriptseite. Seit einiger Zeit können auch elektronische Publikationen bei der VG Wort angemeldet werden. Voraussetzung ist, dass in die elektronische Publikation ein sog. Zählpixel eingebaut wird, mit dessen Hilfe – von der VG Wort verifiziert ‒ die Anzahl der Zugriffe auf diesen Beitrag ermittelt wird. Für Beiträge mit hinreichend hohen Zugriffszahlen schüttet die VG Wort ebenfalls Tantiemen aus. Näheres erfahren Sie unter dem Suchwort "METIS" auf der Website der VG Wort. Reichtümer sind nicht zu erwarten. Im Jahr 2015 lag die pauschale METIS-Ausschüttung bei 20 Euro und die Schwelle, die die VG Wort setzt, bei mindestens 1.500 Zugriffen pro Jahr – eine im Bereich der deutschen Archäologie für wissenschaftliche Aufsätze kaum erreichbare Anzahl. Die DGUF macht allen ihren Autoren in Kooperation mit der UB Heidelberg dennoch das Angebot, Zählpixel auch in die elektronischen Publikationen einzubauen. Die DGUF sieht dies u. a. als ein wissenschaftspolitisches Unterfangen: Wenn eine hinreichende Anzahl an Wissenschaftsautoren an dem METIS-Verfahren teilnimmt, kann mit der VG Wort auf Basis echter Daten über realitätsnähere Schranken verhandelt werden. Voraussetzung für den Einbau von Zählpixeln ist, dass der DGUF die VG-Wort-ID (Karteinummer) übermittelt wird, die allen Autoren bei Abschluss eines Wahrnehmungsvertrags mit der VG Wort mitgeteilt wird wurde. Die Option, die nun also neu möglich ist, lautet: Autoren teilen der DGUF ihre VG-Wort-ID mit, die DGUF baut die nötigen Zählpixel in den Beitrag im OJS-Archiv ein, und nachdem die Autoren wiederum (wie auch für gedruckte Publikationen üblich) ihren Beitrag wiederum bei der VG Wort selbst angemeldet haben (Fristen beachten!), können sie an den Ausschüttungen teilnehmen – sofern denn die quantitativen Voraussetzungen erfüllt werden. Autoren, die diese Option nutzen möchten, senden bitte ein E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mit dem Betreff "Zählpixel" und mit ihrer VG-Wort-ID.
VG Wort: http://www.vgwort.de/startseite.html
T.O.M. Meldeportal der VG Wort: https://tom.vgwort.de/portal/index

1.4.
Deutscher Studienpreis für Archäologie 2017 geht an Johanna Brinkmann, Universität Kiel
Der Deutsche Studienpreis für Archäologie geht in diesem Jahr an Johanna Brinkmann von der Universität Kiel für ihre Masterarbeit mit dem Titel "Arbeitsaufwandsberechnungen zu Bronzeartefakten – Diachroner Vergleich von Aufwand und Wert in Mitteleuropa". Die Jury der DGUF lobte den innovativen Ansatz, der sich durch die Verbindung archäometallurgischer Forschungen mit experimentellen Untersuchungen und Transportberechnungen auszeichnet. Brinkmann konnte herausstellen, dass sich die Metallverarbeitungsverfahren der Früh- sowie der Mittel- und Spätbronzezeit in deutlicher Weise voneinander unterscheiden, was auf der Verwendung unterschiedlicher Legierungen, Verhüttungsverfahren und Belüftungssystemen beruht. Sie hat mit ihrer Arbeit nicht nur eine Grundlage für weitere wirtschaftsarchäologische Forschungen geschaffen, sondern auch Maßstäbe für die Einschätzung des Wertes von Bronzeartefakten. Die feierliche Verleihung des Preises findet am 5.7. um 18:30 Uhr im Mainzer Landesmuseum im Rahmen des Deutschen Archäologiekongresses statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Carola Metzner-Nebelsick (Universität München).
http://www.dguf.de/index.php?id=435


2. Neunter Deutscher Archäologiekongess "Archäologie und Identität" (Mainz, 3.-8.7.)
2.1.
DGUF-Jahrestagung 2017 "Ein Berufsverband für die Archäologie?" (Mainz, 4.67.): Tagungsprogramm liegt vor
Die Jahrestagung 2017 der DGUF findet als eintägige Veranstaltung am 4. Juli eingebettet in den 9. Deutschen Archäologiekongress statt. Das Thema "Ein Berufsverband für die Archäologie?" wurde u. a. auf einer webbasierten Vortagung vom 6. März - 9. Juni mit ca. 200 angemeldeten Teilnehmern intensiv vorbereitet. Heute veröffentlichte die DGUF das Programm der Präsenztagung. In den beiden ersten Vortragsblöcken am Vormittag sprechen Kolleginnen und Kollegen, die institutionell oder persönlich für wichtige Interessengruppen innerhalb der Archäologie stehen oder diese aus einer Außensicht beleuchten. Im dritten Vortragsblock nach der Mittagspause kommen Vertreterinnen und Vertreter von bestehenden Organisationen zu Wort, die Berufsverbände oder berufsverbands-ähnlich sind, um ihr spezifisches Potenzial und ihre Erfahrungen in die Debatte einzubringen. Der vierte Block am Nachmittag ist vor allem einem "World Café" vorbehalten: Die Tagungsteilnehmer wählen sechs Themen aus, die strukturiert und geordnet gemeinsam von allen Teilnehmern erörtert werden. Jeder Tagungsteilnehmer ist eingeladen, sich (in freier Auswahl) an drei dieser jeweils etwa halbstündigen Debatten persönlich zu beteiligen. Diese Form stellt sicher, dass nicht nur die Vortragenden, sondern alle Teilnehmer der Tagung die Gelegenheit haben, sich gleichermaßen einzubringen und das Ergebnis mitzugestalten. Am Ende der Tagung werden die Ergebnisse dieser Debatten zusammengefasst und wiederum dem Plenum vorgestellt. Der 9. Deutsche Archäologiekongress wird vom WSVA organisiert, eine Anmeldung zur Tagung läuft daher über den WSVA.
DGUF-Tagungsprogramm: http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/Tagungen/Mainz2017/2017-DGUF-Tagung_Programmheft.pdf
Informationen zur DGUF-Tagung am 4.7.: http://dguf.de/index.php?id=426
Tagungswebsite des WSVA: http://www.wsva.net/tagungen/

2.2.
WSVA-Infoveranstaltung "Zu den prekären Beschäftigungsverhältnissen in der Archäologie" (Mainz, 4.7.)
Der WSVA lädt im Rahmen des 9. Deutschen Archäologiekongresses in Mainz am 4.7. zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein, in der es u. a. um Prekariat und befristete Verträge in der Archäologie gehen soll. Auf eine Einführung durch Prof. Dr. Alfried Wieczorek (Vorsitzender des WSVA) folgen Kurzreferate von Prof. Dr. Michael Rind (1. Vorsitzender des Verbandes der Landesarchäologen), Andreas Gepp (Stellvertretender Kanzler der Universität Mainz) und Martin Nees (ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen) sowie eine Diskussion mit dem Plenum. Die Infoveranstaltung findet während der Mittagspause in der Lobby des Landesmuseums statt, so dass auch die Teilnehmer der an diesem Tag stattfindenden Sitzungen und Tagungen (darunter auch die der DGUF) problemlos daran teilnehmen können.

