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DGUF Newsletter Nr. 102 vom 10.08.2021

DGUF Newsletter Nr. 102 vom 10.08.2021

 

DGUF Newsletter Nr. 102

vom 10. August 2021

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Inhalt

1  DGUF-Nachrichten

1.1  Archäologische Informationen Jg. 43, 2020 jetzt komplett publiziert

1.2  Erklärung zur Prekarität wissenschaftlicher Laufbahnen und #IchBinHanna

1.3  Unter den DGUF-Rezensionsangeboten: Arjan Louwen: Breaking and making the ancestors. Piecing together the urnfield mortuary process in the Lower-Rhine-Basin, ca. 1300 - 400 BC

2  Tagungen und Veranstaltungen

2.1  Zoom-Vortragsreihe "Tell!" des DAI Kairo (bis Dezember 2021)

2.2  "Geschlecht macht Arbeit! Jubiläumstagung zu 30 Jahren FemArc" (Linz, 1.-3.10.2021)

2.3  "Human Agency and Global Challenges: Re-Centering Social Change in Archaeology" (Bergen, 24.-26.2.2022; CfP bis 18.10.2021)

2.4  "Modèles d'occupation du sol à l'âge du Bronze en Europe" (Metz, 22.-25.6.2022)

3  Forschung

3.1  Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"

3.2  Aktuelle Ausgrabungen und Forschung in den Medien

3.3  Einhornhöhle im Harz: Von Neandertalern verzierter Tierknochen entdeckt

3.4  Hohle Fels (Achtal, Schelklingen): Blattspitze 65.000 v. H.

3.5  Die Frühgeschichte Roms aus der Sicht eines Prähistorikers

3.6  Ölands größte Burg lokalisiert

3.7  Grab von Suontaka Vesitorninmäki: Mann? Frau? Zwitter!

3.8  Schädelmorphologie: britische Angelsachsen zeigen hohen Einwanderer-Anteil vom Kontinent

3.9  Historische Kommentierung und Deutung aktueller aDNA-Forschungen

4  Archäoinformatik

4.1  Einladung zum "Forum Softwarerezensionen" in den Archäologischen Informationen Jg. 44, 2021!

4.2  Kompakkt – die Uni Köln baut einen Sketchfab-Klon zur Anzeige von 3D-Daten

4.3  Besser als Netflix: Massenhaft QGIS-Videotutorials der UFG Erlangen auf YouTube online gestellt

5  Kulturgutschutz

5.1  Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien

5.2  "Die Veränderungen reichen nicht aus": Zur Reform des spanischen Denkmalschutzgesetzes

5.3  UNESCO ernennt weitere Stätten des Weltkultur- und Weltnaturerbes

6  Beruf Archäologie

6.1  Aufsatz behauptet: Grabungsrichtlinien in Westfalen haben keinerlei bindende Wirkung für Grabungsfirmen

6.2  Im Juli 2021 verstorben: PD Dr. Michael Gebühr

6.3  Luftbildarchäologe Otto Braasch verstorben

6.4  Passgenau zu #IchBinHanna: "Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Deutschland"

7  Open Access & Open Data

7.1  Datentracking: Petra Gehring zur Macht der großen Wissenschaftsverlage

7.2  Reproduktionsfotos gemeinfreier Werke sind frei

7.3  "COnnecting REpositories": Open Access International - am Puls der Zeit

7.4  Michael Knoche: Raus aus den DEAL-Verträgen!

7.5  Digitalisierungsprojekt: Nachlass des Ägyptologen Adolf Erman online verfügbar

8  Bürger und Archäologie & Citizen Science

8.1  Wissenschaftskommunikation: Wie reagieren Bürger, wenn Forschende Selbstkritik üben und eigene Befunde hinterfragen?

9  Und sonst …

9.1  DAI und Co.: Facebook-Auftritte von öffentlichen Stellen des Bundes sollen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden

9.2  Stone Age Junior: Wunderschön gestaltetes, hervorragend kindgerechtes Brettspiel

 

1         DGUF-Nachrichten

1.1        Archäologische Informationen Jg. 43, 2020 jetzt komplett publiziert

Der gedruckte Band ist jetzt bestellbar und wurde an die DGUF-Mitglieder versandt. Die Open-Access-Ausgabe hat unser Partner Propylaeum (UB Heidelberg) vollständig und nachhaltig zugänglich gemacht. Dort finden Sie auch den umfangreichen Online-Only-Teil, z. B. die gesamten Rezensionen sowie Ergänzende Materialien. Der Jahrgang 43 enthält u.a. Aufsätze aus unserer Jahrestagung 2020 "Wollen und brauchen wir mehr Archäologie der Moderne?", der EAA-Session 2019 "Waterscapes across Europe" und mehrere grundlegende Beiträge in der Rubrik "Beruf Archäologie". Unter "Weitere Aufsätze" gibt es u. a. Beiträge über die Himmelsscheibe von Nebra und den Aufruf zu einer Forumsdebatte über archäologie-bezogene Softwarerezensionen. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre - ob Papier oder Bildschirm - und freuen uns auf Einreichungen für den Jg. 44.

https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/issue/view/5592

 

1.2        Erklärung zur Prekarität wissenschaftlicher Laufbahnen und #IchBinHanna

DGUF und CIfA Deutschland gaben am 15.7. eine gemeinsame Erklärung zur Prekarität wissenschaftlicher Laufbahnen und #IchBinHanna gegenüber dem BMBF bzw. Ministerin Anja Karliczek ab. Der Berufsverband für Archäologie CIfA Deutschland und die Fachgesellschaft & NGO DGUF unterstützen den aktuellen Protest "#IchBinHanna". Sie schließen sich den Stellungnahmen an, welche die Wissenschaftsverbände - speziell die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) - herausgegeben haben. In ihrem Schreiben hoben DGUF und CIfA Deutschland hervor, sie befremde "1. die nur sehr zögerlich auf den Weg gebrachte Evaluation des WissZeitVG, 2. die anhaltende mangelnde Grundfinanzierung der Universitäten und 3. die unwürdigen Verhältnisse im Drittmittelwesen, wo aufgrund der von der Forschungsförderung geformten Dynamik sehr viel kostbare Lebenszeit in das Anträge-Schreiben und Anträge-Begutachten verschwendet wird. Zeit, die besser dem Leben und dem Forschen zu Gute käme." Beiden Verbänden gehe es "nicht primär um 'mehr Geld', sondern um einen besseren, menschlicheren Umgang mit dem vorhandenen Geld. Gerade in Zeiten besonderer Mittelknappheit wäre dies umso mehr geboten."

"Erklärung von Wissenschaftsverbänden zur Prekarität wissenschaftlicher Laufbahnen und #ichbinhanna. Wissenschaftszeitvertragsgesetz abschaffen – Grundfinanzierung der Universitäten stärken" (30.6.): https://www.historikerverband.de/mitteilungen/mitteilungs-details/article/erklaerung-von-wissenschaftsverbaenden-zur-prekaritaet-wissenschaftlicher-laufbahnen-und-ichbinhanna.html

 

1.3        Unter den DGUF-Rezensionsangeboten: Arjan Louwen: Breaking and making the ancestors. Piecing together the urnfield mortuary process in the Lower-Rhine-Basin, ca. 1300 - 400 BC

Unter den zahlreichen Publikationen, welche die Herausgeber der "Archäologischen Informationen" zur Rezension ausschreiben, sei diesmal ein im Juni bei Sidestone veröffentlichter Band hervorgehoben. Aus dem Klappentext: "Though rich in numbers, urnfield graves are often described as ‘poor’ and ‘simple’ as only in rare occasions decedents were provided with grave gifts. However, when close attention is paid to the actions involved in the creation of these seemingly simple graves, they in fact reveal a richness in funerary practices that on their turn hint a complex and intricate mortuary process. This book delves into the wealth of funerary practices reflected in more than 3,000 urnfield graves excavated throughout the Netherlands in order to reconstruct the mortuary process associated with the urnfields in this particular part of Europe. Together these graves tell interesting stories about how the dead related to each other, how plain and simple objects could be used as metaphors in the creation of relational and ancestral identities and how the dead were inextricably linked to the land." Wenn Sie Interesse an einer Rezension haben, richten Sie bitte Ihre Anfrage mit Ihrer vollständigen Postanschrift sowie einer kurzen Begründung, weshalb Sie dieses Werk besprechen wollen, an: editor@dguf.de.

