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Inhalt
1.3 Last Call – Ausschreibung des Deutschen Studienpreises für Archäologie 2024 (bis 15.2.)!
1.5 EAA und DGUF veröffentlichen Wahlprüfsteine für die kommende Europawahl
2 Tagungen und Veranstaltungen
2.2 Archaeoworks (Köln, 18.-20.10.)
2.3 In Poseidons Reich XXIX (Bregenz, 6.-12.5.)
2.4 Kluge Selbstorganisation und gutes Zeitmanagement (Online-Vortrag, 6.2.)
3.1 Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"
3.2 Aktuelle Ausgrabungen und Forschung in den Medien
3.3 Neue Absolutdatierung für wichtige Swifterband-Komplexe
3.4 "Hirila" - frühe Runeninschrift auf Fünen
3.5 Sabina Cveček: "Verwandtschaft" auch als soziale Verwandtschaft denken!
4.1 RMarkdown und Bookdown werden nur mehr gehalten, die Zukunft liegt woanders
4.2 Unterschiedliche Clusteranalysen verstehen und mit R praktisch umsetzen
5 Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
5.1 Umfrage "Documentation Standards 2023" (verlängert bis 15.2.)
6.1 Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien
7.1 Kann man Diamantene Open Access Zeitschriften unterstützen?
8 Bürger und Archäologie & Citizen Science
8.1 Rechtsextremismus: ARTE-Doku über das Wikingerfestival Wolin
9.1 Aktuelles rund um Museen in den Medien
11.1 Melodic Techno und Deep House: Aufwändig produzierte Sets großer Künstler vor Weltkulturerbe
11.2 11.700 Jahre in 120 Seiten - Klimageschichte kompakt
11.3 Eine Grundlagenarbeit: R. Mennicken, Typo-Chronologie Raerener Steinzeug im Open Access
11.4 CERAMICA.CH now also in English
11.5 PINK: Neue Netzwerkplattform für Forschung und Kultur
11.6 Der Einsatz von KI-Systemen beim wissenschaftlichen Schreiben"
11.7 Kostenlos und offen: "Tool Tip Tuesday" zu KI
11.8 Novellierung des österreichischen Denkmalschutzgesetzes in der Kritik
Welche spannenden archäologischen Ausgrabungen, Entdeckungen und Entwicklungen gab es in Deutschland im Jahr 2023? Ausgräber, Forschende und Fachleute werden am Samstag, 17.2., auf unserer virtuellen Tagung von ihren Ergebnissen berichten. Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Fachkollegen wie an interessierte Bürgerinnen und Bürger – sie alle sind uns ganz herzlich willkommen! Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich. Wenn Sie einen Vortragsvorschlag einreichen möchten: Ihre Ausgrabung/Ihr Forschungsprojekt muss in Deutschland (plus Grenzgebiete) und großteils im Jahr 2023 stattgefunden haben. Bei mehrjährigen Projekten können Sie den Anteil aus dem Jahr 2022 vorstellen. Zur Anmeldung eines Vortrags (15 Minuten und 5 Minuten für Diskussion/Fragen) senden Sie bitte bis spätestens 9.2. ein Abstract von max. 200 Wörtern & einen Vortragstitel von max. 15 Wörtern an vorstand@dguf.de. Bitte geben Sie außerdem an: 1. das Bundesland, dem der Befund (hauptsächlich) zuzuordnen ist; 2. die Zeitstellung, der der Befund (hauptsächlich) zuzuordnen ist. Möglich ist alternativ auch "Entwicklungen, Techniken und Methoden". – Eine Anmeldung zur Tagung über unseren Eventkalender ist bis 16.2., 15:00 Uhr möglich; später eingehende Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Tagungswebsite: https://dguf.de/tagungen-events/das-archaeologische-jahr/das-archaeologische-jahr-aktuell
Anmeldung zur Teilnahme an der Tagung: https://dguf.de/tagungen-events/events/41-das-archaeologische-jahr-2023
Die Jahrestagung der DGUF findet 2024 am Freitag nach Christi Himmelfahrt statt (10.5.), und zwar erneut in Kooperation mit dem Archäologischen Museum in Frankfurt /M. Unser Thema: In Deutschland regeln mehrere Ethiken den Umgang mit archäologischen Befunden und Arbeitsprozessen sowie den Umgang der rund um die Archäologie tätigen Personen untereinander. Die DGUF-Jahrestagung will diese Ethiken stärker ins Bewusstsein rücken und zugleich eine gemeinsame Überprüfung anstoßen, inwiefern die – teils alten – Ethiken zeitgerecht und wirksam sind. Mögliche Themen: 1. Welche wichtigen archäologischen Ethiken gibt es im deutschsprachigen Raum? (Vorstellung bestehender Ethiken) 2. Welche Elemente bestehender Ethiken haben sich als besonders erfolgreich erwiesen? 3. Inwiefern zeigen neue Entwicklungen und Erfahrungen aus der bisherigen Praxis einen Erneuerungsbedarf an? 4. Kann eine Ethik von der anderen lernen? 5. Welche Außenperspektiven auf archäologische Ethiken gibt es? 6. Die Beziehung von Recht und Ethik: Inwiefern machen rechtliche Grundlagen Ethiken überflüssig? Inwieweit bereiten Ethiken künftige rechtliche Prozesse vor? 7. Wie praxistauglich sind archäologische Ethiken? Wo sind sie besonders hilfreich, wo nicht? 8. Inwiefern fühlen sich ehrenamtliche Archäologen und andere Gemeinschaften von den bestehenden Ethiken eingeschlossen und angesprochen? – Wir setzen die Vorträge auf 20 Minuten an, ihnen folgt eine 10-minütige Diskussion. Wir bitten Sie bei der Vortragsanmeldung um: Titel Ihres Beitrags, eine kurze Zusammenfassung (ca. 150-200 Wörter) sowie Namen, Titel und Kontaktadresse. Bitte bis spätestens 2.4. per Email an: vorstand@dguf.de.
https://dguf.de/tagungen-events/tagungen/aktuelle-tagung
Nicht verpassen: Nur noch bis zum 15.2. läuft der Ausschreibungszeitraum für den Deutschen Studienpreis für Archäologie 2024 der DGUF! Die Ausschreibung richtet sich an Studierende aller archäologischer Fachdisziplinen und ihrer Nachbarwissenschaften, die an einer deutschen Hochschule im Jahr 2023 preiswürdige Studienleistungen erbracht haben. Alle Infos unter:
https://dguf.de/archaeologiepreise/studienpreis/deutscher-studienpreis-fuer-archaeologie
Sechs Stellen mit bandkeramischen Befunden wurden zwischen 2009 und 2022 bei Verursachergrabungen freigelegt und dokumentiert. Erwin Cziesla (Fa. Wurzel Archäologie und Umwelttechnik GmbH) hat diese Grabungen gebündelt, ihre Funde und z. T. neuartigen Befunde vorgelegt und modellhaft interpretiert. Am Fundplatz Dauerthal – ca. 40 km westlich von Stettin und der Oder gelegen – wurden ausschließlich Haustierknochen geborgen: Rinder wurden vor Ort geschlachtet, zerlegt und die Häute zu Leder verarbeitet. Auffallend ist das Fehlen bestimmter Körperpartien der Rinderskelette. Pfostenstellungen von großen Langhäusern, anderenorts ein Charakterbefund der Bandkeramik, fehlen. Die Keramik zeigt jedoch keine Unterschiede zu den Nachbarräumen. Der Kontakt der Bewohner zu den indigenen Jäger-und-Sammler-Gruppen ist über Silexartefakte (Trapeze und schrägendretuschierte Klingen) nachgewiesen. "Dauerthal ein besonderer Ort, der bislang in der deutschen Bandkeramikforschung keine Parallele hat", schreibt Erwin Cziesla. Die weiteren in diesem Band vorgestellten Grabungen weisen ähnliche Besonderheiten wie Dauerthal auf. Das Buch ist wie immer im Open Access und gedruckt erhältlich. Die "Archäologischen Quellen" sind die 2017 begründete Monografienreihe der DGUF, die der Vorlage von "Quellen" dient, d. h. von Grabungsdokumentationen, Grabungsfunden u. ä., ohne dass deren Publikation von tiefgehenden wissenschaftlichen Analysen begleitet sein muss. Die Quellen bieten das Rohmaterial für vertiefende wissenschaftliche Analysen, die dann in weiteren Publikationen erfolgen können.