2.3.
CIfA bietet am 4. Juli in Mainz die Gründung eines Berufsverbandes in Deutschland an
Wie das Chartered Institute for Archaeologists (CIfA) am 1.6. auf seiner Website und via Twitter annoncierte, gibt es am 4. Juli direkt im Anschluss an die DGUF-Tagung "Ein Berufsverband für die Archäologie?" einen Abendempfang. Anlass des Empfangs ist die Bildung einer deutschen Arbeitsgruppe des CIfA, um einen ersten Schritt zur Gründung eines deutschen Berufsverbandes für die Archäologie unter dem Dach des CIfA zu tun. Die Arbeitsgruppe wird durch eine neue Teilzeitstelle für eine deutsche Archäologin / einen deutschen Archäologen unterstützt, um Bewerberinnen und Bewerber bei ihrer Akkreditierung beim CIfA zu helfen und um das CIfA darin zu unterstützen, seine Dokumente und sein System an die Bedürfnisse der deutschen Archäologie anzupassen. Der CIfA-Abendempfang findet im Römisch-Germanischen Zentralmuseum statt, und zwar um 19 - 21 Uhr im Vortragssaal. Es besteht Gelegenheit, das CIfA-Vorstandsmitglied Dr. Gerry Wait zu treffen und das Angebot und die Vorschläge des CIfA mit ihm zu diskutieren. Ob andere Verbände, die ebenfalls an der DGUF-Tagung als Vortragende teilnehmen, wie etwa der BfK und der DArV, eigene Profilierungen oder Ausbau-Pläne vorstellen werden, war der Redaktion bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt.
"German archaeologists seeking to create a professional association" (CIfA, 1.6.): http://archaeologists.net/news/german-archaeologists-seeking-create-professional-association-1496321403

2.4.
"Go West! Kontakte zwischen Zentral- und Westeuropa". Gemeinsame Sitzung der AGs Neolithikum und Bronzezeit (Mainz, 6.-7.7.)
Die gemeinsame Sektion der AG Neolithikum und der AG Bronzezeit im Rahmen des 9. Dt. Archäologiekongresses widmet sich den vielfältigen Kulturkontakten zwischen Zentral- und Westeuropa vom Beginn des Neolithikums bis zum Ende der Bronzezeit. In 25 Vorträgen und einer Poster-Session werden Kulturkontaktphänomene, transeuropäische Kommunikationsräume und die Frage nach verbindenden Gemeinsamkeiten vorgestellt und diskutiert.
Informationen zu Anmeldung und Tagungsprogramm: http://www.wsva.net/tagungen/

2.5.
Frist für Kandidaturen für den Vorstand des DVA wurde verlängert. Wahl am 5.7. in Mainz
Am 5. Juli werden in Mainz der neue Präsident/die Präsidentin des DVA sowie der geschäftsführender Vorstand gewählt. Bewerbungen und Nominierungen für die Ämter können noch bis zum 28. Juni bei der Geschäftsstelle eingereicht werden. Außerdem gibt es weiterhin die Möglichkeit, Kandidaten während der Mitgliederversammlung am 5.7. zu benennen. Die gegenwärtigen Kandidaten stellen sich bereits auf der Website des DVA mit ihren Plänen und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand des DVA vor. Die DGUF hatte in einem Schreiben Mitte März an alle Mitgliedsverbände des DVA darum gebeten, die Wahl mit einer inhaltlichen Debatte zu verbinden. Dem schlossen sich in wesentlichen Punkten der Deutsche Archäologenverband, die Deutschen Orient-Gesellschaft und der Verband der Landesarchäologen an.
DVA-Vorstandswahlen 2017: http://dvarch.de/aktuelles_wahl2017.php
"Verbinden der anstehenden DVA-Vorstandswahlen 2017 mit einer inhaltlichen Debatte" (DGUF-Positionspapier, 12.3.): http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/partner/2017-03-12_Brief-DGUF-an-DVA-Mitglieder.pdf


3. Tagungen und Veranstaltungen
3.1.
"Archäologie des Spätmittelalters und der Neuzeit in Großbritannien und Deutschland: Neue Richtungen und Entwicklungen" (Bremerhaven, 20.-22.9.)
Die erste gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (DGAMN) und der britischen Society for Post-Medieval Archaeology (SPMA) soll die beiden Gesellschaften, die weitgehend gleiche Ziele verfolgen, enger zusammenrücken. Beim Treffen im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven stehen Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Herangehensweisen beiderseits des Kanals im Fokus. In den Vorträgen, die auf Englisch oder Deutsch gehalten werden, werden der aktuelle Stand und neue Richtungen der Archäologie des Spätmittelalters und der Neuzeit in den beiden Ländern thematisiert und gemeinsam diskutiert. Die Vorträge gliedern sich in vier große Themenfelder: 1) Theoretische und methodische Konzepte, 2) Denkmalpflege, 3) Sachkultur und 4) Maritime Archäologie. Anmeldung via Natascha Mehler (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) sowie ab Anfang Juni auch über die Website.
http://www.dgamn.de/index.php?nr=43&lang=de

3.2.
DEGUWA-Tagung "In Poseidons Reich XXIII" (Tübingen, 15.-18.3.; CfP bis 31.10.)
"Gewässer als Ressource" ist das Thema der kommenden DEGUWA-Tagung zur Unterwasserarchäologie. Als Verkehrsraum, als Wasserreservoir, als Energiequelle, als Sammel- und Fanggebiet oder als Sitz spiritueller Kräfte: Die Vielfalt der Nutzungsformen von Gewässern und die dazugehörigen Rahmenbedingungen sollen im Fokus der Tagung stehen. Erbeten sind Vortragsvorschläge zu den Gewässern selbst, zu Mitteln zu ihrer Nutzung und den damit verbundenen Infrastrukturen an Land, d. h. Häfen, Anlegestellen, Küsten-/Uferlandschaften etc. Auch die Rolle, die die Nutzung der Gewässer in den jeweiligen Gesellschaften spielt, ist für die Veranstalter von Interesse. Willkommen sind außerdem wie immer Vorträge zu aktuellen archäologischen Untersuchungen und Ausgrabungen.
http://www.deguwa.org/?id=12

3.3.
"Open Access Publizieren in der Archäologie: Stand und Perspektiven" (Mainz, 27.-28.7.)
Der Stand und die Perspektiven sowie Best-Practice-Beispiele zum Publizieren im Open Access stehen am Beginn dieses anderthalbtägigen Workshops im Mainzer RGZM. Unter den Vortragenden ist Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg, die u. a. mit der DGUF den Open Access in den Altertumswissenschaften vorantreibt und entwickelt. Aus zahlreichen Institutionen wie z. B. dem LAD Baden-Württemberg und dem RGZM werden Statements zum Stand von Open Access geboten. Frank Siegmund, Herausgeber der DGUF-Schriften "Archäologische Informationen" und "Archäologische Berichte", wird über Erfahrungen und Perspektiven dieser beiden Platinum-Open-Access-Reihen sprechen. Weitere Themenblöcke drehen sich um Open Access aus der Sicht von Fachverlagen und um rechtliche Fragen beim Open Access. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Da die Kapazitäten begrenzt sind, wird um Anmeldung bis 10.7. gebeten.
https://www.propylaeum.de/publizieren/workshop2017/

3.4.
"Funde in der Landschaft - Neue Perspektiven und Ergebnisse archäologischer Prospektionen" (Köln, 12.-13.6.)
Die archäologische Forschung nutzt verschiedenste Methoden der Prospektion, um Fundstellen zu entdecken oder vergangene Landschaften zu untersuchen. Während der Tagung stellen Archäologen in 24 Vorträgen aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Sie diskutieren Möglichkeiten und Probleme, die sich beim Einsatz von Prospektionsmethoden im Rahmen von landschaftsarchäologischen Projekten, bei der Untersuchung von Fundplätzen im Pflughorizont sowie im präventiven Kulturgüterschutz ergeben. Die Tagungsveranstalter wollen den Blick auf die Möglichkeiten und Grenzen schärfen, welche die Feldbegehung, auch und gerade in Kombination mit anderen Prospektionstechniken, bietet. Die Tagung soll den Austausch zwischen Wissenschaftlern fördern, die Feldbegehung und Metalldetektorprospektion als ein wichtiges Instrument zur Erforschung archäologischer Fundplätze und Landschaften nutzen. Außerdem soll der Netzwerkbildung der verschiedenen Landesarchäologien, Universitäten und Fachfirmen, auch über Ländergrenzen hinweg, dienen.
http://www.bodendenkmalpflege.lvr.de/de/aktuelles/veranstaltungen/tagung_prospektion.html