Alle Rezensionsangebote der "Archäologischen Informationen" mit weiteren Informationen zu Modalitäten und Ablauf: https://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/publikationen/AI/dguf-dok_arch-inf_rezensionsangebote.pdf

Mehr zur Publikation: https://www.sidestone.com/books/breaking-and-making-the-ancestors

 

2         Tagungen und Veranstaltungen

2.1        Zoom-Vortragsreihe "Tell!" des DAI Kairo (bis Dezember 2021)

"Tell!" bietet ein Forum zu einem breiten Themenspektrum rund um Ägypten und Nubien. Fortgeschrittene Doktoranden und Postdocs präsentieren und diskutieren die (vorläufigen) Ergebnisse aus ihren Forschungen. Tell! ist ein offenes Diskussionsforum, das besonderen Wert auf konstruktive Diskussion legt. Die Vorträge finden jeden letzten Dienstag im Monat – vorerst über Zoom - um18:00 Uhr statt.

https://www.dainst.org/-/vortragsreihe-tell-des-dai-kairo

 

2.2        "Geschlecht macht Arbeit! Jubiläumstagung zu 30 Jahren FemArc" (Linz, 1.-3.10.2021)

Die sich auf den Samstag, 2.0., fokussierende Veranstaltung versammelt elf Vorträge um die Themenrubriken "Arbeit an der Theorie", "Geschlechtliche Arbeitsteilung – Theorie und Praxis", "Fallbeispiele" und "Archäolog*innen bei der Arbeit". Die Tagungsgebühr liegt bei 10 Euro, für Studierende kostenlos; um Anmeldung bis 31.8.2021 wird gebeten.

https://www.femarc.de/organisatorisches/veranstaltungen/271-geschlecht-macht-arbeit.html

 

2.3        "Human Agency and Global Challenges: Re-Centering Social Change in Archaeology" (Bergen, 24.-26.2.2022; CfP bis 18.10.2021)

How does change happen? Are societal changes only generated by external and uncontrollable large-scale events that predict certain types of inevitable trajectories, or do they on the contrary result from small-scale decisions and interactions between multiple and different human and non-human actors? The conference will have four thematic sessions: Rapid change, Resilience and adaptation, Trajectories to/from inequality, and Scales of transformation. Amongst the confirmed keynote speakers of this conference are: Mike Parker Pearson, Liv Nilsson Stutz, and Neil Price. The archaeological research group "Humans and materiality" at the University of Bergen, Norway, calls for papers from scholars of all theoretical persuasions (colleagues from archaeology, social science, history, historical ecology and others) until 18 October 2021.

https://www.uib.no/en/rg/materiality/145610/human-agency-and-global-challenges-re-centering-social-change-archaeology

 

2.4        "Modèles d'occupation du sol à l'âge du Bronze en Europe" (Metz, 22.-25.6.2022)

Das Kolloquium zu Raum- und Landnutzungsmodellen in der europäischen Bronzezeit will die Aufmerksamkeit vor allem auf alle anthropogenen Faktoren gerichtet werden, die eine Kontrolle, Ausbeutung oder Umgestaltung der natürlichen Umwelt veranschaulichen. "In der heutigen Zeit", schreiben die Veranstalter, "in der unser Bild einer bronzezeitlichen Landschaft als ein durch zahlreiche Einzelgehöfte gegliedertes Territorium mit wenigen Machtzentren geprägt ist, entspricht diese 'exklusive' Realität einer stark gegliederten landwirtschaftlichen Welt nicht mehr in vollem Umfang dem Sozialgefüge von Bevölkerungen, die viel mobiler sind, als man es sich noch vor einigen Jahrzehnten vorgestellt hat." Tagungssprachen sind Englisch und Französisch.

https://bronze2022.sciencesconf.org/

 

3         Forschung

3.1        Neu im Early View der "Archäologischen Informationen"

Anonymus (2021). Die Grabungsrichtlinien 2021 der LWL-Archäologie für Westfalen – wie verbindlich sind Durchführungsvorschriften? Archäologische Informationen, Early View, online publiziert 7. Aug. 2021.

Mauthner, F. (2021). Rezension zu: Ebner-Baur, D. (2020). Das hallstattzeitliche Gräberfeld von Frög-Rosegg. Die Grabungen des Bundesdenkmalamtes von 1962 bis 1969. (Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie, 354). Bonn: Habelt. Archäologische Informationen 44, Early View, online publiziert 12. Juli 2021.

Stöckli, W. E. (2021). Die Frühgeschichte Roms aus der Sicht eines Prähistorikers. Archäologische Informationen 44, Early View, online publiziert 6. Juli 2021.

https://www.dguf.de/early-views

 

3.2        Aktuelle Ausgrabungen und Forschung in den Medien

"Ogham: Insights set to transform understanding of ancient Celtic writing style" (The National, 6.8.): https://www.thenational.scot/news/19495243.ogham-insights-set-transform-understanding-ancient-celtic-writing-style/

"Machu Picchu older than expected, study reveals" (Yale University, 4.8.): https://news.yale.edu/2021/08/04/machu-picchu-older-expected-study-reveals

"Australian mathematician discovers applied geometry engraved on 3,700-year-old tablet. Old Babylonian tablet likely used for surveying uses Pythagorean triples at least 1,000 years before Pythagoras" (The Guardian, 4.8.): https://www.theguardian.com/science/2021/aug/05/australian-mathematician-discovers-applied-geometry-engraved-on-3700-year-old-tablet

"Sutton Hoo-era Norfolk sword pyramid find 'lost by lord'" (BBC, 1.8.): https://www.bbc.com/news/uk-england-norfolk-57999456

"Un site d’habitats du Néolithique et une villa gallo-romaine à Woippy (Moselle)" (INRAP, 30.7.): https://www.inrap.fr/un-site-d-habitats-du-neolithique-et-une-villa-gallo-romaine-woippy-moselle-15905

"Contacts Between the Cuneiform Cultures and India" (ASOR, 30.7.): https://www.asor.org/anetoday/2021/07/contacts-cuneiform-cultures-india

"Morocco team hails stone age tool site dating back 1.3m years. Find pushes back by hundreds of thousands of years start of stone-tool industry associated with Homo erectus" (The Guardian, 28.7.): https://www.theguardian.com/world/2021/jul/28/morocco-team-hails-stone-age-tool-site-dating-back-13m-years

"Archaeology: Roman road discovered in the Venice lagoon" (Scientific Reports, 22.7.): https://www.eurekalert.org/news-releases/629651

Nutzung von Feuer: "Widespread cultural diffusion of knowledge started 400,000 years ago" (Universitet Leiden, 20.7.): https://www.universiteitleiden.nl/en/news/2021/07/widespread-cultural-diffusion-of-knowledge-started-400-thousand-years-ago

"Gebrauch von Steinwerkzeugen: Schimpansen leben vor der Steinzeit. Forschungsteam der Universität Tübingen testet, ob Menschenaffen die Fähigkeit besitzen, scharfkantige Werkzeuge herzustellen" (Universität Tübingen, 20.7.): https://uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen/newsfullview-aktuell/article/gebrauch-von-steinwerkzeugen-schimpansen-leben-vor-der-steinzeit/

"Unknown types of ancient Greek textiles identified" (Science in Poland, 17.7.): https://scienceinpoland.pap.pl/en/news/news%2C88459%2Cunknown-types-ancient-greek-textiles-identified.html

"In southern Spain, an iconic sculpture’s true colors shine through 2,400 years later. Photographic techniques were used on the Lady of Baza, a leading example of Iberian art, to uncover the pigments used by the original artist in the 4th century BC" (El País, 13.7.): https://english.elpais.com/culture/2021-07-13/in-southern-spain-an-iconic-sculptures-true-colors-shine-through-2400-years-later.html

"An archaeological study reveals new aspects related to plant processing in a Neolithic settlement in Turkey" (Universitat Barcelona, 13.7.): https://www.eurekalert.org/news-releases/599641

Höhlen-Sedimente: "25.000 Jahre altes menschliches Umweltgenom wiederhergestellt" (Universität Wien, 12.7.): https://medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/25000-jahre-altes-menschliches-umweltgenom-wiederhergestellt/

"A Treasure Quest in the Copper Scroll from Qumran" (ASOR, 8.7.): https://www.asor.org/anetoday/2021/07/copper-scroll-qumran

"Assurbanipal’s iPad: Wax Boards in the Ancient Near East" (ASOR, 1.7.): https://www.asor.org/anetoday/2021/07/assurbanipals-ipad

"The Macabre and Magical Human-Canine Story. Zooarchaeologists and geneticists are exploring how wolves and domestic dogs have been humanity’s predator, prey, and partner" (Sapiens, 29.6.): https://www.sapiens.org/archaeology/domestication-dogs/

"This 5,000-year-old man had the earliest known strain of plague" (Cell, 29.6.): https://www.eurekalert.org/pub_releases/2021-06/cp-t5m062421.php

"Wie in der Bronzezeit regulierende Märkte entstanden. Forscher der Universität Göttingen untersuchen Verbreitung von Gewichtssystemen in Westeurasien vor über 4.000 Jahren" (Universität Göttingen, 29.6.): https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=6308

 

3.3      Einhornhöhle im Harz: Von Neandertalern verzierter Tierknochen entdeckt

Mit einem winkelartigen Muster verzierten Neandertaler vor ca. 51.000 Jahren den Fußknochen eines Riesenhirschs. 2019 wurde der Knochen in der Einhornhöhle im Harz ausgegraben, jetzt sind die Ergebnisse in "Nature Ecology and Evolution" veröffentlicht worden. Es ist erstmals gelungen, so die Universität Göttingen, ein vom Neandertaler verziertes Objekt per Radiokarbonmethode verlässlich zu datieren. Der Fund zeige, so Projektleiter Prof. Dr. Thomas Terberger, dass der "Neandertaler bereits Jahrtausende vor der Ankunft des modernen Menschen in Europa in der Lage war, Muster auf Knochen selbstständig herzustellen und wohl auch mit Symbolen zu kommunizieren". Dies spreche für eine eigenständige Entwicklung der kreativen Schaffenskraft des Neandertalers. Übrigens: Anfang August in PNAS publizierte Untersuchungen der Pigmente von Wandmalereien in der südspanischen Höhle "Cueva Ardales" haben die Vermutung bestätigt, dass sie von Neandertalern stammen