Erwin Cziesla: Dauerthal, Wallmow, Klockow, Dreesch, Rosow und Bietikow – verursacherfinanzierte Grabungen mit bandkeramischen Funden und Befunden aus der Uckermark, Brandenburg. Archäologische Quellen 7. 261 Seiten, mit 281 meist farbigen Abb. und englischsprachiger Zusammenfassung. Januar 2024. https://dguf.de/publikationen/archaeologische-quellen/bisher-erschienen-aq/aq-7-erwin-cziesla-dauerthal-wallmow-klockow-dreesch-rosow-und-bietikow-verursacherfinanzierte-grabungen-mit-bandkeramischen-funden-und-befunden-aus-der-uckermark-brandenburg
Die Reihe "Archäologische Quellen: http://www.archaeologische-quellen.de
Anfang Juni 2024 finden die Wahlen für das Europäische Parlament statt. Die EAA hat aus diesem Anlass Wahlprüfsteine veröffentlicht, die nun an die Parteien übermittelt werden. Die DGUF hat sich als Partner der EAA in einem multinationalen Team intensiv an der Erarbeitung der Wahlprüfsteine beteiligt und wird die Distribution an die politischen Parteien in Deutschland übernehmen. Die deutschsprachige Fassung der Walprüfsteine finden Sie auf DGUF.de. Wahlprüfsteine fordern Politiker an einem für sie sensiblen Punkt zur Stellungnahme auf, sie verknüpfen die Popularität der Archäologie mit ihren Erfordernissen an die Politik.
EAA (2024). Benchmarks for Archaeology and Heritage Protection 2024 – 2029: https://www.e-a-a.org/Benchmarks2024
DGUF (2024). Wahlprüfsteine von EAA und DGUF zur Europawahl 2024: https://dguf.de/ngo/wahlpruefsteine/bisherige-wahlpruefsteine/wahlpruefsteine-von-eaa-und-dguf-zur-europawahl-2024
Wahlprüfsteine der DGUF: https://dguf.de/ngo/wahlpruefsteine/wahlpruefsteine-der-dguf
Unter den zahlreichen Publikationen, welche die Herausgeber der "Archäologischen Informationen" zur Rezension ausschreiben, sei diesmal auf eine im Dezember publizierte Studie hingewiesen. Aus dem Klappentext: "Der Schwerpunkt des Untersuchungsgebiets liegt auf dem Alpenrheintal und den benachbarten inneralpinen Tallandschaften sowie der am Ausgang der Traversale liegenden Regionen mit ihrer hohen Dichte an prähistorischen Siedlungsplätzen. Dafür wurden Fundensembles neolithischer und bronzezeitlicher Fundstellen erfasst und analysiert. Durch die Aufarbeitung bisher publizierter Fundstellen konnten chronologische Lücken mittels Radiokarbondatierungen durch stratifizierte Proben von Schlüsselfundstellen geschlossen werden. Diese Datierungen werfen ein neues Licht auf die absolute Chronologie des Raumes und bilden die Grundlagen dieser Studie. Das Ziel dieser Studie ist eine diachrone Synthese vom Neolithikum bis in die Bronzezeit, um anhand ausgewählter Fundstellen im zentralen Alpenraum, die gekennzeichnet sind durch die Diversität des keramischen Fundmaterials und seinen stilistischen Veränderungen, Modelle zu Mobilität und Netzwerken zu entwickeln." Wenn Sie Interesse an einer Rezension haben, richten Sie bitte Ihre Anfrage mit einer kurzen Begründung, weshalb Sie dieses Werk besprechen wollen, an: editor@dguf.de.
Alle Rezensionsangebote der "Archäologischen Informationen" mit weiteren Informationen zu Modalitäten und Ablauf: https://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/publikationen/AI/dguf-dok_arch-inf_rezensionsangebote.pdf
Mirco Brunner: Dynamik und Kommunikation prähistorischer Gesellschaften im zentralen Alpenraum. Konzepte zu Mobilität und Netzwerken. OASPA 4. 310 Seiten mit 172 Abb. Dezember 2023. Mehr zum Buch: https://www.sidestone.com/books/dynamik-und-kommunikation
Die Tagung auf Schloss Ponitz bei Altenburg, Ostthüringen, soll Kollegen zusammenbringen, die zu Dörfern und ländlichen Siedlungen des Mittelalters (Völkerwanderungs-/Merowingerzeit bis spätes Mittelalter/Reformationszeit) arbeiten. Auch der Landesausbau und Wüstungsprozess sollen Themen sein. Der räumliche Schwerpunkt der interdisziplinären Tagung liegt auf dem Gebiet zwischen Thüringischer Saale und Zwickauer Mulde. Die Organisatoren laden ein zur Anmeldung von aktuellen, bisher unveröffentlichten Beiträgen aus der Mittelalterarchäologie, der Bauforschung und Kunstgeschichte, der Landesgeschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Kirchengeschichte und der Rechtsgeschichte und der Namenkunde und angrenzenden Disziplinen. Vortragsvorschläge mit Titel des Beitrages, Namen, Anschrift und E-Mail-Adresse und einem kurzen Exposé bis 30.4. an: verlagbeier@online.de. Eine spätere Publikation der Vorträge in der Reihe "Beiträge zur Frühgeschichte und zum Mittelalter Ostthüringens" ist geplant.
Die Tagung des DASV e. V. will Studierenden einen Einblick in die Berufswelt bieten. Inhaltliche Informationen, auch zur Anmeldung, stehen noch nicht fest. Wer sich als Firma oder anderer potenzieller Arbeitgeber auf der Archaeoworks vorstellen möchte, kann sich mit den Organisatoren unter archaeoworks2024@dasv.ev.org in Verbindung setzen.