3.5.
"Homo Homini Lupus? - Between Conflict and Cooperation". 12. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Anthropologie (Geislingen a. d. Steige, 18.-22.9.)
Mit ihrem vergleichenden Blick auf das Wesen Mensch über Räume und Zeiten hinweg kann die Anthropologie viel zum Verständnis des Verhaltens zwischen Konflikt und Kooperation beitragen. Der Kongress stellt die Gründe von Konflikten innerhalb von Gruppen, zwischen Gruppen oder Bevölkerungen in den Mittelpunkt. Beispiele aus archäologischen, historischen und forensischen Kontexten sollen genauso berücksichtigt werden wie u. a. biologische, paläoanthropologische und pädagogische Grundlagen.
http://www.gfanet.de/?q=node/76


4. Forschung
4.1.
Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"
Zerres, J. (2017). Rezension zu: Das neue Kulturgutschutzgesetz - Handreichung für die Praxis (2017). Herausgegeben von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Dr. Monika Grütters. Berlin: Bundesregierung. Archäologische Informationen, Early View, online publiziert 27. Mai 2017. [PDF]
Cyron, M. (2017). Wikipedia. Macht. Archäologie. Archäologische Informationen, Early View, online publiziert 26. Mai 2017.
Päffgen, B. & Franke, R. (2017). Rezension zu: Engemann, J. (2016). Abū Mīnā VI. Die Keramikfunde von 1965 bis 1998. Archäologische Veröffentlichungen 111. Wiesbaden: Harrassowitz. Archäologische Informationen, Early View, online publiziert 11. Mai 2017.
Scherf, D. (2017). Rezension zu: Beermann, S. (2016). Bärenkrallen und Bärenfelle in Brand- und Körpergräbern der vorrömischen Eisenzeit bis Völkerwanderungszeit in Mittel- und Nordeuropa (Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie 279). Bonn: Habelt. Archäologische Informationen 40, Early View, online publiziert 26. April 2017.
http://www.dguf.de/9.html

4.2.
Aktuelle Ausgrabungen in den Medien
"Archäologische Untersuchungen in Marsberg-Westheim. 1.200 Jahre Siedlungsgeschichte kommen ans Licht" (LWL, 22.5.): http://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=41972
"Neue Grabungen am Glauberg" (Wetterauer Zeitung, 19.5.): http://www.wetterauer-zeitung.de/regional/wetteraukreis/friedbergbadnauheim/art472,257754
"Jungsteinzeitliche Siedlung bei Halberstadt-Harsleben entdeckt" (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, 10.5.): http://www.lda-lsa.de/aktuelles/meldung/datum/2017/05/10/jungsteinzeitliche_siedlung_bei_halberstadt_harsleben_entdeckt/
Polen: "Scientists discovered barrows and outlines of ancient fields in the Białowieża Forest" (Science & Scholarship in Poland, 4.5.): http://scienceinpoland.pap.pl/en/news/news,414046,scientists-discovered-barrows-and-outlines-of-ancient-fields-in-the-bialowieza-forest.html
"4000 Jahre alter Garten in Theben-West entdeckt" (Selket's Blog, 3.5.): https://blog.selket.de/aus-der-archaeologie/4000-jahre-alter-garten-in-theben-west-entdeckt und "A first-ever find in Egypt: A funeral garden known of until now only through" (Spanish National Research Council, 4.5.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2017-05/snrc-aff050417.php

4.3.
Aktuelle Forschung in den Medien
Riparo Fredian (Italien): "Wurzelbehandlung in der Altsteinzeit" (Spiegel, 31.5.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/altsteinzeit-wurzelbehandlung-vor-13-000-jahren-a-1149017.html
"Altes Ägypten: Erstmals gesamtes Erbgut von Mumien entziffert" (Universität Tübingen, 30.5.): http://www.uni-tuebingen.de/newsfullview-landingpage/article/altes-aegypten-erstmals-gesamtes-erbgut-von-mumien-entziffert.html
"Earliest evidence for dog breeding found on remote Siberian island" (Science Magazine, 26.5.): http://www.sciencemag.org/news/2017/05/earliest-evidence-dog-breeding-found-remote-siberian-island
Äthiopien: "Ochre use by Middle Stone Age humans in Porc-Epic cave persisted over thousands of years" (PLOS, 24.5.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2017-05/p-oub051817.php
Peru: "Traces of some of South America’s earliest people found under ancient dirt pyramid" (Science Magazine, 24.5.): http://www.sciencemag.org/news/2017/05/traces-some-south-america-s-earliest-people-found-under-ancient-dirt-pyramid und "FAU Archaeologist Involved in Ancient Peru Discovery" (Florida Atlantic University, 24.5.): http://www.fau.edu/newsdesk/articles/ancient-peru-discovery.php
Syrien: "Tool sharpens focus on Stone Age networking in the Middle East" (Science news, 23.5.): https://www.sciencenews.org/article/tool-sharpens-focus-stone-age-networking-middle-east
Äthiopien: "3.3 million-year-old fossil reveals origins of the human spine" (Phys.org, 22.5.): https://phys.org/news/2017-05-million-year-old-fossil-reveals-human-spine.html
"University of Aberdeen team saves 50,000 frozen Alaskan artefacts" (BBC, 19.5.): http://www.bbc.com/news/uk-scotland-north-east-orkney-shetland-39973667
"Gemeinsames genetisches Erbe von Sizilien bis Zypern" (Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, 18.5.): http://www.shh.mpg.de/416066/genosicilygreece052017
"Elba, the 9,300-year old Spanish cowherd who was lactose intolerant. Experts recreate life of Mesolithic woman who died after falling into a sinkhole with three aurochs" (El País, 15.5.): http://elpais.com/elpais/2017/05/12/inenglish/1494584904_820305.html
Ostafrika: "ASU study finds ancient ancestors had a grassy beginning" (Arizona State University, 15.5.): https://asunow.asu.edu/20170515-discoveries-asu-study-finds-ancient-ancestors-had-grassy-beginning
"Changes in Early Stone Age tool production have 'musical' ties" (University of East Anglia, 8.5.): https://www.uea.ac.uk/about/-/changes-in-early-stone-age-tool-production-have-musical-ties
"'Humanlike' ways of thinking evolved 1.8 million years ago, suggests new study" (Indiana University, 8.5.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2017-05/iu-wo050817.php
"The Mongols built an empire with one technological breakthrough. The humble stirrup was a game-changing invention that altered history" (Ars Technica, 5.5.): https://arstechnica.com/science/2017/05/the-mongols-built-an-empire-with-one-technological-breakthrough/
Paläolithikum: "How migrations and other population dynamics could have shaped early human culture" (Stanford University, 2.5.): http://news.stanford.edu/2017/05/02/early-culture-shaped-by-migration/
"Scythian horse breeding unveiled: lessons for animal domestication" (Universität Kopenhagen, 27.4.): http://news.ku.dk/all_news/2017/04/scythian-horse-breeding-unveiled-lessons-for-animal-domestication/
"Ungewöhnliche Knochenfunde in Kalifornien: Amerika - bewohnt seit 130.000 Jahren?" (Tagesschau, 27.4.): https://www.tagesschau.de/ausland/fossilienfund-101.html und "Entdeckten die Neandertaler Amerika?" (Zeit, 26.4.): http://www.zeit.de/wissen/2017-04/archaeologie-neandertaler-amerika-besiedlung-knochen und "Archaeology shocker: Study claims humans reached the Americas 130,000 years ago" (The Washington Post, 26.4.): https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2017/04/26/archaeology-shocker-study-claims-humans-reached-the-americas-130000-years-ago/?utm_term=.c3a3495e28d1
Südafrika: "Humans Mastered Advanced Weapon-Making Technique 77,000 Years Ago" (Live Science, 26.4.): http://www.livescience.com/58845-first-evidence-of-advanced-stone-weapons.html
"Als Hirse auf den Speiseplan des Menschen kam. Neue Keramikfunde deuten auf eine Ernährungsrevolution in der Bronzezeit hin" (Universität Kiel, 24.4.): http://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/?pmid=2017-111-hirse