"Der Neandertaler als Künstler? Vorfahre verzierte Knochen vor über 50.000 Jahren" (Uni Göttingen, 5.7.): https://uni-goettingen.de/de/3240.html?id=6324

"Historischer Fund im Harz. Neandertaler waren künstlerisch tätig" (Tagesschau, 5.7.): https://www.tagesschau.de/inland/neandertaler-fund-101.html

Dirk Leder, Thomas Terberger et al. A 51,000-year-old engraved bone reveals Neanderthals. Nature Ecology and Evolution 2021. Doi: 10.1038/s41559‐021‐01487‐z. www.nature.com/articles/s41559‐021‐01487‐z

Cueva Ardales: "Höhlenmalereien stammen von Neandertalern" (Universität Köln, 3.8.): https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/presseinformationen/detail/hoehlenmalereien-stammen-von-neandertalern

 

3.4        Hohle Fels (Achtal, Schelklingen): Blattspitze 65.000 v. H.

Die Universität Tübingen, das urgeschichtliche Museum Blaubeuren und Nicholas Conard vermeldeten am 22.7. den im Juli 2020 geborgenen Fund einer 7,6 cm langen Blattspitze im Abri Hohle Fels. Es ist damit seit ähnlichen Funden im Jahr 1936 die erste modern und kontrolliert ergrabene Blattspitze in dieser Region. Das Stück, gedeutet als Teil einer Stoßlanze, kann nach seiner Schichtzugehörigkeit auf ein Alter von über 65.000 Jahre v. H. datiert werden. "Das ist ein neuer Schritt für die Neandertaler- Forschungsgeschichte und belegt, wie der Neandertaler diese Jagdwaffen herstellte und benutzte", zitiert die Universität Tübingen die Forscher. Der bemerkenswerte Fund reiht sich ein in die in den vergangenen Jahren nicht abreißende Kette von Zeugnissen dafür, dass Neandertaler über bemerkenswerte geistige Fähigkeiten verfügten, z. B. dass sie komplexe Werkzeuge herstellten, Tote bestatteten und in Höhlen mit Pigmenten Dinge erschufen, die nicht der unmittelbaren Subsistenz dienten. Die Blattspitze ist bis Anfang Januar 2022 im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren ausgestellt.

"Feuerstein-Artefakt belegt Großwildjagd der Neandertaler am Hohle Fels. Neu entdeckte Blattspitze war Teil einer Stoßlanze" (Universität Tübingen, 22.7.): https://uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen/newsfullview-aktuell/article/feuerstein-artefakt-belegt-grosswildjagd-der-neandertaler-am-hohle-fels/

URMU: Blattspitze aus dem Hohle Fels: https://www.urmu.de/de/Museum-Steinzeithoehlen/fund-des-jahres-blattspitze

 

3.5        Die Frühgeschichte Roms aus der Sicht eines Prähistorikers

Werner E. Stöckli entwirft sein Bild der Frühgeschichte Roms ab dem 9. Jh. v. Chr. vor allem aufgrund archäologischer Quellen. Inschriften und historische Quellen werden mit einbezogen, aber jeder Rückgriff auf die Überlieferung zu Personen bleibt ausgeklammert. Danach war Rom nie etruskisch, sondern eine latinische Grenzstadt zum nach Norden hin angrenzenden etruskischen Siedlungsgebiet.

Stöckli, W. E. (2021). Die Frühgeschichte Roms aus der Sicht eines Prähistorikers. Archäologische Informationen 44, Early View, online publiziert 6. Juli 2021. https://www.dguf.de/fileadmin/AI/archinf-ev_stoeckli.pdf

 

3.6        Ölands größte Burg lokalisiert

"Sörby Borg" auf Öland (Schweden) war bislang nur aus Schriftquellen bekannt, die jüngste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1703. Nun hat der Archäologe Jan-Henrik Falland die Anlage wiederentdeckt, sie ist der Fläche nach die größte Burg auf Öland. Zweifel an der Identifizierung konnte er durch Bodenradarmessungen ausräumen, die innenseitig hinter der Mauer zahlreiche Hausgrundrisse aufzeigen konnten, so, wie sie auch von anderen Burgen bekannt sind.

"Arkeologisk sensation – Ölands största fornborg hittad" (svt, 1.8.): https://www.svt.se/nyheter/lokalt/smaland/olands-storsta-fornborg-hittad

"Mytomspunnen fornborg återfunnen på Öland" (Blog Kulturminnet, 6.8.): https://kulturminnet.wordpress.com/2021/08/06/mytomspunnen-fornborg-aterfunnen-pa-oland/

 

3.7        Grab von Suontaka Vesitorninmäki: Mann? Frau? Zwitter!

Eine aktuelle Studie, publiziert im European Journal of Archaeology, befasst sich mit dem 1968 in Südfinnland (Suontaka Vesitorninmäki, Hattula) geborgenen Grab eines körperbestatteten Individuums aus dem 11./12. Jh. n. Chr. in Frauentracht mit zwei (!) Schwertern. Bisher war die Bestattung als die einer mächtigen Frau oder als Doppelgrab gedeutet worden. Nun ist eine aDNA-Untersuchung erfolgt: Die Person erwies sich als mit XXY-Chromosom ausgestattet – also nicht Mann, nicht Frau. "Der allgemeine Kontext des Grabes weist auf eine angesehene Person nicht-binären Geschlechtes hin", heißt es in der Publikation, sprich: auf einen biologischen Zwitter, der diese Eigenschaft offenbar auch sozial lebte.

Moilanen, U., Kirkinen, T., Saari, N.-J. et al. (2021). A Woman with a Sword? – Weapon Grave at Suontaka Vesitorninmäki, Finland. European Journal of Archaeology, Early View, 15.7.2021: https://www.cambridge.org/core/journals/european-journal-of-archaeology/article/woman-with-a-sword-weapon-grave-at-suontaka-vesitorninmaki-finland/33A89DB1D7E4900F017833D87C997D3D

"Weapon Grave of Suontaka, Hattula in Finland Reveals Flexible Gender Roles in the Early Middle Ages" (University of Turku, 27.7.): https://www.utu.fi/en/news/press-release/weapon-grave-of-suontaka-hattula-in-finland-reveals-flexible-gender-roles-in-the

"Mittelalterliche 'Kriegerin' war ein Zwitter. DNA-Analysen belegen XXY-Genetik für finnische 'Frau mit zwei Schwertern'" (scinexx, 2.8.): https://www.scinexx.de/news/geowissen/mittelalterliche-kriegerin-war-ein-zwitter/

 

3.8        Schädelmorphologie: britische Angelsachsen zeigen hohen Einwanderer-Anteil vom Kontinent

Eine in Großbritannien immer wieder aufbrandende (und von Zeit zu Zeit unterschiedlich entschiedene) Debatte gilt der Einwanderung der Angeln und Sachsen auf die Insel: Fand sie wirklich statt, und wenn ja: in welcher Form und Menge? Ein frisch publizierter Aufsatz mit einem neu-alten Ansatz gibt der Debatte eine neue Facette: 89 Schädel von drei südenglischen Gräberfeldern des 5.-7. Jh., 101 Skeletten von zwei Gräberfeldern des 7.-9. Jh. und einer 46 Individuen starken eisenzeitlich- bis völkerwanderungszeitlichen Kontrollgruppe aus Dänemark wurden vermessen und verglichen. Ergebnis: die Populationen des 5.-7 Jh. und des 7.-9. Jh. unterscheiden sich voneinander deutlich. Die frühe Population umfasst 66-75% Kontinentaleuropäer ("Angelsachsen", Einwanderer), die jüngere Population nur mehr 30-50 % Kontinentaleuropäer. In ihrer weiteren Analyse versuchen die Autoren, die morphologischen Befunde mit anderen naturwissenschaftlichen Ergebnissen (Isotopie, Genetik) und den kulturellen Informationen zu einer Synthese zusammenzubringen. Halten wir fest: offenbar "darf" mit der Schädelmorphologie wieder argumentiert werden, Hauptsache, das Vermessen findet nicht durch erfahrene Anthropologen an wohldefinierten Punkten metrisch statt, sondern mit allerlei 3D-Chichi und arg langer Kette multivariater Verfahren.