Die Archaeoworks auf Instagram: @archaeoworks2024
Das kulturelle Erbe am und im Bodensee ist Thema der diesjährigen DEGUWA-Tagung. Am 6.5. wird in Unteruhldingen ganztägig ein praktischer Sidescan-Sonar-Kurs angeboten, am 7.5. führt eine Exkursion in den Kanton Thurgau, am 8. eine Exkursion nach Konstanz und Hemmenhofen, am 10. eine weitere Exkursion ins österreichische Vorarlberg. Am 9. Stehen vormittags Vorträge auf dem Programm. Um Anmeldung wird bis 30.4. gebeten.
Programm und Anmeldung: http://www.deguwa.org/
Das Semester mit vielen Anforderungen endet, die Abgabe des Berichts steht an, und Ihre Prof. fragt nach dem Stand Ihrer Masterarbeit - Hilfe! Die Archäologin und Projektmanagerin Diane Scherzler gibt Ihnen am 6.2. ab 18:15 Uhr Tipps zu gutem Zeitmanagement & guter Selbstorganisation. Gerne beantwortet und diskutiert die Vortragende am Ende konkrete Fragen.
Anmeldung (bis spät. 6.2. 17:45 Uhr): https://dguf.de/tagungen-events/events/35-kluge-selbstorganisation-und-gutes-zeitmanagement-3
Großmann, R. (2023). Review of: Wentink, K. (2020). Stereotype. The role of grave sets in Corded Ware and Bell Beaker funerary practices. Leiden: Sidestone Press. Archäologische Informationen 46, Early View, published online 26 Jan 2024.
Ballmer, A. & Nessel, B. (2023). Rezension zu: Reitmaier-Naef, L. (2022). Die prähistorische Kupferproduktion im Oberhalbstein (Graubünden, Schweiz). (Der Anschnitt, Beiheft 49; Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbaumuseum Bochum, 254). Rahden /Westf.: Marie Leidorf. Archäologische Informationen 46, Early View, online publiziert 24. Dez. 2023.
https://www.dguf.de/early-views
"Triggerten Klimaveränderungen Pandemien in der Antike?" (Marum, 2.2.): https://www.marum.de/Entdecken/Klima-und-Pandemien.html
"Archäologische Sensation: Forscher finden älteste Fälle von Intersexualität" (HNA, 2.2.): https://www.hna.de/wissen/archaeologische-sensation-forscher-chromosom-befund-intersexualitaet-aelteste-faelle-zr-92810775.html
Ilsenhöhle in Thüringen: "Homo sapiens erreichte das nördliche Europa schon vor 45.000 Jahren" (Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, 31.1.): https://www.eva.mpg.de/de/presse/aktuelles/artikel/homo-sapiens-erreichte-das-noerdliche-europa-schon-vor-45000-jahren/ und "Der moderne Mensch mochte es kalt" (Spiegel, 31.1.): https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ilsenhoehle-in-thueringen-der-moderne-mensch-mochte-es-kalt-a-423a2090-a4fc-4842-b8a1-1e1248c752f2
"Hallstatt: Weitreichende Handelsnetzwerke während des 1. Jahrtausends v. Chr. Naturwissenschaftliche Analysen zeigen, dass Kupfer aus Salzburg und den Südalpen nach Hallstatt gebracht wurde" (Naturhistorisches Museum Wien, 30.1.): https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/hallstatt_handelsnetzwerke
"Vollständiger Lamellenpanzer eines awarischen Kriegers gefunden" (Ungarn heute, 30.1.): https://ungarnheute.hu/news/vollstaendiger-lamellenpanzer-eines-awarischen-kriegers-gefunden-77192
"'Landmark paper' shows why ice age Europeans wore jewelry. Pendants and beads reveal nine cultures living across the continent 30,000 years ago" (Science, 29.1.): https://www.science.org/content/article/landmark-paper-shows-why-ice-age-europeans-wore-jewelry
"Unendliche Umarmung: Neue Forschung enthüllt familiäre Bande in der Bronzezeit. Hinweise auf patrilineares Abstammungssystem der westlichen eurasischen Glockenbecherkultur gefunden / Parallelen in Großbritannien und Luxemburg" (Universität Mainz, 25.1.): https://presse.uni-mainz.de/unendliche-umarmung-neue-forschung-enthuellt-familiaere-bande-in-der-bronzezeit/
"Migrations and Invasions: How Steppe Nomads Shaped the Near East" (ASOR, 25.1.): https://www.asor.org/anetoday/2024/01/migrations-invasions-steppe-nomads
"Syphilis-ähnliche Erkrankungen haben sich bereits vor Kolumbus in Amerika ausgebreitet" (Naturhistorisches Museum Wien, 24.1.): https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/syphilis
"1,000-year-old cemetery with dead wearing dramatic rings on their necks and buckets on their feet found in Ukraine. The discovery of a cemetery in Ukraine from a millennium ago has revealed axes, swords, jewelry and, unexpectedly, buckets around the feet of some of the dead" (Livescience, 19.1.): https://www.livescience.com/archaeology/1000-year-old-cemetery-with-dead-wearing-dramatic-rings-on-their-necks-and-buckets-on-their-feet-found-in-ukraine
"Angebrannte Speisereste dokumentieren 5.000 Jahre alte Nahrungszubereitung" (Universität Kiel, 19.1.): https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/006-sfb1266-speisereste
"Découverte d’un nouveau site solutréen ancien en Bourgogne (Saône-et-Loire)" (INRAP, 19.1.): https://www.inrap.fr/decouverte-d-un-nouveau-site-solutreen-ancien-en-bourgogne-saone-et-loire-17741
Mesolithikum: "Ancient ‘chewing gum’ reveals poor Stone Age dental health" (Cosmos, 19.1.): https://cosmosmagazine.com/history/archaeology/stone-age-chewing-gum-dental-health/
"'Homo sapiens' est arrivé en Chine 5 000 ans plus tôt qu’on ne le pensait" (CNRS, 18.1.): https://www.cnrs.fr/fr/presse/homo-sapiens-est-arrive-en-chine-5-000-ans-plus-tot-quon-ne-le-pensait
45.000 Jahre alt: "Oldest trove of ancient human technology in eastern Asia" (Cosmos, 18.1.): https://cosmosmagazine.com/history/palaeontology/china-ancient-human-migration-culture/
"Babylon's Ishtar Gate may have a totally different purpose than we thought, magnetic field measurements suggest. Archaeologists measured the magnetic fields found in clay bricks to determine the construction date of Babylon's Ishtar Gate" (Livescience, 17.1.): https://www.livescience.com/archaeology/babylons-ishtar-gate-may-have-a-totally-different-purpose-than-we-thought-magnetic-field-measurements-suggest
"Occupations humaines de l’Antiquité à l’Époque moderne à Noyal-Châtillon-sur-Seiche (Ille-et-Vilaine)" (INRAP, 17.1.): https://www.inrap.fr/occupations-humaines-de-l-antiquite-l-epoque-moderne-noyal-chatillon-sur-seiche-17737