4.4.
Neue Forschungen zum Homo Naledi
Der in einer südafrikanischen Höhe entdeckte Frühmensch Homo Naledi ist vermutlich nicht so alt wie bislang angenommen wurde. Die im Jahre 2013 vom Team des Paläoanthropologe Lee Berger von der University of the Witwatersrand Johannesburg aufgefundenen Skelettreste sind nach neueren Untersuchungen nicht mehrere Millionen Jahre, sondern nur 300.000-200.000 Jahre alt. So müssen also zu dieser Zeit im südlichen Afrika verschiedenen Arten von Menschen koexistiert haben. Die Situation wäre also vergleichbar mit dem gleichzeitigen Auftreten von Homo Sapiens und Homo Neandertalensis in Europa Jahrtausende später. Dieses Ergebnis wirft, so die Forscher, ein neues Licht auf die frühmenschliche Besiedlung, denn bislang galt es als gesichert, dass Spuren und Objekte von Menschen aus der Zeit des mittleren Pleistozäns ausschließlich dem Homo sapiens zuzuschreiben seien. Die neuen Ergebnisse würden die Ausgangslage für die Forschung verkomplizieren, die nun vor die Aufgabe gestellt sei, Spuren und Artefakte unterschiedlichen Menschenarten zuzuweisen. Nicht auszuschließen sei, dass es noch weitere gleichzeitig existierende Menschenarten in Südafrika gegeben habe. Andere neuere Untersuchungen zum Gehirn des Homo Naledi, die von Shawn Hurst von der Indiana University Bloomington und Ralph Holloway von der Columbia University durchgeführt wurden, zeigen, dass der Frühmensch bereits über Gehirnareale für Sprache und soziale Emotionen verfügt haben muss, vergleichbar mit dem Broka-Zentrum des modernen Menschen. Dieses berichteten die beiden Anthropologen am 20.4. bei der Jahreskonferenz der American Association of Physical Anthropologists.
"Young Homo naledi surprises. 250 000 year old species from Rising Star Cave raises more questions about our origins" (University of the Witwatersrand, Johannesburg, 9.5.): http://www.wits.ac.za/homonaledi/age/young-homo-naledi-surprises.html
Special "Homo Naledi. The story so far" (University of the Witwatersrand, Johannesburg): http://www.wits.ac.za/homonaledi/
"Humanity’s strange new cousin is shockingly young — and shaking up our family tree" (The Washington Post, 9.5.): https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2017/05/09/humanitys-strange-new-cousin-is-shockingly-young-and-shaking-up-our-family-tree/
"Homo sapiens war in Afrika nicht allein" (Stuttgarter Zeitung, 10.5.): http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.urmenschen-homo-sapiens-war-in-afrika-nicht-allein.da6bc1c8-e21f-44b7-a177-4afbf2839515.html
"Homo naledi’s brain shows humanlike features (Science News, 25.4.): https://www.sciencenews.org/article/homo-naledis-brain-shows-humanlike-features

4.5.
Neue Methode erlaubt die Gewinnung von Frühmenschen-DNA aus Sedimenten
Ein Forscherteam um Matthias Meyer am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat eine Methode zur Gewinnung von Erbgutproben aus Ablagerungen entwickelt. Mit dem neuen Verfahren ist es nun möglich, frühmenschliche (und auch tierische) DNA zu finden und zu untersuchen, womit einem zentralen Problem der Altsteinzeitforschung begegnet werden kann. An Fundplätzen des Pleistozäns sei es nämlich häufig der Fall, dass zwar Artefakte und Werkzeuge aufgefunden würden, jedoch keine Knochenreste der Benutzer.
"Urmenschen-Erbgut in Höhlensedimenten entdeckt. Forscher können mit neuer Methode alte DNA aus Höhlensedimenten identifizieren, auch wenn dort keine Skelettüberreste vorhanden sind" (Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, 27.4.):
https://www.mpg.de/11246709/urmenschen-dna-hoehlenboden
"Neue DNA-Analyse: Urmenschen-Erbgut in Sand nachgewiesen" (Spiegel, 27.4.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/urmenschen-erbgut-dna-in-sand-nachgewiesen-ohne-knochen-a-1145149.html

4.6.
Glockenbecherpopulation heterogen, britische Glockenbechermenschen stammen aus den Niederlanden
Mit einem am 9.5. als Preprint veröffentlichten Aufsatz stellt eine vielköpfige internationale Autorengruppe die Ergebnisse eines Genomprojekts zu Menschenskeletten vor, die archäologisch mit der Glockenbecherkultur verbunden werden. Danach ist die west- und mitteleuropäische Glockenbecherpopulation (ca. 2.750 - 1.800 v. Chr.) genetisch erheblich heterogener als die zeitgleiche, mittel- und osteuropäische Schnurkeramikpopulation. Gleichwie lassen sich innerhalb der Glockenbecher eng zusammengehörige Gruppen identifizieren. So unterscheiden sich die in Großbritannien gefundenen Menschen der Glockenbecherkultur genetisch erheblich von vorangehenden Neolithikern in Großbritannien und weisen eine hohe biologische Verwandtschaft zu Menschen aus dem niederländischen Rheindelta auf. Die Autoren deuten dies als Resultat einer Einwanderung. Sollte der Aufsatz nach Durchlaufen des Review-Prozesses publiziert werden, enthält er reichen Stoff für eine archäologische Debatte der dargelegten genetischen Zusammenhänge und Nicht-Zusammenhänge.
Olalde, I., Brace, S., Allentoft, M. E., et al. (2017). The Beaker Phenomenon and the Genomic Transformation of Northwest Europe. bioRxiv preprint, online May, 9th, 2017: http://biorxiv.org/content/early/2017/05/09/135962

4.7.
Ältester Vormensch lebte möglicherweise in Europa, nicht in Afrika
Die gemeinsame Linie von Schimpansen und Menschen hat sich möglicherweise mehrere hunderttausend Jahre früher, d. h. vor ca. 7 Mio. Jahren, getrennt als bislang angenommen. Diese These veröffentlichte ein internationales Forschungsteam um Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen in zwei Fachartikeln. Außerdem halten es die Wissenschaftler für möglich, dass die Abspaltung der menschlichen Linie im östlichen Mittelmeerraum stattgefunden hat und nicht – wie bisher vielfach angenommen – in Afrika. Die Ergebnisse basieren auf Untersuchungen der beiden einzigen bekannten Funde des Hominiden Graecopithecus freybergi: einen Unterkiefer aus Grabungen in Griechenland sowie einen Zahn aus Bulgarien. Die Forscher gehen davon aus, dass eine dramatische Umweltveränderung zur Entstehung des Vormenschen geführt hat.
"Ältester Vormensch lebte möglicherweise in Europa. Forscher finden Hinweise auf 7,2 Millionen Jahre alte Vormenschen-Art vom Balkan ‒ Neue Hypothese zum Ursprung des Menschen" (Universität Tübingen, 22.5.): http://www.uni-tuebingen.de/newsfullview-landingpage/article/aeltester-vormensch-lebte-moeglicherweise-in-europa.html
"Herkunft der Vormenschen: Knochenfunde in Südeuropa entzweien die Fachwelt" (Spiegel, 23.5.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/herkunft-der-vormenschen-lag-die-wiege-der-menschheit-wirklich-in-europa-und-nicht-in-afrika-a-1148886.html