Plomp, K. A., Dobney, K. & Collard, M. (2021). A 3D basicranial shape-based assessment of local and continental northwest European ancestry among 5th to 9th century CE Anglo-Saxons. Plos One, 23.6.2021: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0252477

"Planet Earth: Ancient Skulls Show Anglo-Saxon Identity Was More Cultural Than Genetic" (Discover Magazine, 27.7.2021): https://www.discovermagazine.com/planet-earth/ancient-skulls-show-anglo-saxon-identity-was-more-cultural-than-genetic

3.9        Historische Kommentierung und Deutung aktueller aDNA-Forschungen

Allzu lange haben viele Geschichts-/Geisteswissenschaftler die Ergebnisse der aDNA-Forschung "laufen lassen", d. h. sich zwar möglicherweise selbst aus ihrer eigenen Warte heraus lesend, fragend und forschend dazu positioniert, aber öffentlich geschwiegen. Doch dieses gesammelte Schweigen ist durchbrochen, vielmehr hat inzwischen eine rege Debatte darüber eingesetzt, was die aDNA-Forschungen bedeuten, wie mit ihnen historisch seriös umgegangen werden kann. Ein jüngerer, meinungsstarker und gut informierter und daher ausnehmend lesenswerter Beitrag aus althistorischer Sicht stammt von Mischa Meier und Steffen Patzold (2021). Aktuell hat die "Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis" (TATuP) diesen Forschungen einen Themenband gewidmet: "Next generation sequencing. Challenges for science and society" (Open Access). Darin u. a. E. Bösl & St. Samida: "New sequencing methods: New data and new challenges" (S. 11-17), St. Burmeister: "Does the concept of genetic ancestry reinforce racism? A commentary on the discourse practice of archaeogenetics", und J. Brück & C. J. Frieman: "Making kin: The archaeology and genetics of human relationships".

Meier, M. & Patzold, St. (2021) Gene und Geschichte: Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kann. Stuttgart: Hirsemann. TATuP 30(2), 2021: https://www.tatup.de/index.php/tatup

 

4         Archäoinformatik

4.1        Einladung zum "Forum Softwarerezensionen" in den Archäologischen Informationen Jg. 44, 2021!

Mit Jg. 43, 2021 wurde eine neue Rubrik in den Archäologischen Informationen eingeführt: "Rezensionen Archäoinformatik". Als erste Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum räumen die Arch. Inf. diesem immer wichtiger werdenden Segment Forschungssoftware die gebührende Aufmerksamkeit ein und ermöglichen dazu auch ein Rezensionswesen. Anlässlich einer Diskussion dieses Vorhabens auf der CAA 2019 in Wilhelmshaven fand sich eine größere Expertengruppe zusammen, um die Anforderungen an solche Rezensionen näher zu umreißen und damit Autoren wie auch Reviewern eine Handreichung zu bieten. Diese "Handreichung zur Rezension von Forschungssoftware" ist aus Sicht ihrer Autoren ein erster Wurf, ein Schritt in ein neues Terrain, weshalb er ausdrücklich als "Diskussionsbeitrag" tituliert wurde. So sei es! Die Herausgeber der Arch. Inf. laden Interessierte und Experten zu einem "Forum" für den Jg. 44, 2021 ein, diesen Diskussionsbeitrag zu debattieren. Ziel: die Handreichung auf breiter Basis kritisch zu prüfen und ggf. Änderungen resp. Ergänzungen vorzuschlagen. Nicht zu vergessen: "gewöhnliche" Softwarerezensionen sind ebenfalls willkommen. Anregungen kann die Liste der Arch.-Inf.-Rezensionsangebote geben, aber freie Einreichungen sind wie immer ebenfalls willkommen.

Homburg, T., Klammt, A., Mara, H., Schmid, Cl., Schmidt, S. Ch., Thiery, F. & Trognitz, M. (2021). Diskussionsbeitrag: Handreichung zur Rezension von Forschungssoftware in der Archäologie und den Altertumswissenschaften. Archäologische Informationen, 43, 357-371: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/81422/75432

DGUF: "Bücher und Softwares zur Rezension": https://dguf.de/fileadmin/user_upload/publikationen/AI/dguf-dok_arch-inf_rezensionsangebote.pdf

 

4.2        Kompakkt – die Uni Köln baut einen Sketchfab-Klon zur Anzeige von 3D-Daten

Die Uni Köln hat sich ein eigenes Sketchfab gebaut, hieß es, schau Dir das doch mal an. Nennt sich "Kompakkt". Sketchfab (nur für die, die den DGUF-Newsletter erst seit Kurzem lesen) ist eine, oder inzwischen besser, DIE Web-Plattform für das Hosten und die Visualisierung von 3D-Modellen im Netz – so eine Art YouTube, halt für 3D-Daten statt Filmchen. Irgendwo müssen die vielen, in der Archäologie inzwischen meist per Mehrbild-Fotogrammetrie (Structure from Motion - SfM) erstellen 3D-Modelle ja hin! Und die wenigsten Anwender werden sich eine eigene Plattform basteln (können), wie es etwa das Landesamt in Sachsen getan hat (vgl. DGUF-Newsletter 52 vom 27.2.20, Punkt 4.4). Sketchfab hat sich mittlerweile zum Marktführer in dieser Sparte entwickelt und wird nicht nur von 3D-Designern und Gameentwicklern, sondern auch von zahlreichen Museen und Kultureinrichtungen genutzt. Vom British Museum etwa, um nur ein Beispiel zu nennen. Wer also schon immer mal den Rosetta-Stein oder die Lewis-Schachfiguren in 3D erkunden wollte ... – Aber klar, Sketchfab ist eine Privatfirma, da gibt es keine Garantien, dass etwa die im Moment für Kultureinrichtungen sehr günstigen (sprich kostenfreien) Konditionen so günstig bleiben oder die Firma nicht einfach pleitegeht und die Dienstleistungen von jetzt auf gleich plötzlich futsch sind. (Die Daten sollten ja nicht futsch sein, denn die Originale hat man bitte doch weiterhin auf der eigenen Platte, ja? Ja? Bitte!) Diese Einschränkungen haben die archaeoinformatics-Arbeitsgruppe der Uni Köln dazu bewogen, eine eigene Plattform für das Anzeigen von 3D-Daten im Netz zu stricken – Bilddaten, Videos und Audiodaten werden dabei praktischerweise gleich miterledigt. Und, was kann Kompakkt nun? Auf den ersten Blick fällt auf: Da hat jemand Look & Feel des Originals aber akkurat nachgebaut: hellblaues Farbschema, 3D-Würfel-Logo und diverse (aber leider durchaus nicht alle) Funktionalitäten inklusive. Dass das kein Zufall ist, erklärt der Blogbeitrag der Macher: Man wolle ein Universitäts-Sketchfab haben (und offenbar nicht etwa etwas völlig Eigenes entwickeln). Ein Klon also. Leider fehlen einige der zumindest für den Newsletter-Autor wichtigen Funktionen, etwa die Möglichkeit, das Rendering des 3D-Modells zu verändern und dieses z. B. ohne Farbtextur (MatCap) oder als Drahtgittermodell anzuzeigen – der Herr Autor macht das noch gern, um die Qualität eines Modells zu beurteilen. Auch die ausgefeilten Visualisierungsmöglichkeiten, die Sketchfab etwa in puncto Hintergründe und Beleuchtungsmöglichkeiten bietet, scheinen zu fehlen. Außerdem fällt auf: An zwei, drei Stellen werden angehängte Zusatzdaten nicht gefunden, Links sind nicht klickbar: Es gibt offenbar noch ein, zwei Kinderkrankheiten – aber Kompakkt ist ja noch frisch, da wird sich sicher noch einiges tun. Für Forschungszwecke hervorragend: Kompakkt erlaubt das Zuweisen von DOIs für die einzelnen 3D-Modelle, ist also viel sauberer zitierbar als Sketchfab! – Ob Kompakkt sich neben dem Marktführer etablieren kann? Wir werden sehen. Sketchfab jedenfalls ist derweil mit Epic Games fusioniert, der Mutter von Fortnite und der in Gamer-Kreisen berühmten Unreal-Engine – und hat gleich mal die kostenlosen Services ausgeweitet und die Gebühren für den Verkauf von 3D-Modellen deutlich runtergesetzt ... – Kompakkt hinterlässt damit einen gespaltenen Eindruck: Es funktioniert, steht sympathischerweise unter einer offenen Lizenz, die Intentionen sind nobel, an ein, zwei Stellen hat Kompakkt für den Wissenschaftsbetrieb vielleicht sogar die Nase vorn (Stichwort DOI). Aber im großen Ganzen gesehen kann es mit der seit Jahren gewachsenen Plattform Sketchfab vor allem technisch noch (lange?) nicht mithalten. Wie sich Kompakkt, auch langfristig, weiterentwickelt, tja, das wird, wie so oft und gerade auch bei universitären Projekten nicht zuletzt vor allem an den machenden Personen liegen. Eine Zukunftssicherheit ist auch hier nicht garantiert – dafür hätte es vielleicht einer Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek bedurft? So sympathisch Kompakkt auch ist – für den Moment wird der Newsletter-Autor bei seiner bewährten Kombi bleiben: Visualisierung der 3D-Daten im Netz mit allem Chichi via Sketchfab, Langzeitarchivierung (auch) der Rohdaten in einem entsprechenden Repository, etwa bei Zenodo.