"New finds in China's Guizhou indicate prehistoric human activity over 55,000 years ago" (Xinhua, 16.1.): https://english.news.cn/20240116/a4896b4fa84b477f94adf8125591a046/c.html
"El paisaje vegetal de Atxurra (Berriatua) entre el Gravetiense y el Neolítico" (Arkeobasque, 16.1.): https://arkeobasque.wordpress.com/2024/01/16/el-paisaje-vegetal-de-atxurra-berriatua-entre-el-gravetiense-y-el-neolitico/
"1st-ever ancient case of Turner syndrome, with just 1 X chromosome instead of 2, found in ancient DNA. A new DNA technique has detected evidence in Iron Age skeletons of Turner, Klinefelter and Down syndrome" (Livescience, 16.1.): https://www.livescience.com/archaeology/1st-ever-ancient-case-of-turner-syndrome-with-just-1-x-chromosome-instead-of-2-found-in-ancient-dna
Knaresborough Hoard: "Archaeologists at Newcastle University have revealed the story behind one of the largest and most unusual hoards of late-Roman metalware ever discovered in the British Isles" (Newcastle University, 12.1.): https://www.ncl.ac.uk/press/articles/latest/2024/01/knaresboroughhoard/
"Notre-Dame de Paris : fouille préventive à la croisée du transept" INRAP, 12.1.): https://www.inrap.fr/notre-dame-de-paris-fouille-preventive-la-croisee-du-transept-vlsf-17729
"Nach Sturmflut an der Ostsee: Spektakuläre Entdeckung an der Küste" (FR, 11.1.): https://www.fr.de/panorama/entdeckung-steinzeit-sturmflut-ostsee-spektakulaere-fund-graeber-kueste-news-92762343.html und "Sturmflut legt Megalithgrab frei" (Heimt- und Kulturverein Dahme e. V., 13.11.): https://www.wirliebendahme.de/2023/11/13/sturmflut-legt-megalithgrab-frei/
"Death as a Stage for Performing Identity in the Assyrian Empire" (ASOR, 11.1.): https://www.asor.org/anetoday/2024/01/performing-identity-assyrian-empire
Amazonasgebiet: "Vor 2500 Jahren besiedelten Tausende Menschen den Urwald" (Spiegel., 11.1.): https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gartenbau-kultur-im-amazonas-vor-2500-jahren-besiedelten-tausende-menschen-den-urwald-a-da0d2440-f2c6-4c2d-bd0a-cd0b9766a43f
"Découverte d’immenses fortifications datées de 4000 ans dans le nord-ouest de l’Arabie" (CNRS, 10.1.): https://www.cnrs.fr/fr/presse/decouverte-dimmenses-fortifications-datees-de-4000-ans-dans-le-nord-ouest-de-larabie
"Archaeological Sites of the Late Scythian – Early Sarmatian Period in the Dnipro-Donetsk Forest-Steppe" (DAI, 9.1.): https://www.dainst.blog/ukrainian-archaeological-heritage/2024/01/09/dai4ukr-archaeological-sites-of-the-late-scythian-early-sarmatian-period-in-the-dnipro-donetsk-forest-steppe/
Spello, Italien: "Newly discovered cult temple adjusts our understanding of Roman Christianity" (Cosmos, 8.1.): https://cosmosmagazine.com/history/archaeology/roman-temple-christianity/
"Palmyra in the 20th Century and the Present. A Historical and Community Archaeological Study" (DAI, 1.1.): https://www.dainst.blog/daistanbul_blog/2024/01/01/palmyra-in-the-20th-century-and-the-present-a-historical-and-community-archaeological-study/
"Alte Verwandte. Forschende können in archäologischen Fundstätten Cousins und Cousinen zweiten bis dritten Grades ausfindig machen" (MPG, 22.12.): https://www.mpg.de/21312683/1222-evan-verwandtschaftsbeziehungen-in-alter-dna-aufspueren-150495-x
"The First Carbon-Based Cave Drawings Found in France Prompt a Reevaluation of Paleolithic Art. Researchers say the artworks could be up to 19,000 years old" (Artnet, 19.12.): https://news.artnet.com/art-world/charcoal-drawings-cave-painting-2411212
"Unheil aus dem 15. Jahrhundert: Fluchtafel in Rostock gefunden" (National Geographic, 19.12.): https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/12/unheil-aus-dem-15-jahrhundert-fluchtaefelchen-in-rostock-gefunden-archaologie-ausgrabung
"America's native population arises from a single wave of Asian migration. Some research results into the dental variation in Native Americans suggest that they have a similar degree of affinity with populations in East Asia, and are classified as East Asian between 10% and 15% of the time" (CENIEH, 14.12.): https://www.cenieh.es/en/press/news/americas-native-population-arises-single-wave-asian-migration
Die absolute Datierung der ersten neolithischen Erscheinungen jenseits der lössgebundenen LBK im Kontext der Swifterband-Kultur in den Niederlanden ist schwierig, fällt sie doch in ein längeres Plateau der 14C-Kurve. Ein niederländisches Team um Marita Dreshaj hat nun die Swifterband-Fundplätze S3 und S4 neu untersucht, neue 14C-Daten aus Getreidekörnern gewonnen und ältere, vorliegende Datierungen in diesen Datensatz integriert. Nach sorgsamer Analyse inkl. Bayes-Modellierung kommen sie zu dem Ergebnis, dass die beiden Fundplätze S3 und S4 nicht zeitgleich sind. Danach kann S4 (Schicht 2) mit Zeugnissen frühen Getreidebaus auf 4240-4190 calBC datiert werden kann, während die vor allem mit Platz S3 verbunden Zeugnisse früher Haustierhaltung auf etwa 4200-4170 calBC datiert werden. Jenseits der Bandkeramik sind S3 und S4 in weitem Umfeld demnach die ältesten Plätze mit Getreidebau und Haustierhaltung.
Dreshaj, M., Raemaekers, D. & Dee, M. (2024). Chronological modeling on a calibration plateau: Implications for the emergence of agriculture in the Dutch wetlands. Radiocarbon, First View, 22 Jan 2024: https://www.cambridge.org/core/journals/radiocarbon/article/chronological-modeling-on-a-calibration-plateau-implications-for-the-emergence-of-agriculture-in-the-dutch-wetlands/552D8A2DF41DF172CCFE511DA5B7680D
In einem Urnengrab in Tietgenbyen östlich von Odense (Fünen) wurde ein Eisenmesser mit Runeninschrift gefunden. Das Grab datiert in die Zeit um 150 n. Chr., womit die Inschrift zu einer der frühesten Zeugnisse von Runen gehört. Die Inschrift wird als "Hirila" gelesen, was "kleines Schwert" bedeutet. Der Fund wird aktuell in einer Sonderausstellung im Museum Møntergården /Odense (2.2.-7.4.2024) präsentiert.