6.4.
Senckenberg und Universität Tübingen verstärken Kooperation
Das "Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment" an der Universität Tübingen wurde Mitte Mai in Anwesenheit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, als Bestandteil Senckenbergs in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Dadurch verstärken die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) und die Universität Tübingen ihre Forschung zur Frühzeit des Menschen. Bund und Länder finanzieren das Institut künftig mit 2,8 Millionen Euro pro Jahr. Es umfasst sieben Arbeitsgruppen, die von Professorinnen und Professoren der Universität Tübingen geleitet werden. Dank des neuen Instituts werde Tübingen seine Position als einer der auch international führenden Standorte in der paläontologischen und archäologischen Forschung weiter ausbauen, sagte Uni-Rektor Prof. Bernd Engler. Tübingen. Die Universität Tübingen und die Senckenberg Gesellschaft kooperieren bereits seit 2008 bei der Erforschung der Frühzeit des Menschen.
http://www.uni-tuebingen.de/newsfullview-landingpage/article/forschung-zur-fruehzeit-des-menschen.html


5. Kulturgutschutz
5.1.
Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
"Bande schmuggelte tausende Archäologiefunde aus Bulgarien und Türkei. Mehr als 5.600 zumeist antike Objekte beschlagnahmt, 22 Festnahmen" (Der Standard, 27.5.): derstandard.at/2000058329480/Bande-schmuggelte-Archaeologiefunde-aus-Bulgarien-22-Festnahmen
"Archäologie im Jemen: Selbst Mumien sind vom Krieg betroffen" (Spiegel, 19.5.): http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologie-im-jemen-selbst-mumien-sind-vom-krieg-betroffen-a-1148396.html
Bayern: "Archäologische Funde in Amberg zerstört. Nun ermittelt die Kriminalpolizei" (BR, 18.5.): http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/amberg-grab-geschaendet-ausgrabung-100.html
"Libyan authorities issue international circular on looted antiquities from Libya" (The Libya Observer, 15.5.): https://www.libyaobserver.ly/culture/libyan-authorities-issue-international-circular-looted-antiquities-libya
"Fünf Jahre Syrienberichte" (Archaeologik, 5.5.): http://archaeologik.blogspot.de/2017/05/funf-jahre-syrienberichte.html
"Kulturgut in Syrien und Irak im April 2017" (Archaeologik, 3.5.): http://archaeologik.blogspot.de/2017/05/kulturgut-in-syrien-und-irak-im-april.html

5.2.
Superwahnsinnsschnäppchen: Kaufen Sie ein Stück Danewerk und kriegen Sie sogar noch Geld dafür!
Es ist das größte Denkmal der Wikingerzeit, es ist von höchster Bedeutung für die Geschichte Dänemarks und des bundesdeutschen Grenzlands, und es steht auf der Anwärterliste als UNESCO-Weltkulturerbe: das Danewerk. Alles schön und gut, wenn der Erhalt nur nicht so viel kosten würde! Weil das aber unerfreulicherweise so ist, will der Kreis Schleswig-Flensburg ein ca. 1,5 Kilometer langes Stück, die sog. Waldemarsmauer, gerne loswerden. Vor einem Jahr bot man sie daher dem Sydslesvigsk Forening an (einer kulturellen Organisation der dänischen Minderheit in Deutschland), dann dem Amt Haddeby. Mangels Erfolg überlegte man schließlich, ob sich nicht die Landesmuseen kümmern könnten, doch das war bislang auch keine Lösung. Jetzt berichten die Schleswiger Nachrichten in wenigen Zeilen, dass der Kreis nun vielleicht sogar zu einem "negativen Kaufpreis" bereit sei, sprich: dem "Käufer" sogar etwas drauflege.
"Danewerk, Gleisanlage und Noor-Wanderweg : Kreis Schleswig-Flensburg lockt mit 'negativem Kaufpreis'" (Schleswiger Nachrichten, 27.5.): https://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/kreis-schleswig-flensburg-lockt-mit-negativem-kaufpreis-id16913926.html
Jan Wieske, "Wird die Waldemarsmauer bald verschleudert wie ein defizitäres Schwimmbad?" (Geschichtsblog SH, 31.5.): https://geschichtsblogsh.wordpress.com/2017/05/31/wird-die-waldemarsmauer-bald-verschleudert-wie-ein-defizitaeres-schwimmbad/
Das Danewerk (Danevirke Museum): http://danevirkemuseum.de/de/ausstellungen/danewerk/

5.3.
Potenziell von enormer Wirkkraft: Die neue Konvention des Europarates zu Antikenhandel und Kulturgut
Der Europarat hat Anfang Mai eine Konvention beschlossen und Mitte Mai in Kraft gesetzt, die den illegalen Handel mit Antiken und die Zerstörung von Kulturgut strenger ahnden wird. Die Konvention setzt dabei auf allen Ebenen des Handels mit Antiken an, angefangen von Raubgräbern über Händler bis hin zu Käufern. Generalsekretär Thorbjørn Jagland rief die Staaten dazu auf, die Konvention so rasch wie möglich zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Jeder Staat weltweit kann dies tun. Der Kulturgutschutz-Experte Prof. Dr. Derek Fincham hält die mögliche Wirkkraft der Konvention für immens: "This is particularly true given that the member states of the Council of Europe include art-acquiring states, transit states, and states with ancient monuments."
Seite des Europarates zur Konvention: http://www.coe.int/en/web/culture-and-heritage/convention-on-offences-relating-to-cultural-property
Derek Fincham, "Council of Europe Considers a Blood Antiquities Convention" (Georgetown Journal of International Law, 19.5.): http://www.gjil.org/2017/05/council-of-europe-considers-blood.html