Kompakkt-Website: https://kompakkt.de/home

Sebastian Hageneuer, "Kompakkt. The university SketchFab" (archaeoinformatics.net, 6.7.2021): http://archaeoinformatics.net/kompakkt-the-university-sketchfab/

Sketchfab-Account des British Museum: https://sketchfab.com/britishmuseum

"Sketchfab Is Joining The Epic Games Family" (Sketchfab-Blog, 21.7.2021): https://sketchfab.com/blogs/community/sketchfab-is-joining-the-epic-games-family/

 

4.3        Besser als Netflix: Massenhaft QGIS-Videotutorials der UFG Erlangen auf YouTube online gestellt

QGIS ist aus der (nicht nur) deutschen Archäologie längst nicht mehr wegzudenken, und sollten sich wider Erwarten unter den Newsletter-Lesern noch immer solche verbergen, die die vielen Zaunpfähle zu diesem Thema in den vergangenen 101 Newsletterausgaben erfolgreich ignoriert haben – hier ist die vermutlich aktuell beste und einfachste Möglichkeit für einen Einstieg: Auf dem YouTubes-Kanal des Instituts für Ur- und Frühgeschichte Erlangen sind, begleitend zu einer Lehrveranstaltung, 70 (!!!1!!11!!!) Video-Tutorials veröffentlicht worden, die sich "auf die häufigsten GIS-Aufgaben in der Archäologie" konzentrieren. Und nein, die sind nicht alle nur zwei Minuten paar Zerquetschte lang, die Videos ... Carsten Mischka, Lehrbeauftragter in Erlangen und DGUF-technisch kein Unbekannter, führt sachkundig, gründlich und durchaus auch rheinisch-kurzweilig durch alles, was man mal eben so erst mal wissen muss zu QGIS. Angefangen mit der guten alten Frage der Georeferenzierung ("Wie kriege ich bloß eine Karte in das Programm, das ist ja noch alles weiß?") bis hin zu Least-Cost-Path-Analysen ("Wo laufen die Römer denn eigentlich so rum und warum?") ist alles dabei. Klar, QGIS-Tutorials auf YouTube, die gibt es zuhauf - aber diese hier, die sind a) aktuell, sie beziehen sich auf die langzeitunterstützte Version 3.16; sie sind b) auf Deutsch, was die Sache doch für die Allermeisten im deutschen Sprachraum einfacher macht, und c) sie sind vor allem speziell auf archäologische Belange und Bedürfnisse zugeschnitten. Genug Stoff für ein paar lange Abende – Netflix-Bingen wird sowieso völlig überbewertet!

Institut für Ur- und Frühgeschichte Erlangen: "QGIS-Kurs 2021" (YouTube-Playlist mit allen 70 Videos): https://www.youtube.com/playlist?list=PL3lDZRPeg4v-Fhbfx6qC4gYjT0wZ2kXtL

 

5         Kulturgutschutz

5.1        Aktuelles rund um Kulturgutschutz in den Medien

"Äthiopien: Tigray-Rebellen erobern Weltkulturerbe Lalibela" (Deutsche Welle, 8.8.): https://www.dw.com/de/tigray-rebellen-erobern-weltkulturerbe-lalibela/a-58799400

"Geplanter Stonehenge-Tunnel darf nicht gebaut werden. Der Verkehr muss weiterhin oberirdisch an dem steinzeitlichen Monument im Südwesten Englands vorbeifahren. Der Verkehrsminister habe nicht genügend Alternativen in Betracht gezogen, kritisiert ein Richter" (Spiegel, 31.7.): https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/stonehenge-gericht-kassiert-genehmigung-fuer-autotunnel-a-3041b076-66c6-4e03-bd39-3260bc3d9098

"UK landmarks may lose world heritage status, says Unesco. Exclusive: chief of UN body warns ministers they must do more to protect Britain’s historic sites" (The Guardian, 30.7.): https://www.theguardian.com/culture/2021/jul/30/uk-cultural-landmarks-may-lose-world-heritage-status-says-unesco-chief-stonehenge

"Archäologie im türkisch besetzten Nordsyrien: Planierungen von großem Ausmaß" (Archaeologik, 28.6.): https://archaeologik.blogspot.com/2021/06/archaologie-im-turkisch-besetzten.html

 

5.2        "Die Veränderungen reichen nicht aus": Zur Reform des spanischen Denkmalschutzgesetzes

Im Juli kündigte das spanische Kultusministerium nach zehnjährigem Ringen einen Gesetzentwurf zum kulturellen Erbe an. In einem Beitrag in "The Conversation" erläutert der Archäologe Jaime Almansa-Sánchez die Inhalte und bewertet einzelne Aspekte des Entwurfs. Generell zielten fast alle Änderungen daraufhin ab, mehr Rechtssicherheit zu verschaffen. Manche Änderungen seien überfällig, etwa die Definition des Begriffs "patrimonio"; auch z. B. Kulturlandschaften sollen nun dazu gehören. Auch mit dem Handel und der Ausfuhr von Kulturgut befasse sich der Gesetzentwurf. Reichen die Änderungen aus, fragt Almansa Sánchez und verneint dies. Es sei von Anpassungen an internationale Standards die Rede, aber diese gebe es fast nirgends, betr. Archäologie würden diese fast ignoriert. Lediglich die UNESCO-Konvention zum Schutz des Kulturerbes unter Wasser aus dem Jahre 2001 sei nun aufgenommen. Ein Artikel verbiete Metalldetektoren und verfehle damit völlig die Problematik. Der Gesetzentwurf sei ohne öffentliche Konsultation entstanden; darüber seien Archäologen sehr enttäuscht, hätten sie doch gehofft, etwas beitragen und nötige Reformen voranbringen zu können. Ein weiterer Kommentar Almansa Sánchez' auf der Plataforma estatal de profesionales de la arqueología geht mehr in die Tiefe und richtet sich v. a. an Fachkolleginnen und -kollegen.

Jaime Almansa-Sánchez: "¿A dónde nos lleva la nueva ley de patrimonio histórico?" (The Conversation, 18.7.): https://theconversation.com/a-donde-nos-lleva-la-nueva-ley-de-patrimonio-historico-163742"

Jaime Almansa-Sánchez: "Comentarios a la nueva Ley de Patrimonio Histórico" (Plataforma estatal de profesionales de la arqueología, 15.7.): https://plataformadearqueologia.es/noticias/comentarios-nueva-patrimonio-historico/

 

5.3        UNESCO ernennt weitere Stätten des Weltkultur- und Weltnaturerbes

Vom 16.-31.7. tagte das Welterbe-Komitee und entschied, welche Stätten 2021 in die UNESCO-Liste aufgenommen werden. Zum Welterbe gehören nun u. a. das westliche Segment des Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei; der niedergermanische Limes in Deutschland; die Siedlungen und die künstliche Mumifizierung der Chinchorro-Kultur (5450-890 v. Chr.) in Arica y Parinacota (Chile); die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz; Dholavira (Indien), zwischen 3000 und 1500 vor Chr. in einem Salzsumpf erbaut und südliches Zentrum der Harappan-Kultur; die prähistorischen Stätten der Jomon in Nordjapan sowie die im heutigen Iran gelegene Kulturlandschaft Hawraman/Uramanat.

"Neue Welterbestätten 2021" (UNESCO, 1.8.): https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-weltweit/neue-welterbestaetten-2021

"Donaulimes zum Welterbe ernannt" (Tagesschau, 30.7.): https://www.tagesschau.de/inland/unesco-weltkulturerbe-donaulimes-101.html

 

6         Beruf Archäologie

6.1        Aufsatz behauptet: Grabungsrichtlinien in Westfalen haben keinerlei bindende Wirkung für Grabungsfirmen

Anfang 2021 erneuerte die LWL-Archäologie für Westfalen ihre Grabungsrichtlinien. Darin verlangt sie u. a. die Übertragung aller Nutzungsrechte an der Grabungsdokumentation an die LWL-Archäologie. Ist das rechtens? Nein, stellt ein Aufsatz nach eingehender Prüfung aller Rechtsgrundlagen fest: Die Grabungsrichtlinien gälten ausschließlich für die eigenen Grabungen des Amts, Grabungsfirmen u. a. seien an sie nicht gebunden. Daher sei auch die Übertragung der Nutzungsrechte nicht notwendig. "Für eine gedeihliche Zukunft der westfälischen Archäologie", schreibt der Autor, "wäre eine Grabungsrichtlinie wünschenswert, die in fachlichem Austausch mit allen Beteiligten, also auch mit der Privatwirtschaft, verfasst würde, partnerschaftlich statt rein regulativ." – Wer die Grabungsrichtlinien auf der Website der LWL-Archäologie nachlesen möchte: Sie wurden einen Arbeitstag nach Online-Stellung des Aufsatzes am 9.8.2021 von der einschlägigen Website entfernt. Weil: "Unsere Grabungsrichtlinien befinden sich derzeit in der Überarbeitung." Wer sucht, findet das PDF allerdings versteckt weiterhin. – Die Newsletter-Redaktion vermutet, dass jenseits landesspezifischer Details die vom Autor des Aufsatzes aufgeworfene Frage nach der rechtlichen Bindungskraft solcher Grabungsrichtlinien auch über NRW hinaus bedeutsam sein könnte.