"Archeologist describes the discovery of Denmark's oldest runes" (Viking Herald, 24.1.): https://thevikingherald.com/article/archeologist-describes-the-discovery-of-denmark-s-oldest-runes/798
"'Kleines Schwert': Außergewöhnlich alte Runeninschrift entdeckt" (Spektrum.de, 22.1.): https://www.spektrum.de/news/kleines-schwert-aussergewoehnlich-alte-runeninschrift-entdeckt/2204833
"Uralte Runen machen dieses 'Kleine Schwert' zu einer Weltsensation" (Welt.de, 2.2.): https://www.welt.de/geschichte/article249861920/Wikinger-Uralte-Runen-machen-dieses-Kleine-Schwert-zur-Sensation.html?source=puerto-reco-2_ABC-V36.6.B_with_ALS
In der Open-Access-Zeitschrift "Anthropology today" hat die Ethnologin Sabina Cveček (OEAW Wien) einen Appell veröffentlicht, das Know-How der Sozial- bzw. Kulturanthropologie zum Thema Verwandtschaft wieder stärker zu nutzen. Sie sieht die aDNA-Forschung und die Archäologie (!) derzeit als zu sehr fokussiert auf den Aspekt der biologischen Verwandtschaft, vergessend, dass die biologische Verwandtschaft nicht identisch sein muss mit der sozialen Verwandtschaft, und dass soziale Verwandtschaft ein komplexes Gefüge sein kann. Entscheidend für eine Gesellschaft und ihre spezifische Organisation des Zusammenlebens sei jedoch die biologische Verwandtschaft. Das Ausgangsproblem verdeutlicht sie mit einer Frage: "If I have a bag and put money into it, to whom does the money belong? To me or the bag?." Ersetze man "money" durch "Samen" und "bag" durch "Frau" und schaue in die sozialanthropologische Literatur werde deutlich, dass diese Frage von verschiedenen Gesellschaften sehr unterschiedlich beantwortet werde, und die Vorstellungen von der Abstammung (und resultierende Sozialorganisation) sich in vielen Gesellschaften eben nicht um die Vaterschaft, sondern um die Mutterschaft drehe. Cveček appelliert an ihre eigene Zunft, sich ihres kostbaren Wissens bewusst zu sein und sich wieder stärker als bislang auch bei Nachbarwissenschaften einzubringen, u. a. in Tagungen zur Genetik / aDNA und Archäologie. Zugleich ist der kurze, mit vielen wertvollen ethnologischen Studien zur (sozialen) Verwandtschaft gespickte Beitrag auch ein Appell an die Nachbarn, sich der Erfahrungen aus der Vergangenheit zu bedienen, welche die Sozialanthropologie bereit hält.
Cveček, S. (2024). Why kinship still needs anthropologists in the 21st century. Anthropology today, 40(1), 3-6: https://rai.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1467-8322.12861
Anfang Januar bloggte der Datenwissenschaftler und Softwareentwickler Yihui Xie, dass er Ende 2023 das Team von RStudio / Posit verlassen habe, genauer: dass ihm gekündigt worden sei. Diese Information ist wichtig, weil sie verdeutlicht, in welche Richtung es rund um R geht. Yihui Xie arbeitete gut ein Jahrzehnt im RStudio-Team, ist Hauptautor des Open-Source-Softwarepakets Knitr für die technische Übersetzung von RMarkdown z. B. nach Latex, HTML u. a; er hat die Pakete RMarkdown und Bookdown wesentlich entwickelt und die nötigen Handbücher dazu verfasst. Pakete, die von sehr vielen R-Nutzern eingesetzt werden, um R-Code zu kommentieren resp. Code und Text miteinander zu verbinden. Einerseits: Xie berichtet, dass Posit ihn nunmehr per Auftrag einsetze, insbes. das Paket RMarkdown weiterhin zu pflegen – diese Pakete also nicht eingestellt würden. Andererseits unterstreicht dieser Schritt von Posit deutlich, was sich bereits seit ca. eineinhalb Jahren ankündigt: RMarkdown und Bookdown werden nur mehr gehalten, die weitere, zukunftsorientierte Entwicklung für die Funktion Verschränkung von R-Code & Text sowie code-lastige Publikationen wird beim Paket Quarto erfolgen.
Yihiu Xie: "Bye, RStudio/Posit! - After writing all these '*down' packages for these years, here I am to announce 'Yihui-down'" (Blog, 3.1.): https://yihui.org/en/2024/01/bye-rstudio/
Der Mathematiker und Informatiker Peter Laurinec hat auf GitHub einen nützlichen Beitrag deponiert, in dem er verschiedene Clusterverfahren erläutert und ihre Unterschiede und Anwendungsbereiche anhand von künstlich erzeugten Daten veranschaulicht. Zu allen Optionen bietet er jeweils beispielhaft R-Code an, so dass das Nacharbeitens einer Beispiele resp. die Umsetzung auf eigene Daten erleichtert werden.
Laurinec, P. (2024). Overview of clustering methods in R. GitHub, 11.1.2024: https://petolau.github.io/Overview-clustering-methods-in-R/
Die bereits im vergangenen DGUF-Newsletter (23.12.2023, Punkt 5.2) thematisierte Umfrage wurde bis 15.2. verlängert. Zweck ist, für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur eine solide Übersicht über die derzeit in der praktischen Archäologie für die "primäre Dokumentation" verwendete Software zu gewinnen samt der dabei üblicherweise verwendeten Datenformate, über die Hardware / "technische Geräte" und über die Standards, an denen man sich orientiert. Die Initiatoren schreiben: "Wir würden uns sehr über eine rege Teilnahme freuen! Die Auswertung der Daten aus dieser 25-40 minütigen Umfrage wird Grundlage der Arbeit unserer TA1 in 2024 sein. Ziel ist es, die Bedürfnisse unserer Community im Bereich Forschungsdatenmanagement zu erfassen und zukunftsfähig zu machen. Indem Sie sich Zeit für die Umfrage nehmen und diese weiter teilen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um langfristig FAIRe Daten zum materiellen Erbe der Menschheit zu produzieren."