6. Ausbildung, Job-Themen und Personalia
6.1.
Urteil: Mehrjährige Haftstrafen für Geschäftsführerin und wissenschaftlichen Leiter einer Ingolstädter Grabungsfirma wegen Sozialversicherungsbetrugs
Zwölf Verhandlungstage waren es, die gegen drei Angeklagte wegen Sozialversicherungsbetrugs anberaumt waren. Vor Gericht standen Vertreter einer bekannten, großen Ingolstädter Grabungsfirma sowie eines Wellheimer Unternehmens. Der Grabungsfirma wurde laut "Donaukurier" vorgeworfen, über Jahre hinweg bei archäologischen Projekten Wissenschaftler, Techniker und Helfer scheinselbstständig beschäftigt zu haben. Dabei seien ein Verein, mehrere Firmen und Subunternehmen in Rumänien und in Deutschland beteiligt gewesen. Bereits 2012 und 2013 hatte der Zoll auf den archäologischen Grabungsstellen, darunter das Ingolstädter Gießereigelände und das ehem. Ingobräu-Areal, Razzien durchgeführt und die Arbeiter über ihre Anstellungsverhältnisse befragt. Ein Archäologiestudent aus Rumänien erklärte im Februar 2017, er habe binnen eines knappen Jahres für drei unterschiedliche Firmen gearbeitet. Jetzt sah es das Gericht als erwiesen an, so berichtet es der "Donaukurier", dass die Geschäftsführung der Ingolstädter Firma über Jahre hinweg rumänische Arbeiter illegal beschäftigt hatte. Dadurch dürfte für die Sozialkassen allein in 30 vom Gericht behandelten Fällen ein Schaden von rund 500.000 Euro entstanden sein. Die Geschäftsführerin der Grabungsfirma wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, ebenso wie der wissenschaftliche Leiter, der als Selbstständiger geführt ist, aber nach Überzeugung des Gerichts widerrechtlich als "faktischer zweiter Geschäftsführer" gearbeitet hatte. Der Chef des Wellheimer Unternehmens, der die Arbeiter vermittelt hatte, wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Mit seinem Urteil orientierte sich das Gericht weitgehend an den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Staatsanwalt Gerhard Reicherl bezeichnete das Argument der Verteidigung, dass bei wissenschaftlichen archäologischen Grabungen in Fragen der Scheinselbstständigkeit andere Kriterien gelten müssten als etwa auf einer Baustelle, als "Nebelbomben, die den Blick auf das Wesentliche erschweren sollten". Aus Bayern erreichten die Newsletter-Redaktion Reaktionen auf das Urteil, die meinen, eine Eindämmung der Scheinselbständigkeit in der Grabungsarchäologie sei schon lange überfällig ist. Nur so sei es möglich, dass Firmen mit Festangestellten wieder konkurrenzfähig werden. Endlich komme Wind in festgefahrene Dinge, und man spüre ein klein wenig Aufwind für eine gute, faire Archäologie. So manche Grabungsfirma hofft nun darauf, dass künftig Ausschreibungen anders geführt oder gewonnen werden können und dass Firmen, die noch mit (Schein)Selbständigen arbeiten, nun ihre Vorgehensweise überdenken. Die Hoffnungen sind allerdings noch sehr sachte, denn gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.
"Ingolstadt: Archäologen-Prozess endet mit Haftstrafen und Diskussionen um den Umgangston im Gerichtssaal" (Donaukurier, 29.5.): http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Nebelbomben-am-Amtsgericht;art599,3402674#plx290739496
Archäologen-Prozess Ingolstadt: "Wer zahlt? Wer schafft an?" (Donaukurier, 12.4.): http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Wer-zahlt-Wer-schafft-an;art599,3350950

6.2.
Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg fördert zwei Projekte aus der Archäologie
Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, fördert sechs von 14 eingereichten Projekten der "kleinen Fächer", um die Leistungsfähigkeit solcher Fächer weiterzuentwickeln. Unter den geförderten Projekten sind zwei aus der Archäologie: Rund 254.000 Euro gehen an den MA-Studiengang Cultural Heritage und Kulturgüterschutz der Universität Heidelberg. Er soll Studierenden eine in Deutschland einzigartige theoretische und zeitgleich praxisorientierte Ausbildung ermöglichen und so einen Beitrag zur Bewahrung des gefährdeten Kulturguts leisten. Mit ca. 196.000 Euro gefördert wird das Projekt "Archäologie der Zukunft – Direktvermittlung Wissen" des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen und der Universität Tübingen. "Wir versuchen, mit den Seminaren der Ur- und Frühgeschichte und der Geschichtsdidaktik in Tübingen die Entwicklung von Lehrplaneinheiten als Best-Practice-Module in der Schule und am außerschulischen Lernort Museum zu verwirklichen", sagte der Hauptantragsteller Prof. Dr. Gunter Schöbel der Newsletter-Redaktion. "Dabei haben wir den Landesbildungs-Server, eine eigene Website, offene Angebote und eine Tagung zur Experimentellen Archäologie im Blick." Ein Ziel ist, die Ur- und Frühgeschichte stärker in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit als weltweit und in der Region wirkende Wissenschaft zu bringen.
"Kleine Fächer - Wissenschaftsministerium fördert sechs 'Exoten' in Freiburg, Tübingen, Heidelberg und Hohenheim (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, 12.5.): https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/kleine-faecher-wissenschaftsministerium-foerdert-sechs-exoten-in-freiburg-tuebingen-heidel/

6.3.
Materiell desolat, ideell oft vollkommen desaströs: Zur Situation der archäologischen Forschung
Hannah Laurenz sieht sich als Archäologin ohne große Illusionen oder gar Ansprüche. Sie gehörte zu den Studierenden, die "freiwillig ihre Stundenpläne mit 30 Semesterwochenstunden vollstopften und jeden Kurs begierig aufsogen wie ein Schwamm". Jede freie Minute verbrachte sie mit Aushilfsjobs auf Ausgrabungen oder unbezahlten Praktika im Museum. "Wir", schreibt sie, "die nach einer glänzenden Promotion natürlich bereit waren, uns zum Wohle der Forschung mit einem minimalen Posten für 1.200 Euro im Monat zu begnügen oder mit einem Post-Doc-Projekt für 1.600 Euro." So sah für Lorenz und einige ihrer hochengagierten Kommilitonen eine zwar unperfekte, aber doch funktionierende Archäologie aus. Ihr Bild bekam Risse, als ihr nach Minijobs und Monatsverträgen gesagt wurde, ggf. müsse man eben seine Eltern oder den Partner um Geld für Miete und Leben bitten. Man habe dieses Leben doch gewählt, also dürfe man sich jetzt nicht beschweren. Als sie die Besten ihres Jahrgangs der Archäologie den Rücken zukehren sehen musste. In klaren, beeindruckenden Worten beschreibt Hannah Laurenz ihre Perspektive auf eine desaströse Archäologie.
Hannah Laurenz, "Wer, wenn nicht wir? Der Exodus der Nachwuchswissenschaftler in Deutschland" (Archäologieblog, 31.5.): http://archaeologieblog.de/der-exodus-des-wissenschaftlichen-nachwuchses-in-deutschland/


7. Bürger und Archäologie & Citizen Science
7.1.
Deutliche Kritik am PAS oder doch nur fehlerhafte Studienergebnisse?
Zur Studie von Samuel A. Hardy zur Wirksamkeit des PAS (DGUF-Newsletter vom 24.4.2017 Punkt 7.2.) gibt es inzwischen eine Gegenkritik in Artikellänge von Raimund Karl. Diese wird von ihrem Autor auch offen zur Diskussion gestellt, d.h. jeder kann auf Academia.edu mitdebattieren. In seiner Gegenkritik will Karl zeigen, dass Hardy in seiner Studie schwere Fehler unterlaufen sind und dass daher ihre Ergebnisse verworfen werden müssen. Gegenüber der Newsletter-Redaktion kommentierte Karl die Studie Hardys wie folgt: "Samuel Hardy sind bei der Erstellung seiner Studienergebnisse gravierende methodische und auch massive Rechenfehler unterlaufen. Beispielsweise vergleicht er direkt Schätzungen zur Mindestanzahl nicht-professioneller Metallsucher in zehn Ländern mit Schätzungen zur tatsächlichen Anzahl der Metallsucher in zwei weiteren. So kann man keinen methodisch einwandfreien transnationalen Vergleich ziehen. Auch beruhen seine Schätzungen für die beiden letztgenannten Länder auf gänzlich anderen Datengrundlagen, und sie wurden mit ganz anderen Methoden ermittelt als für die zehn erstgenannten. Dabei unterläuft Hardy in einem Fall sogar ein so gravierender Grundrechenfehler, dass der von ihm angenommenen Schätzwert um beinahe eine ganze Zehnerpotenz vom auf Basis seiner Datengrundlagen mathematisch richtig berechneten Wert für die Anzahl der Metallsucher in dem betroffenen Land abweicht."
Samuel Andrew Hardy, Quantitative analysis of open-source data on metal detecting for cultural property: Estimation of the scale and intensity of metal detecting and the quantity of metal-detected cultural goods. Cogent Social Sciences, Volume 3, Number 1, 10.3.2017. https://dx.doi.org/10.1080/23311886.2017.1298397
Raimund Karl, Metal detecting and the lack of efficacy of any kind of regulation. A response to a paper by Samuel A. Hardy (forthc.) (Debatte bis zum 8.6. möglich): https://www.academia.edu/s/5ff4af4dc5/metal-detecting-and-the-lack-of-efficacy-of-any-kind-of-regulation-a-response-to-a-paper-by-samuel-a-hardy-forthc