Anonymus (2021). Die Grabungsrichtlinien 2021 der LWL-Archäologie für Westfalen – wie verbindlich sind Durchführungsvorschriften? Archäologische Informationen, Early View, online publiziert 7. Aug. 2021. https://dguf.de/fileadmin/AI/archinf-ev_anonymus.pdf

Aktuelle Website betr. Grabungsrichtlinien der LWL-Archäologie für Westfalen: https://www.lwl-archaeologie.de/de/archaologische-denkmalpflege/fur-fachfirmen-behorden-eigentumer/

Grabungsrichtlinien der LWL-Archäologie (2020, veröff. Febr. 2021) als PDF: https://www.lwl-archaeologie.de/media/filer_public/ae/50/ae5024f8-5887-464d-a0a1-7731ab64548d/lwl_grabungsrichtlinien_final_korr.pdf

 

6.2        Im Juli 2021 verstorben: PD Dr. Michael Gebühr

Das Fach trauert um PD Dr. phil. habil. Michael Gebühr (geb. 28.6.1942, gest. 7.7.2021). Er studierte ab Anfang der 60er Jahre in Berlin und Göttingen Ur- und Frühgeschichte sowie zahlreiche "Neben"-fächer und wurde 1971 bei Herbert Jankuhn (Göttingen) promoviert (Gebühr, 1976). Schon als Doktorand bei Jankuhn war er fachpolitisch engagiert: 1968 gründete er den "Schleswiger Kreis" und aus ihm heraus die "Informationsblätter zu den Nachbarwissenschaften der Ur- und Frühgeschichte", beides Initiativen, die "die nicht mehr zeitgemäße Eigenbrötelei der Institute" und die Vernachlässigung der Naturwissenschaften beenden sollten. Dieses 1968 begründete Netzwerk war eine wichtige Grundlage für das schnelle Zusammenkommen einer Gruppe von Studierenden und Doktoranden im Herbst 1969, aus dem die DGUF hervorging. Ab 1972 lehrte und forschte Gebühr am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Freien Universität Berlin und war ab 1976 hauptberuflich am Archäologischen Landesmuseum der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen tätig. Nunmehr zu den Etablierten gehörend, blieb er wach, unruhig und dem Debattieren, Netzwerken und der Suche nach grundlegenden Verbesserungen in der Archäologie treu. Er gründete 1982 den ebenso kurzlebigen (1982-1988) wie im Hintergrund bedeutenden Unkeler Kreis (Härke 1990). Früh setzte er für seine archäologischen Forschungen die Möglichkeiten der neu aufkommenden PCs ein und trug in den frühen 80er Jahren wiederholt mit Impuls gebenden Vorträgen zu den Treffen der "AG Quantitative Methoden in der Archäologie" bei. Anders als der Mainstream legte er großen Wert darauf, seine Statistik auch selbst zu programmieren: Man verstehe dann besser, was man rechne. Konsequent stellte er sich bei einem Bewerbungsvortrag vor mit dem Satz: "Fremdsprachen? Ich spreche Englisch, Dänisch und Basic." Sein in Basic programmiertes Auswertungspaket "Archan" wurde von seinen Schülern rege benutzt, insbesondere wenn es um die Gebühr so am Herzen liegende demographische und sozialgeschichtliche Auswertung von Grabfunden ging. Seine Habilitationsschrift (Univ. Hamburg, 1986) beschäftigte sich mit der Abwanderung der Angeln und Sachsen aus Fünen nach England (zusammenfassend: Gebühr, 1997). Zum 65. Geburtstag widmeten ihm seine Schüler eine Festschrift (Burmeister, Dercks & v. Richthofen 2007). In Hamburg lehrte Gebühr bis 2019 und setzte immer wieder Impulse bei den Studierenden. Spannenden Vorträge, kreative Ideen und sein frühzeitiges Interesse an computergestützter Statistik inspirierten immer wieder zu innovativen Thesen und angeregten Diskussionen.

Eckert, J. (2002). Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, der Schleswiger Kreis und der Unkeler Kreis. Archäologische Informationen, 25, 15-21. https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/13154/6969

Härke, H. (1990). Der Unkeler Kreis. Zum Versuch einer Grundsatzdiskussion in der deutschen Archäologie. Archäologische Informationen, 13(1), 10-16. https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/22751/16513

Gebühr, M. (1976). Der Trachtschmuck der älteren römischen Kaiserzeit im Gebiet zwischen unterer Elbe und Oder und auf den westlichen dänischen Inseln. Brandenburg, Mecklenburg, Fünen, Langeland, Lolland. (Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte, 18). Neumünster: Wachholtz.

Gebühr, M. (1990). Zum Einsatz von Personalcomputern in der Ur- und Frühgeschichte. Archäologische Informationen, 13(2), 106-120. https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/22769/16530

Gebühr, M. (1997). Überlegungen zum archäologischen Nachweis von Wanderungen am Beispiel der angelsächsischen Landnahme in Britannien. Archäologische Informationen, 21(1), 11-24. https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/16255/10111

Burmeister, St., Derks, H. & von Richthofen, J. (Hrsg.) (2007). Zweiundvierzig. Festschrift für Michael Gebühr zum 65. Geburtstag. (Internationale Archäologie. Studia honoraria, 25). Rahden: Leidorf.

 

6.3        Luftbildarchäologe Otto Braasch verstorben

Untrennbar ist die deutsche Luftbildarchäologie mit dem Namen Otto Braasch verbunden: Der vormalige Luftwaffenpilot interessierte sich bereits in den 70er Jahren für die aus der Luft erkennbaren Reste des römischen Limes und begann bald darauf, zunächst im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, erste archäologische Luftbildflüge durchzuführen. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bildete Baden- Württemberg, seine Bilder finden sich aber auch in den Archiven des restlichen (West-)Deutschlands und der Schweiz. Nach der "Wende" erweiterte Braasch seinen Aktionsradius auf die neuen Bundesländer und auf die Länder des ehemaligen Ostblocks. Otto Braasch gelang es während seiner Karriere, zahllose Fundstellen zu dokumentieren oder neu zu entdecken, darunter etwa die Kreisgrabenanlage von Goseck oder das römische Marschlager von Wilkenburg. Seine Bilder und Entdeckungen finden sich in ebenso zahllosen Publikationen; auch in den "Archäologischen Informationen" der DGUF (8/2, 1985) hat er als Autor seine Spuren hinterlassen. Sein Wissen gab er freigebig weiter, als Lehrbeauftragter in München und Berlin wie auch im praktischen Einsatz, in der Luft. 1999 wurde ihm für seine Leistungen von der FU Berlin die Ehrendoktorwürde verliehen. Otto Braasch ist in der Nacht vom 4. auf den 5.8.2021 in seiner Wahlheimat Lahr/Schwarzwald nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.

Facebook-Post der Aerial Archaeology Research Group (AARG) zum Tod von Otto Braasch (6.8.2021): https://www.facebook.com/aerialarchaeologyresearchgroup/posts/4200868923323835

Wikipedia-Artikel zu Otto Braasch: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Braasch

 

6.4        Passgenau zu #IchBinHanna: "Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Deutschland"

In einer im Juli erschienen und auch im Open Access verfügbaren Studie untersuchen vier Autoren die Beschäftigungsverhältnisse an deutschen Hochschulen, genauer: die Entwicklung in den zurückliegenden 15 Jahren. Knappst zusammengefasst: die Studierendezahlen steigen, an den Fachhochschulen mehr als an den Universitäten; die eingesetzten staatlichen Geldmittel steigen, doch asymmetrisch: die sog. "Grundfinanzierung" verhalten, die flexiblen Drittmittel erheblich stärker. Die Anzahl des wiss. Personals steigt, und zwar sowohl an den Fachhochschulen als auch an den Universitäten vor allem die Zahl der (befristet beschäftigten) wiss. Mitarbeiter [also der "Hannas"]; die Betreuungsrelation Dozenten / Studierende ist weitgehend stabil geblieben, aber vor allem dadurch, dass heute mehr wiss. Mitarbeiter als ehedem betreuen und lehren. Was haben der Staat und die Länder getan, fragen die Autoren, und skizzieren die diversen Programme der vergangenen 15 Jahre (Exzellenzförderung, Graduiertenschulen, ...). Im zweiten Teil ihrer Studie beleuchten sie, wie unter diesen Rahmenbedingungen mit den Menschen umgegangen wurde, und stellen die Frage nach der Personalentwicklung. Denn derzeit sind nur 20 Prozent aller an Hochschulen Forschenden und Lehrenden unbefristet angestellt, ein anerkannt unguter Zustand. Ihre - weitaus höflicher formulierte - Bilanz dazu: ein wirklich z. B. zwischen Bund, Ländern und Forschungsförderern abgestimmtes, planvolles Handeln, das auch Lebensschicksale und Berufswege der Forschenden und Lehrenden in den Blick nimmt, gab und gibt es nicht. Zwar habe eine Debatte begonnen, "jedoch zeigen die Konzepte an dieser Stelle mehrheitlich auch, dass sowohl die aufgabengerechte Personalstrukturentwicklung als auch eine entsprechende Personalplanung an vielen Hochschulen noch am Anfang stehen."