Link zum Fragebogen: http://survey.nfdi4objects.net/index.php/872326?lang=de
Gizeh: "Restaurationsarbeiten an der Mykerinos-Pyramide löst heftige Debatten aus" (Selket's Blog, 1.2.): https://blog.selket.de/aus-der-forschung/restaurationsarbeiten-an-der-mykerinos-pyramide-loest-heftige-debatten-aus
Das Schlagwort "Open Access" hat sich während des zurückliegenden Jahrzehnts breit durchgesetzt. Wer im wiss. Publikationswesen auf Höhe der Zeit sein will, publiziert Open Access – und zwar sowohl als Autor wie auch als Verlag. Wer dort noch nicht angekommen ist, verliert Rezeption und Resonanz. Doch "Open Access" ist ein weites Feld! – denn irgendwo entstehen ja Kosten, die getragen werden müssen. "Gold Open Access": der Leser oder die Bibliothek zahlt nicht mehr via Abonnement fürs Lesen-Dürfen, sondern der Autor resp. sein Projekt / seine Institution zahlt fürs Publiziert-Werden. Erhoben werden sog. "Article Processing Charges" (APCs), Geld, das derzeit in hohen Summen an die großen Wissenschaftsverlage geht. "Diamond (alias: Platinum) Open Access" (das Modell auch der DGUF): weder Leser noch Autoren zahlen, die Finanzierung geschieht "irgendwie" - bei der DGUF beispielsweise durch ehrenamtliche Selbstausbeutung und aus den Beiträgen der Mitglieder. Das Modell Diamond Open Access ist gewiss das für Autoren wie Leser vorteilhafteste System, doch wer trägt die Kosten, wie funktioniert die (nachhaltige!) Finanzierung? Dieser Frage ging ein Autorenteam um Quentin Dufour mit einer breit angelegten Umfrage unter den Machern von Diamond-Open-Access-Zeitschriften nach, an der auch die "Archäologischen Informationen" der DGUF teilnahmen. Dabei ging es den Fragenden nicht nur darum, über das "Wie" der Finanzierung zu erfahren, sondern auch darüber, ob und wie man diese Zeitschriften unterstützen könnte, um Nachhaltigkeit zu sichern. Das Ergebnis dieser Umfrage liegt nun als Aufsatz vor. Die Umfrage zeigt auf, dass Diamantener Open Access in starkem Maße – in der Regel zu mehr als zwei Dritteln – auf Selbstausbeutung der Mitarbeitenden beruht, also der Herausgeber, Redakteure etc., die in der Regel nicht bezahlt werden. Zugleich wird deutlich, dass auch diese stark "ehrenamtlich" funktionierenden Zeitschrift Geld haben und einsetzen, insbes. für Satz, Abbildungen etc. Kurz: das in der DGUF seit 2013 verfolgte Publikationsmodell ist bei sehr vielen Diamantenen Open-Access-Zeitschriften, die meist von Fachgesellschaften getragen werden, üblich. Würden diese Zeitschriften denn Leistungen auch bezahlen, wenn sie (mehr) Geld hätten? Das Kollektiv der Antwortenden hat diese Frage klar bejaht. Ehrenamt ist bei ihnen also kein Prinzip, sondern aus der Not geboren. Gäbe es denn die Möglichkeit, die Zeitschriften durch Dritte finanziell zu unterstützen, würden und könnten sie Geld annehmen? Ja: 86 % der Zeitschriften nähmen gerne finanzielle Unterstützung an und könnten dies auch sinnvoll investieren und abrechnen. Mag sein, dass diese Ergebnisse nicht verwundern. Aber das deutsche Wissenschaftssystem verhandelt seit Jahren ausschließlich via DEAL mit den großen Wissenschaftsverlagen, während die reiche Landschaft der zumeist von Fachgesellschaften getragenen und zu hohem Anteil im Ehrenamt erstellten Zeitschriften keine / keine systematische Finanzierung erhält. Die aktuelle Studie zeigt auf, dass die Seite der Zeitschriften bereit und fähig wäre, eine angemessene finanzielle Förderung anzunehmen. Doch es fehlt in Deutschland der politische Wille, den Weg weg von Kommerz und Monopolen hin zu Vielfalt und Fachkompetenz zu gehen.
Dufour, Q., Pontille, D., & Torny, D. (2023). Supporting diamond open access journals: Interest and feasibility of direct funding mechanisms. Nordic Journal of Library and Information Studies, 4(2), 35–55. https://doi.org/10.7146/njlis.v4i2.140344 Dufour, Q., Pontille, D., & Torny, D. (2023). Supporting diamond open access journals: Interest and feasibility of direct funding mechanisms. Nordic Journal of Library and Information Studies, 4(2), 35–55. https://doi.org/10.7146/njlis.v4i2.140344
Das Gelände beim Slawen- und Wikingerzentrum Wolin – gelegen auf der gleichnamigen polnischen Insel neben Usedom – ist Ort eines jährlichen Wikingerfestivals mit tausenden von Teilnehmern und jeder Menge Reenactment. Dass dort stark zunehmend auch Neonazis anreisen, darüber berichtete z. B. 2017 schon der "Spiegel" (DGUF-Newsletter vom 14.9.2017 und 13.10.2017). Anfang Januar sendete ARTE eine Halbstunden-Doku zum Thema, die bis 2028 in der Mediathek frei nachzuschauen ist.
"Re: Rechtsextreme in der Wikingerszene" (ARTE, 3.1.; Video, 32 Min.): https://www.arte.tv/de/videos/111750-017-A/re-rechtsextreme-in-der-wikingerszene/
"Neo-Wikinger - und die ethische Verantwortung der Archäologie?" (Archaeologik, 27.12.): https://archaeologik.blogspot.com/2023/12/neo-wikinger-und-die-ethische.html
"RGM-Sanierung soll deutlich teurer werden als zunächst angenommen" (Kölner Stadt-Anzeiger, 9.1.): https://www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt/koeln-sanierung-des-rgm-wird-immer-teurer-715782
Das französische Geschichtsparkunternehmen Puy du Fou zieht jedes Jahr mehr als zwei Millionen Menschen an. Der 1977 von Philippe De Villiers gegründete Mutterpark versucht unter anderem in die Niederlande (dort wohl ohne Erfolg) und nach Belgien zu expandieren. In Spanien ist es ihm bereits gelungen. Vermittelt wird mit viel Action und professionellem Bombast im Wesentlichen eine europäische Vergangenheit, deren Kultur und deren Werte durch Kräfte von außen bedroht sind. Der Gründer des Parks kandidierte mehrfach für das französische Präsidentenamt im katholisch-monarchistischen Lager mit seiner Partei Mouvement pour la France und saß viele Jahre als Europaabgeordneter in extrem rechten Fraktionen, sogar als Vizepräsident. Seit Kurzem ist De Villiers der 2021 gegründeten extrem rechten Partei "Reconquête!" (kurz R! oder REC) beigetreten, die in den französischen Parlamentswahlen 2022 auf Anhieb 4,25 Prozent der Stimmen bekommen hat.
Über das Konzept der "Cinescenie" werden nationalkonservative Diskurse im Reenactmentgewand in die ganze Welt exportiert. Es entstand ein erfolgreiches multinationales Unternehmen mit einer entsprechend großen Wirkmacht, ideal für geschichtspolitische Ziele der extremen Rechten. Bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen erklärte Philippe De Villiers explizit, dass er nicht kandidiere, weil er in seinem Park mehr politische Ideen vermitteln könne als in einer Präsidentschaftskampagne.
Augenblicklich plant Puy du Fou eine Filiale in Belgien, sehr zu Lasten der seriösen archäologischen Freilichtanlagen. In Belgien wurde deshalb eine Petition gestartet, die gerne unterschrieben werden kann.