7.2.
Wie stellt sich "die" Öffentlichkeit die Archäologie vor?
Für welche Werte steht Archäologie in der öffentlichen Wahrnehmung? Welche sozialen Erwartungen werden an die Archäologie und an Archäologen gesetzt? Die erste europaweite Umfrage zum Thema, durchgeführt vom NEARCH-Projekt, wurde jetzt von der EAA im Open Access publiziert.
Kornelia Kajda et al., Archaeology, Heritage, and Social Value: Public Perspectives on European Archaeology. European Journal of Archaeology, 9.5. DOI: https://doi.org/10.1017/eaa.2017.19


9. Und sonst …
9.1.
Interrelationships between materiality, spatiality, the living and the dead: Call for Papers for special issue in "Mortality" 2019
The interdisciplinary journal "Mortality" calls for submissions from all disciplines to reflect on the materiality and spatiality of death, burial and commemoration. Death, dying and burial produce artefacts and occur in spatial contexts. The interplay between such materiality, spatiality and the bereaved who commemorate the dead yields interpretations and creates meanings that can change over time. In this special issue the editors want to publish papers that explore this interplay by going beyond the consideration of simple grave artefacts on the one hand and graveyards as a space on the other hand, to examine the specific interrelationships between materiality, spatiality, the living and the dead. The submission deadline is set for 2 February 2018.
https://transmortality.uni.lu/Mortality-Call-for-Papers

9.2.
ORCID: Muss das wirklich sein? Gunter Duecks Plädoyer für die "Hundemarke für Wissenschaftler"
Die DGUF redet da immer wieder von dieser ORCID, der "Open Researcher and Contributor ID" (zuletzt dieser Newsletter Punkt 1.2.). Ist das digitaler Schnickschnack und kann weg? Oder wäre es doch sinnvoll, sich einmal damit zu befassen? Der Digitalphilosoph und Mathematiker Gunter Dueck bloggt so kurz wie unterhaltsam zu der Frage, ob ORCIDs die ultimativen Hundemarken für Wissenschaftler sind. Empfehlenswerte Lektüre – nicht nur, wenn Sie Johannes Müller, Heiko Schäfer oder Silke Krause heißen.
Gunter Dueck, "Hundemarken für Wissenschaftler" (SciLogs / Wild Dueck Blog, 28.5.): https://scilogs.spektrum.de/wild-dueck-blog/hundemarken-fuer-wissenschaftler/

9.3.
Die ersten Beiträge der MAI-Tagung 2017 sind online
Seit Ende Mai sind die ersten 14 Beiträge der "Museums and the Internet"-Tagung online, die zwei Wochen zuvor in Bonn stattfand. Angeboten werden die Vortragsfolien und/oder Videos. Unter den Themen: "Neandert(h)al meets WhatsApp", "iBeacons im Museumseinsatz" und "Bewegtbild im Museum - Video in Eigenregie produzieren". Die noch fehlenden Beiträge werden nach Eingang eingestellt. Die Tagung kann auch mittels zweier Storifys nachverfolgt werden.
http://www.mai-tagung.lvr.de/de/beitraege/mai_tagung_2017/mai_tagung_2017.html

9.4.
Vorläufige Einigung bei der VG Wort: Autoren erhalten Nachzahlungen
Die VG Wort verwaltet treuhänderisch die Einnahmen aus Bibliothekstantiemen und der sog. Geräteabgabe und schüttet die Einnahmen an Autoren und Verlage aus. Auch Wissenschaftler können aufgrund ihrer Publikationen davon profitieren. Seit Jahren tobt ein heftiger Streit um die Anteile am Kuchen: 50 % an die Autoren und 50 % an die Verlage, wie es lange Zeit geschah, oder 100 % an die Autoren, wie Andere meinten. Nachdem auf Mitgliederversammlungen der VG Wort wiederholt kein Konsens gefunden wurde, reichte Martin Vogel eine Klage ein, die nach langem Weg im Dezember 1996 mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts endete: die Tantiemen gehören zu 100 % den Autoren. Seitdem streitet man um die praktische Umsetzung des Urteils. Im Mai 2017 hat die Mitgliederversammlung der VG Wort dazu endlich die nötigen Regularien verabschiedet. Autoren können freiwillig auf einen Teil ihrer Ansprüche zu Gunsten der Verlage verzichten, müssen es aber nicht; vor allem können sie nun - wohl noch Ende Juni - mit einer kräftigen Nachzahlung rechnen und künftig mit höheren Tantiemen. Doch die Verlage nehmen ihre krachende Niederlage nicht hin: Nun arbeitet man auf europäischer Ebene darauf hin, das Thema Tantiemen und Ausschüttungsquoten übergeordnet zu regeln, damit am Ende doch wieder Anteile rechtsfest und zuverlässig an die Verlage gehen.
"Existenzkrise bei der VG Wort: Weihnachten, mitten im Mai" (FAZ, 22.5.): http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-vg-wort-hat-existenzkrise-gemeistert-15026769.html
"Mehr Macht den Autoren: VG Wort und Urheber einigen sich auf neuen Ausschüttungsplan für Tantiemen" (Meedia, 22.5.): http://meedia.de/2017/05/22/mehr-macht-den-autoren-vg-wort-und-urheber-einigen-sich-auf-neuen-ausschuettungsplan-fuer-tantiemen/
Stefan Niggemeier: "Revolution bei VG Wort: Urheber bekommen, was ihnen zusteht" (Übermedien, 20.5.): http://uebermedien.de/16044/revolution-bei-vg-wort-urheber-bekommen-was-ihnen-zusteht/
Martin Vogel: "Sogenanntes Verzichtsmodell" (Perlentaucher, 12.5.): https://www.perlentaucher.de/essay/auch-nach-dem-bgh-urteil-beguenstigt-die-vg-wort-weiter-die-verleger.html

9.5.
Gründung des Humboldt-Forums in Berlin aus ethnografischer Perspektive
Der Berliner Kulturanthropologe Friedrich von Bose hat in einer 2016 erschienenen Monografie die Gründung des Humboldt-Forums in Berlin von seinen Anfängen bis ins Jahr 2014 untersucht - mit dem Blick eines Außenstehenden, eines Feldforschers, auf ein fremdes Volk. Die Planungen, ihre Veränderungen, die Akteure und Triebkräfte werden dargestellt, teils aufgrund von verfügbaren Dokumenten, oft aber auch aus teilnehmender Beobachtungen von Events und Empfängen heraus. Friedrich von Bose "... hat eine profunde, materialreiche und dennoch gut lesbare Studie zum Making-of des Humboldt Forums geliefert und eine solide Grundlage für weitere Forschungen gelegt", urteilt die Rezensentin Johanna Di Blasi in ihrer Besprechung dieses lesenswerten Buches bei Sehepunkte.de
Johanna Di Blasi: Rezension von: Friedrich von Bose: Das Humboldt-Forum. Eine Ethnografie seiner Planung, Berlin: Kadmos 2016, in: sehepunkte 17 (2017), Nr. 5: http://www.sehepunkte.de/2017/05/30407.html