Bloch, R., Krüger, A. K., Hartl, J. & Würmann, C. (2021). Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Deutschland: Politische Steuerungsversuche und ihre Effekte seit 2006. (GEW Materialien aus Hochschule und Forschung, 127). Bielefeld: wbv Publikationen. Print & im Open Access: https://www.wbv.de/openaccess/geistes-und-sozialwissenschaften/hochschule-und-wissenschaft/shop/detail/6/_/0/1/6004854w/facet/6004854w.html?cHash=9a1adf464311736f71832f5b58e9e128#single-b56a5048749ceb37

"'Alle sind ausgebrannt und deprimiert'. Die US-Professorin Wendy Shaw unterrichtete sieben Jahre an der FU Berlin. Ein Gespräch über zermürbende Arbeitsbedingungen, falsche Anreize und überforderte Studenten" (Tagesspiegel, 27.7.): https://www.tagesspiegel.de/kultur/professorin-zu-ichbinhanna-alle-sind-ausgebrannt-und-deprimiert/27454942.html

 

7         Open Access & Open Data

7.1        Datentracking: Petra Gehring zur Macht der großen Wissenschaftsverlage

Der DFG-Ausschuss für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme macht in einem im Juni von der DFG veröffentlichten Papier auf die zunehmende Gefahr des Datentrackings aufmerksam: Die großen Wissenschaftsverlage gingen mehr und mehr dazu über - ähnlich etwa Facebook und Google -, die digitalen Spuren von Wissenschaftlern zu verfolgen, zu sammeln, zu vermarkten. Das Such- und Leseverhalten von Wissenschaftlern und ihre Vernetztheit bei Autorenschaften würden zur Ware. In einem sehr lesenswerten und nachdenklichen Beitrag berichtet die Philosophin Prof. Petra Gehring über diese Entwicklung / dieses Papier und geht weiter: Die neue Macht der Verlage werde auch durch den deutschen Sonderweg DEAL gestärkt, der gegen viel Geld nationale "Open Access"-Lizenzen mit Springer, Elsevier und Wiley abgeschlossen habe. Doch der dabei erreichte "Open Access" sei eben kein Open Access, weil er allein auf Universitäten und Forschungsinstitutionen begrenzt sei, d. h. Bürger ohne Zugang zu deren Bibliotheken ausschließe (dies bemängelte der DGUF-Newsletter erstmals in der Ausgabe vom 7.3.2019 Punkt 7.1.). Kommentar der Newsletter-Redaktion: In der Archäologie, wo weit mehr als zwei Drittel der Aktiven in der privatwirtschaftlichen Archäologie, der staatlichen Bodendenkmalpflege und in Museen berufstätig sind, greift dieser DEAL-"Open Access" nicht - er ist (im Gegensatz zum DGUF-Weg) kein Open Access. DEAL habe es, so Gehring, in seinen Verträgen versäumt, die Wissenschaftler vor dem Missbrauch ihrer Daten zu schützen, und möglicherweise sei eben DEAL nicht der adäquate Weg zur Open Science. Bemerkenswert als Stimmungsbarometer in der Wissenschaftslandschaft: der Beitrag von Gehring wurde nicht irgendwo in einem Feuilleton, sondern in "Forschung & Lehre" publiziert, der Verbandszeitschrift des Deutschen Hochschulverbandes. Wird die Erkenntnis "DEAL ist ein Fehler" allmählich mehrheitsfähig?

"Datentracking in der Wissenschaft: Aggregation und Verwendung bzw. Verkauf von Nutzungsdaten durch Wissenschaftsverlage" (DFG, 18.6.): https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/datentracking_papier_de.pdf

Petra Gehring: "Wissenschaftlertracking: 'Das Schicksal von Open Access steht auf dem Spiel'" (Forschung & Lehre 8/21, 638-640; 2.8.2021): https://www.forschung-und-lehre.de/politik/das-schicksal-von-open-science-steht-auf-dem-spiel-3902/

"Kein guter Deal für Deutschland: Open-Access-Vertrag von DEAL und Wiley veröffentlicht" (DGUF-Newsletter vom 7.3.2019 Punkt 7.1.): https://dguf.de/507.html

 

7.2        Reproduktionsfotos gemeinfreier Werke sind frei

Überschattet von Pandemie, Wahlen, Fluten etc. trat am 7.6.2021 die jüngste Novelle des Urheberrechtsgesetzes in Kraft. Auf eine wichtige Neuerung hat nun der Deutsche Museumsbund aufmerksam gemacht: Neu sind nun nach § 68 UrhG "Vervielfältigungen gemeinfreier visueller Werke nicht mehr durch ein Leistungsschutzrecht geschützt". Das betrifft den Streit Wikipedia vs. Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim. Fotos von Werken, an denen das Urheberrecht abgelaufen ist, sind nicht mehr durch das Leistungsschutzrecht (des Fotografen) geschützt. Ausgenommen sind Fotos, die selbst wiederum künstlerische Leistungen sind. Sprich: reine Reproduktion erlaubt und frei verwendbar, aber z. B. mit sorgfältiger Ausleuchtung spielende Fotografien griechischer Statuen können weiterhin unter das Leistungsschutzrecht fallen. Da in der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie Reproduktionen / Dokumentationen überwiegen, ist das eine bedeutsame Veränderung der Rechtsverhältnisse.

"Änderung des Urheberrechtsgesetzes" (DMB, 4.8.): https://www.museumsbund.de/aenderung-des-urheberrechtsgesetzes/

"Die Urheberrechtsreform: Streitpunkt zwischen Wissenschaft und Markt" (Urheberrecht.de, 28.5.): https://www.urheberrecht.de/urheberrechtsreform/

 

7.3        "COnnecting REpositories": Open Access International - am Puls der Zeit

Die vergangenen knapp 18 Monate haben Jedem gezeigt, wie schwierig der Zugang zu passender Literatur sein kann, wenn Bibliotheken nur eingeschränkt zugänglich sind. Der Wunsch nach online verfügbaren Publikationen wird immer lauter. Gleichzeitig ist es jedoch herausfordernd, den Überblick über schier endlose Suchmaschinen zu behalten, Kosten im Blick zu haben und dennoch das Gefühl zu bekommen, man habe sich umfassend mit einem Thema auseinandergesetzt. Eine nicht mehr ganz neue, aber in Deutschland noch ausbaufähige Plattform ist "CORE", was für "COnnecting REpositories" steht. Seit 2012 versucht das britische Non-Profit Projekt von The Open University und Jisc, Wissenschaftler zu unterstützen. Heraus kommt eine Suchmaschine, die weltweit frei zugängliche Metadaten und Aufsätze von 10.671 Data Providern liefert. Für viele Wissenschaftler und Bürger, die keine finanziellen Mittel für die Literaturrecherche haben, kann diese Website eine gute Möglichkeit bieten, um über viele Seiten hinweg gebündelt nach Schlagwörtern, Autoren etc. zu suchen. Den wohl größten Unterschied bietet die Suchmaschine, da sie kombinierbar mit APIs ist und damit Text- und Daten-Mining direkt ermöglicht. Derzeitiger Nachteil: die Verbreitung in den deutschsprachigen Ländern ist noch ausbaufähig. Eine Normalisierung von Open Access und die Zusammenarbeit von Anbietern könnten hier sicher zu einer noch besseren Trefferquote führen. Dies sollte insbesondere auch im Interesse der Open-Access-Anbietenden sein, denn die Klickzahlen lassen sich durch eine breite Präsenz deutlich steigern.

CORE-Website: https://core.ac.uk

COnnecting Repositories (Wikipedia): https://en.wikipedia.org/wiki/COnnecting_REpositories

 

7.4        Michael Knoche: Raus aus den DEAL-Verträgen!

Michael Knoche, Jg. 1951, Germanist und Bibliothekar, zuletzt bis 2016 Direktor der Zentralbibliothek der deutschen Klassik / Herzogin Anna Amalia-Bibliothek, fordert in einem Blogbeitrag den Ausstieg aus den DEAL-Verträgen. Er erinnert an das Ablaufdatum der bestehenden befristeten Verträge im Jahr 2022: man solle die Gelegenheit zum Ausstieg nutzen. DEAL fördere die Monopolstellung der drei großen Wissenschaftsverlage, die Existenz von DEAL unterdrücke das grundsätzliche Nachdenken über das wiss. Publikationswesen und das Entwickeln / Aufkommen besserer Wege. Sein Lösungsansatz: "Bibliotheken sind unabhängige, neutrale und auf Nachhaltigkeit angelegte Instanzen. Ihre Aufgabe besteht darin, für die Verfügbarkeit von Publikationen zu sorgen. Daher müssen sie, wenn der Markt versagt, selber alternative Publikationsstrukturen fördern oder aufbauen."