Petition "A-t-on vraiment besoin d’un Puy du Fou en Wallonie ?": https://www.petitionenligne.be/a-t-on_vraiment_besoin_dun_puy_du_fou_en_wallonie
"'Le Puy du Faux': voyage dans un parc sans Lumières. Quatre historiens dénoncent, dans un livre, la manière dont le parc d’attractions situé en Vendée 'falsifie' l’histoire qu’il est pourtant censé défendre" (Le Monde, 22.4.2022): https://www.lemonde.fr/idees/article/2022/04/22/le-puy-du-faux-voyage-dans-un-parc-sans-lumieres_6123269_3232.html
"Le Puy du Fou en Wallonie, reflet d’un monde polarisé, devenu fou" (Trends-Tendances, 20.12.2023): https://trends.levif.be/a-la-une/politique-economique/wallonie/le-puy-du-fou-en-wallonie-reflet-dun-monde-polarise-devenu-fou/
Noch bis zum 18.8. ist im Westfälischen Landesmuseum für Archäologie und Kultur in Herne die Ausstellung "Modern Times: Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" zu sehen. Der zugehörige Katalog ist nicht nur großformatig, sondern mit 630 Seiten auch sehr umfangreich. Neben einigen allgemeineren thematischen Texten zur Archäologie der Moderne werden fast 100 Ausstellungsobjekte und Ensembles verschiedenster Art mit vielen Farbbildern und in detailreichem Text präsentiert. Meine eigenen Favorit-Objekte im Katalog sind eine Tube radioaktiver Zahnpasta, eine eiserne Säule aus der Alten Hauptverwaltung der Firma Krupp in Essen, ein Gartenzwerg aus Kiel, ein sowjetisches Agentenfunkgerät aus einem heimlichen Erddepot in einem (einst) abgelegenen Waldgebiet, ein ebenfalls eingegrabenes aber schon mehrfach ausgegrabenes Kunstwerk südlich von Paris, vier Objekte der Ausstellung "Entartete Kunst" aus dem Berliner Kriegsschutt und Abfälle aus der Zeit der Republik Freies Wendland in Gorleben. Schon die bloße Liste dieser paar Stücke weckt in mir die Phantasie und eine enorme Neugierde auf die dahinterliegenden Geschichten! Man wird nicht enttäuscht: der gewichtige und gut ausgestattete Katalog belegt eindrucksvoll nicht nur den Quellenwert, sondern auch den Erzählwert von archäologischen Objekten aus der jüngeren und jüngsten Vergangenheit. Gleichzeitig ist der zentrale Fokus auf die Objekte aber auch eine der Begrenzungen des Katalogs. Ich hätte gerne (noch viel) mehr gelesen über die involvierten Menschen und die größeren kulturellen und historischen Zusammenhänge, die durch entsprechendes Graben ans Tageslicht kommen und von den Fundstücken neu bewertet werden könnten. Das hätte dazu beitragen können, die Archäologie der Moderne aus ihrer gelegentlich sehr starken Objektzentrierung und einem eher anekdotischen Erzählen zu erwecken und so ihr enormes Potenzial, zu überdisziplinären und gegenwartsrelevanten Einsichten zu kommen, unter Beweis zu stellen.
Lisa Mentzl (Hrsg.): Katalog "Modern Times: Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten". Kettler-Verlag, Dortmund, Oktober 2023, ISBN 978-3-98741-082-6, 629 Seiten (vergriffen): https://www.verlag-kettler.de/de/buecher/modern-times/
Ausstellungs-Website: https://www.sonderausstellung-herne.lwl.org/de/
Als ein "90-minütiges Set der Extraklasse" bezeichnet das DJ Mag den Auftritt von "High-Tech Minimal"-DJ Boris Brejcha im römischen Amphitheater von Nîmes. Solomun, einer der gefeiertsten Künstler der House-Szene, füllte das Theater von Orange. Der Niederländer Sébastien Léger spielte live auf einem modularen Synthesizer vor den Pyramiden von Gizeh. Acid Pauli aka Martin Gretschmann integrierte in sein Set vor dem 1909/10 ausgegrabenen und Mithras geweihten Tempel von Garni (Armenien) griechische Verse, die Mithras gewidmet sind. Ben Böhmer spielte über der Kulturlandschaft Kappadokiens in einem Heißluftballon. Adriatique boten ihre Mischung aus Melodic House und Techno vor dem Tempel der Hatschepsut in Luxor. Das Grabheiligtum auf dem Nemrut Dağı bei Sonnenaufgang können Sie mit dem dänischen Künstler Be Svendsen erleben. All diese und weitere Konzerte an antiken Kulturstätten werden eingefangen von mehreren Kameras inkl. Drohnen (verpassen Sie nicht das Konzert auf dem Nemrut Dağı!) und oft aufwändigem Lichtdesign (gerade in Luxor sehr eindrücklich). Sie alle sind frei auf YouTube zugänglich. Auch wer einen Ort schon besucht hat oder zu ihm forscht, wird ihn über die Musik, die Kamerafahrten und das Licht neu erleben. Verantwortlich für all das ist das 2016 gegründete Label Cercle mit Sitz in Paris. In einem "mission statement" schreibt Cercle: "Through concerts and festivals that bring together electronic music-house, techno, electronica, deep house, melodic techno and neo-classical music, Cercle highlights and democratizes cultural and natural heritage by making it accessible to its audience physically as well as through free online broadcasts." Cercle produzierte bisher mehr als 30 Veranstaltungen in UNESCO-Welterbestätten – und freut sich auch über Anregungen für weitere Orte: https://cercle.lnk.to/letusknowyouridea.
"Adriatique at Hatshepsut temple, in Luxor, Egypt" (Cercle, 9.3.2023; Video, 2:20 Std.): https://youtu.be/w4LRUBFy3pc
"Boris Brejcha at Arènes de Nîmes, in France" (Cercle, 28.4.2022; Video, 1:46 Std.): https://youtu.be/1MobY_vR7-g
"Das Set zum Sonntag: Boris Brejchas melodisches Tech-Spektakel" (DJ Mag, 1.5.2022): https://www.djmag.de/einzelnews/das-set-zum-sonntag-boris-brejchas-melodisches-tech-spektakel
"Bedouin live at Petra, Jordan" (Cercle, 7.4.2022; Video, 1: 53 Std.): https://youtu.be/xQCLf9T_M7Q
"Acid Pauli at Garni Temple near Yerevan, Armenia" (Cercle, 9.5.2019; Video, 1:50 Std.): https://youtu.be/c_ofe_pV5Yc
"Ben Böhmer live above Cappadocia in Turkey" (Cercle, 10.9.2020; Video, 1:24 Std.): https://youtu.be/RvRhUHTV_8k
"Solomun at Théâtre Antique d'Orange in France" (Cercle, 24.5.2018; Video, 1:55 Std.): https://youtu.be/QHDRRxKlimY
"Sébastien Léger live at the Great Pyramids of Giza, in Egypt" (Cercle, 5.11.2020; Video, 1:35 Std.): https://youtu.be/SD6GDiyHmbE
"Be Svendsen live at Mount Nemrut, in Türkiye" (Cercle, 25.6.2021; Video, 2:02 Std.): https://youtu.be/5mpafLYHVd0
"Adam Beyer at Théâtre antique de Lugdunum, France" (Cercle, 12.9.2019; Video, 1:54 Std.): https://youtu.be/XWfGPGQnYew
"WhoMadeWho live at Abu Simbel, Egypt" (Cercle, 5.3.2021; Video, 1:41 Std.): https://youtu.be/BDwAlto-NKU
"Nølah live at Pont du Gard in France for Cercle" (Cercle, 13.12.2017; Video, 1:30 Std.): https://youtu.be/og9ptCRedwk
"Eelke Kleijn live at Mont Saint-Michel in Manche, France" (Cercle, 29.4.2021; Video, 1:38 Std.): https://youtu.be/9wbZEPrFd10
In der Reihe "Beck Wissen", die von Studierenden gerne zur Prüfungsvorbereitung genutzt wird, publizierte der Historiker Franz Mauelshagen das Buch "Geschichte des Klimas". Fabienne Will hat den Band für "Sehepunkte" rezensiert und ordnet ihn als "ausdrücklich empfehlenswert" ein: "Dabei gelingt es Mauelshagen trotz der Kürze des Buches, tief in rund 12.000 Jahre Klimageschichte einzutauchen und detailreich über konkrete Ursachenzusammenhänge und Wirkungsweisen klimatischer Veränderungen aufzuklären, ohne dabei die übergreifende Perspektive aus den Augen zu verlieren."