9.6.
Aufsichtsbeschwerde gegen "Stiftung für Forschung in Spätantike und Mittelalter" durch Schweizer Kantone
Es geht um die Originaldokumente von nicht weniger als 57 Ausgrabungsstätten in 13 Kantonen, die bei der Stiftung für Forschung in Spätantike und Mittelalter (FSMA) des Mittelalterarchäologen Prof. Hans Rudolf Sennhauser in Zurzach lagern. Es handelt sich dabei um wesentliche Teile des nationalen Mittelalter-Erbes der Schweiz: unter anderem um den Klosterbezirk St. Gallen und das Kloster St. Johann in Müstair, beides UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten. Die Kantone verlangen seit Jahren gerichtlich die Herausgabe; ein unabhängiges Gutachten unterstützt sie dabei, indem es nicht nur auf mangelnde Archivierung und Erschließung der unersetzlichen Dokumente, sondern auch auf fehlendem Brand- und Einbruchschutz konstatiert. Die Streitparteien sind seit Jahren vor Gericht, aber nur für das Basler Münster liegt ein Gerichtsbescheid vor, demzufolge die Grabungsunterlagen Eigentum des Kanton Basel-Stadt seien. Die übrigen Kantone verlieren langsam die Geduld (DGUF-Newsletter vom 28.2.2017, Punkt 5.4.). Nachdem nun die letzte Frist für eine Verhandlungslösung abgelaufen ist, hat die Konferenz Schweizerischer Kantonsarchäologinnen und Kantonsarchäologen (KSKA) zusammen mit dem Kanton Luzern bei der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Sie verlangen darin, dass die Dokumentationen bis zum 31.7. aus dem historischen Gebäude in Zurzach entfernt und an einen sicheren Ort verbracht werden. Als möglicher Aufbewahrungsort war bereits die Nationalbibliothek in Bern vorgeschlagen worden. Es bleibt zu hoffen, dass damit die Unterlagen nicht nur wenigen handverlesenen Forschern, sondern mittelfristig allen Interessierten zugänglich gemacht werden. Immerhin waren diese Grabungen alle aus öffentlichen Mitteln finanziert.
" Kantonsarchäologen platzt der Kragen: Streit um Mittelalter-Erbe eskaliert" (NZZ, 26.4.): https://www.nzz.ch/schweiz/kantonsarchaeologen-platzt-der-kragen-streit-um-mittelalter-erbe-eskaliert-ld.1288817
"Zäher Kampf um kulturelles Erbe" (Luzerner Zeitung, 2.3.): http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/luzern/Zaeher-Kampf-um-kulturelles-Erbe;art9647,978581

9.7.
Österreich: Steht das Bundesdenkmalamt vor dem Aus?
Der österreichische Rechnungshof hat jüngst das Geschäftsgebaren des Bundesdenkmalamtes (BDA) in den Jahren 2012 bis 2014 geprüft und danach einen vernichtenden Endbericht veröffentlicht. Die hervorgehobenen Schlussempfehlungen des Berichts stellen einen Katalog mit 99 Punkten dar, die BDA und Bundeskanzleramt zur Behebung vieler gravierender Mängel in nahezu allen Bereichen der Tätigkeit des BDA und teilweise auch des ihm vorgesetzten Bundeskanzleramtes auffordern. Zahlreiche der Hauptkritikpunkte wurden schon im vergangenen Jahrzehnt auch innerfachlich kritisiert, beispielsweise behördliche Intransparenz, fragwürdige Fördermittelvergabe sowie mögliche gravierende Interessenskonflikte von Beamtinnen und Beamten des BDA, die z. B. Förderungen an Vereine vergeben haben, in denen sie selbst maßgeblich tätig sind. In einer unmittelbaren Reaktion hat der zuständige Bundesminister für Kultur, Thomas Drozda (SPÖ), bei der Beratungsfirma Integrated Consulting Group (ICG) eine Überprüfung möglicher Varianten zur Neugestaltung der Struktur der staatlichen Denkmalpflege in Österreich in Auftrag gegeben. Dabei sollen u. a. auch die Möglichkeiten der Überführung der Denkmalschutz-Agenden aus der Bundes- in die Landeskompetenz und eine vollständige Ausgliederung des BDA aus dem öffentlichen Dienst in Form einer GesmbH (entspricht einer GmbH) erwogen werden. Gegen die letztgenannten Variante sprachen sich schon der Verein "Initiative Denkmalschutz" und auch die beiden größeren Oppositionsparteien, Die Grünen und die FPÖ, aus. Diese beiden Parteien haben nun auch einen Kleinen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss einberufen, der das Geschäftsgebaren des BDA noch genauer prüfen soll, als das der Rechnungshof getan hat. Die Zukunft des österreichischen Bundesdenkmalamtes muss also derzeit als alles andere als gesichert betrachtet werden. Nachdem in Österreich im Oktober 2017 vorgezogene Neuwahlen anstehen, wird das weitere Geschick des BDA nicht zuletzt vom Wahlausgang abhängen.
Bericht "Bundesdenkmalamt" (Reihe Bund 2017/23) des Rechnungshofes (28.4.): http://www.rechnungshof.gv.at/berichte/ansicht/detail/bundesdenkmalamt.html
"Untersuchungsausschuss zum Bundesdenkmalamt wird eingesetzt" (Salzburger Nachrichten, 19.5.): http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/kultur/sn/artikel/u-ausschuss-zum-bundesdenkmalamt-wird-eingesetzt-248436/
"Massiver Anschlag auf das Bundesdenkmalamt (BDA)! Worst Case: Verländerung, GmbH-Struktur die Büchse der Pandora" (Pressemeldung Initiative Denkmalschutz, 28.3.): https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170328_OTS0014/initiative-denkmalschutz-massiver-anschlag-auf-das-bundesdenkmalamt-bda-worst-case-verlaenderung-gmbh-struktur-die-buechse-der-pandora
Raimund Karl 2011, Archäologischer Denkmalschutz in Österreich – Praxis, Probleme, Lösungsvorschläge. Wien: Jan Sramek Verlag
Raimund Karl 2016, Obrigkeit und Untertan im denkmalpflegerischen Diskurs. Forum Kritische Archäologie 5, http://www.kritischearchaeologie.de/repositorium/fka/2016_5_1_Karl.pdf

9.8.
Ein Sandkasten und die Weltelite der Fährtenleser: Berichte von der "International Conference on Prehistoric Human Tracks" (Köln, Mettmann, 11.-14.5.)
Ca. 40 geladene Teilnehmer aus allen Kontinenten und gut gut 30 Besucher nahmen an der Konferenz teil. Indigene Fährtenleser, akademische und aus der Naturschutzpraxis kommende Experten tauschten sich über menschliche (Fuß-)Spuren aus. Die Tracker /Ui Ga!o, /Ui Kxunta und Tsamkxao Ciqae, San-Jäger aus Namibia, erkennen am Abdruck eines Elefanten, ob ein Weibchen oder Männchen ihn hinterlassen hat, wie schnell das Tier war, wie alt, wie gesund. Tuck-Po Lye sieht im malaysischen Regenwald vom verfolgten Tier kaum etwas, sie entziffert stattdessen akustische und olfaktorische Signale, z. B. von Tier-Urin. Neben Vorträgen fanden auch Workshops mit Übungen zu eigens angelegten Spurenfeldern statt.
Andreas Pastoors, Tilman Lenssen-Erz: "Schulterblick Forschung – Bericht über die internationale Konferenz ‚Prehistoric Human Tracks‘" (Neanderthal Museum Blog, 23.5.): http://www.neanderthal-blog.de/2017/05/schulterblick-forschung-bericht-ueber-die-internationale-konferenz-prehistoric-human-tracks/
"Kanten, Risse, Tierurin. Kann indigenes Wissen den Archäologen und Anthropologen helfen, Spuren der Steinzeit zu entziffern? Erstaunliches von einem Kongress in Köln" (ZEIT, 17.5.): http://www.zeit.de/2017/21/archaeologie-anthropologie-indigen-universitaet-koeln


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