Knoche, M. (2021). Raus aus den DEAL-Verträgen! Sieben Gründe für den Ausstieg. Aus der Forschungsbibliothek Krekelborn, 2. August 2021: https://biblio.hypotheses.org/2598

 

7.5        Digitalisierungsprojekt: Nachlass des Ägyptologen Adolf Erman online verfügbar

Der wissenschaftshistorische Nachlass eines der Begründer der modernen Ägyptologie, Adolf Erman (1854-1937), ist jetzt online frei zugänglich. Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen hat die mehr als 5.000 Schriftstücke aus dem Zeitraum von 1875 bis 1937 formal und inhaltlich erschlossen, anschließend wurde der vollständige Nachlass digitalisiert.

"Nachlass des Ägyptologen Adolf Erman online verfügbar" (Universität Bremen, 19.7.): https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/nachlass-des-aegyptologen-adolf-erman-jetzt-online-verfuegbar

Zum digitalen Nachlass Adolf Ermans: https://brema.suub.uni-bremen.de/erman

 

8         Bürger und Archäologie & Citizen Science

8.1        Wissenschaftskommunikation: Wie reagieren Bürger, wenn Forschende Selbstkritik üben und eigene Befunde hinterfragen?

Was geschieht, wenn Wissenschaftler öffentlich zugeben, dass sie Bedenken bezüglich ihrer eigenen Befunde haben? Was, wenn sie sagen: "Wir sollten unsere Herangehensweise und Methodik verbessern?" Zerstört dies das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft? Oder zeigt sich so, dass Wissenschaft ständig versucht, sich zu verbessern? Diese Fragestellung hat Marlene Sophie Altenmüller untersucht, wiss. Mitarbeiterin an der LMU München. Ihre Studien legen nahe, dass selbstkritische Wissenschaftler von Bürgerinnen und Bürgern als vertrauenswürdiger und als voll des guten Willens gegenüber der Gesellschaft wahrgenommen werden. "Die Sorge, dass man inkompetent erscheinen könnte, ist unbegründet", sagt Altenmüller in einem Interview bei Wissenschaftskommunikation.de. "Zu sicher in seinen Aussagen und seiner Arbeitsweise zu sein, scheint hingegen etwas zu sein, was Leuten auffällt und sowohl die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit reduziert, als auch die Bereitschaft, sich mit der Forschung auseinanderzusetzen."

"Wenn wir keine Selbstkritik üben, fällt das auf". Gespräch mit Marlene Sophie Altenmüller (Wissenschaftskommunikation.de, 5.8.): https://www.wissenschaftskommunikation.de/wenn-wir-keine-selbstkritik-ueben-faellt-das-auf-50479/

 

9         Und sonst …

9.1        DAI und Co.: Facebook-Auftritte von öffentlichen Stellen des Bundes sollen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden

Der Bundesdatenschutzbeauftragte hat alle Bundesbehörden aufgefordert, ihre Facebook-Seiten bis zum Ende des Jahres abzuschalten. Was wie eine Provinz-Posse anmutet (so Martin Fehrensens Social Media Watchblog), hat spürbare Folgen, u. a. für Öffentlichkeitsarbeit des Auswärtige Amts und damit des Deutschen Archäologischen Instituts mit seinen mehr al 14.000 Abonnenten, für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien oder auch für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. In zwei Schreiben vom Mai und Juni hat Prof. Ulrich Kelber, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, die Behörden darüber informiert, dass ein datenschutzkonformer Betrieb der Facebook-Auftritte von Bundesbehörden und Ministerien nicht möglich sei. Ein Versuch des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, sich mit Facebook über eine gemeinsame Verantwortlichkeit zu einigen, brachte keine Erfolge. "Dies zeigt aus meiner Sicht, dass Facebook zu keinen Änderungen an seiner Datenverarbeitung bereit ist", so Kelber. Die öffentlichen Stellen des Bundes hätten sich in besonderer Weise datenschutzkonform zu verhalten und vorbildlich zu handeln. Kelber rät zudem von der dienstlichen Nutzung der Apps von WhatsApp Instagram, TikTok und Clubhouse ab. Auch bei diesen Apps bestünden datenschutzrechtliche Defizite.

"Facebook-Auftritte von öffentlichen Stellen des Bundes" (Schreiben des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, 16.6.): https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/DokumenteBfDI/Rundschreiben/Allgemein/2021/Facebook-Auftritte-Bund.pdf?__blob=publicationFile

"Datenschutzbeauftragter: Facebook-Auftritte von Bundesbehörden sind nicht datenschutzkonform" (Netzpolitik, 28.6.): https://netzpolitik.org/2021/datenschutzbeauftragter-facebook-auftritte-von-bundesbehoerden-sind-nicht-datenschutzkonform/

 

9.2        Stone Age Junior: Wunderschön gestaltetes, hervorragend kindgerechtes Brettspiel

So, Wetter gerade mal wieder schlecht, Einkaufssituation zwar wieder etwas normalisiert und immer noch jede Menge zu tun - aber immer noch am Prokrastinieren? Vielleicht können wir Ihnen mit einem Spieletipp helfen, nämlich zu "Stone Age Junior". Das namensgerecht für Kinder ab 5 Jahren und zwei bis vier Mitspielende geeignete Brettspiel von Marco Teubner (Autor) und Michael Menzel (Grafik) ist der kleine Bruder des (in einer späteren Newsletter-Ausgabe noch zu besprechenden) "großen" Stone-Age-Spiels und war in seinem Erscheinungsjahr 2016 "Kinderspiel des Jahres". Muss gut sein. Also, testspielen: Vorne auf der Schachtel grinst einem erst einmal ein liebevoll gestaltetes Mammut entgegen, auf dem zwei Kinder reiten. Im Hintergrund sind die Eltern mit der neuen Dacheindeckung ihrer Rundhütte beschäftigt – wobei sich der Newsletter-Autor nicht entscheiden kann, ob ihn das jetzt an die Eisenzeit der britischen Inseln erinnert oder eher afrikanisch anmutet. Geht jedenfalls irgendwie nicht recht mit dem Reitmammut zusammen. Egal. Die Geschichte mit der historischen Korrektheit insbesondere der Steinzeit, die ist in Spielen immer irgendwie schwierig. Aber springen wir doch über unseren professionellen Schatten, schließlich wollen wir spielen und keine Vorlesung illustrieren! Die Spielanleitung beginnt mit einer kleinen Geschichte, in der die Mammut reitenden Geschwistern Jono und Jada, Guff (der Wolfshund) und Martin (das Mammut) die Protagonisten sind. Die Geschichte oszilliert leicht kultur- und chronologieagnostisch irgendwo zwischen Eiszeit und Neolithikum, fast wie die Temperaturkurve in jener Zeit – aber das kennen wir ja durchaus auch aus diversen Schulbüchern. Immerhin werden so wenigstens ein paar grundlegende Informationen transportiert und es wird eine kindgerechte Hintergrundgeschichte konstruiert, in die das Regelwerk und der Spielablauf eingebettet sind. Das ist (prä-)historisch alles ziemlich Käse, aber pädagogisch wirklich schön gemacht. Das folgende Regelwerk jedenfalls ist knapp und kindgerecht – also los. Gewürfelt wird mittels "Waldplättchen", die einen Memory-Effekt in das eigentliche Strategie-Spiel einbringen. Was die mitspielenden Kinder natürlich klar bevorteilt. Ziel des pro Runde etwa 15 Minuten dauernden Spiels ist das Bauen eines Dorfes aus drei der eingangs erwähnten Rundhütten; Sieger ist, wer bei seinen Runden über das Spielfeld dafür als erstes genug Rohstoffe wie Mammutstoßzähne, Beeren, Krüge, Pfeilspitzen und Fische zusammengesammelt und -getauscht hat. Und das macht richtig Spaß! Fazit: Ein wunderschön gestaltetes, hervorragend kindgerechtes Spiel - mit kleinen Abzügen in der A-Note (Ihr wisst schon, A wie Authenzidings ...). Aber das merkt ja wieder mal außer einschlägig professionell-deformiertem Fachpersonal niemand. Insofern sei das Spiel sehr empfohlen! Es wird zumindest in einem der DGUF-Newsletterredaktion gut bekannten Archäologenhaushalt sehr gerne gespielt – und der Archäologe des Hauses zuckt auch nur noch ganz wenig zusammen, wenn er die Rundhütten und das Mammut ...

"Stone Age Junior" beim Hans im Glück Verlag: https://www.hans-im-glueck.de/spiele/stone-age-junior.html

"Stone Age Junior" (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Stone_Age_Junior

"Stone Age Junior" (Spiel des Jahres): https://www.spiel-des-jahres.de/spiele/stone-age-junior/

"Stone Age Junior" (Brettspielblog): https://www.brettspielblog.ch/spielkritik/stone-age-junior-spielkritik/

Spielanleitung (Hans-im-Glück-Verlag): https://www.hans-im-glueck.de/_Resources/Persistent/b6f934e74c682918f58b61956ca033f33ed94ebd/StoneAgeJunior_Regel_web.pdf

Spielablauf auf dem (Spieleblog, 26.2.2017, Video, 6:47 Min.): https://www.youtube.com/watch?v=Ov1q77B1czs

 

 


 

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