Fabienne Will: Rezension von: Franz Mauelshagen: Geschichte des Klimas. Von der Steinzeit bis zur Gegenwart, München: C.H.Beck 2023, in: sehepunkte 24 (2024), Nr. 1 [15.01.2024], URL: https://www.sehepunkte.de/2024/01/37127.html
Ralph Mennicken, renommierter Steinzeug-Experte und von 1992 bis Dez. 2023 Leiter des Töpfereimuseums in Raeren (Belgien, nahe Aachen), hat eine Typo-Chronologie des Raerener Steinzeugs vorgelegt - eine von Interessierten lange erwartete Grundlagenarbeit. Das reich bebilderte, 126-seitige Werk führt systematisch in die relevanten typologischen Merkmale ein und kann genutzt werden, das weit verbreitete Raerener Steinzeug zu bestimmen und innerhalb der Produktionsdauer der Raerener Töpfereien vom 13. bis ins 20. Jahrhundert näher zu datieren. Ergänzt wird der Band um eine umfassende Bibliographie zum Raerener Steinzeug.
Mennicken, R. (2023). Typo-chronologische Übersicht zur Entwicklung des Raerener Steinzeugs vom 13. Jh. bis zum 19./20. Jh. Raeren: Töpfereimuseum Raeren VoG. https://toepfereimuseum.org/Aktuelles/News-und-Events/Typo-Chronologie
Website des Töpfereimuseums Raeren: https://toepfereimuseum.org/
The extensive and still growing image database of Swiss ceramics of the modern era was previously maintained in the national languages German and French. It currently contains almost 17,000 entries. Since February 2024, the database can also be searched using terms in English.
English search mask of CERAMICA.CH: https://ceramica-ch.ch/en/#q=*%3A*
Die "Plattform für Innovative Netzwerke in der Kultur" (PINK) will den Transfer von Forschung und Praxis in Kultur und kultureller Bildung steigern und so die Innovationskraft erhöhen. Versammeln sollen sich dort Personen und Institutionen aus den Bereichen der Kultur und Bildung, der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung und der Kreativwirtschaft. PINK wird organisiert vom "DLR Projektträger", der als Teil des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) ein seit 1974 tätiger Dienstleister für das Management von Forschung, Bildung und Innovation ist. PINK will "als Plattform für eine große und heterogene Community aus diesen Bereichen dienen und so zu einem Think Tank der Zivilgesellschaft heranwachsen." Von Januar bis Mai 2024 findet das PINK Zukunftsforum 1 "Digital Culture" statt. In insgesamt fünf öffentlichen Online-Events diskutieren Expertinnen und Experten die Chancen und Herausforderungen von Digitalität in Kultur(-forschung) und Bildung. Die Reihe begann am 24.1. mit der Veranstaltung "Neue gesellschaftliche [Begegnungs]Räume - Digitalität in Kultur und Bildung gestalten". Weiter geht es mit folgenden Terminen (jeweils 15-18 Uhr) und Themen: 20.2.: Die neue "Maschinen-Kreativität" – KI in Kultur und Kunst; 20.3.: Digitale Angebote in der Kultur – aber wie?; 18.4.: Netzwerk 2.0? Neue Wege von Kooperation und Vernetzung in der Kultur(forschung) und 24.5.: "Erforschen – vermitteln – erhalten": Möglichkeiten von Digitalität in der Kultur.
PINK-Website mit Anmeldung zu den Veranstaltungen: https://dlr-projekttraeger-pink.b2match.io/
Ein Vortrag von Prof. Dr. Christian Spannagel, Professor für Mathematik und ihre Didaktik mit Schwerpunkt Informatik und Implementierung an der PH Heidelberg, bei der "Langen Nacht der Hausarbeiten" an der UB Heidelberg am 25.1. ist nun auch via YouTube zugänglich. Spannagel ordnet ChatGPT oder - allgemeiner - KI-Systeme als Werkzeuge der "verteilten Kognition" ein, einer Weise des menschlichen Denkens, die auch ohne Technik üblich ist und stattfindet, z. B. beim Zählen mit den Fingern. KI gehe nicht mehr weg, sondern solle in Bildung und Studium Teil der Ausbildung sein, damit man die neuen Werkzeuge reflektiert und angemessen einsetzen kann. Anschließend geht Spannagel auf ethische und rechtliche Fragen bei deren Einsatz im akademischen Kontext ein. Ab ca. Minute 29:28 seines Vortrags stellt er diverse nützliche KI-Tools und ihre Fähigkeiten vor: die Recherche-Tools Perplexity.ai, elicit.com, scispace.io, consensus.app, ResearchGPT, connectedpapers.com, researchrabbit.ai, litmaps.com, als Werkzeuge zum besseren Textverständnis ChatPDF, explainpaper, und als Werkzeuge für die Textproduktion ChatGPT, Google Bard, jenni.ai, paperpal.com, DeepL Write. Hörenswert!
"ChatGPT, Bard & Co: Einsatz von KI-Systemen beim wissenschaftlichen Schreiben" (YouTube, 30.1., 41:19 Min.): https://www.youtube.com/watch?v=2P9cBSrX0tA
Die Fernuniversität Hagen stellt jeden Dienstag von 12:00 – 13:00 Uhr online via Zoom innovative KI-Tools vor. Anhand konkreter Anwendungen wird demonstriert, wie diese Werkzeuge in Lehre & Forschung praktisch eingesetzt werden können. Eine anschließende Austauschrunde bietet die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und neue Perspektiven zu gewinnen. Die kommenden Termine sind auf der Website ersichtlich. Zurückliegende Termine werden als Aufzeichnung angeboten.
FernUniversität Hagen: Tool Tip Tuesday: https://ki-campus.org/tool-tip-tuesday
YouTube-Kanal "Tool Tip Tuesday": https://www.youtube.com/playlist?list=PL4puIg9yEU6xCcXmP0FOoP4Gvop9Erv-a
Erstmals soll das künftige Denkmalschutzgesetz Bestimmungen über die Verwahrung der bei archäologischen Grabungen gemachten Funde enthalten. Diese und zahlreiche andere geplante Bestimmungen sorgen derzeit für Stirnrunzeln. Das Institute for Archaeological Science (Universität Wien) sieht eine Bewilligungspflicht für Nachforschungen nach archäologischen Denkmalen – wie etwa bildliche Aufnahmen – als rechtswidrige Verletzung der Forschungsfreiheit. Juristen monieren, dass künftig ein Foto durch einen Touristen per se nicht verboten wäre, die Ablichtung eines archäologischen Denkmals durch einen Wissenschaftler hingegen schon. Der Archäologe Prof. Raimund Karl bezeichnet den Entwurf als "über weite Strecken hochproblematisch, teilweise krass verfassungswidrig und für einen zeitgemäßen, demokratischen Denkmalschutz ungeeignet". – Mit der Novelle wollte die Regierung das Gesetz eigentlich für die "nächsten 100 Jahre fit" machen.
"Denkmalschutz: Neues Gesetz erhitzt Gemüter" (ORF, 28.12.): https://orf.at/stories/3344006
"Denkmalschutz: 113 Stellungnahmen zu geplanter Novelle" (Salzburger Nachrichten, 29.12.): https://www.sn.at/kultur/allgemein/denkmalschutz-stellungnahmen-novelle-150849169
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